Trickdiebe und Trickbetrüger unterwegs

Frankfurt (ots) – Ob Handwerker-Trick, Kettentrick oder falsche Polizeibeamte, all diese Maschen dreister Diebe und Betrüger funktionieren noch immer. Die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen wird dabei schamlos ausgenutzt. Nicht nur, dass die zumeist älteren Menschen oder Touristen ihr Geld oder ihre Wertsachen verlieren, sie verlieren auch nachhaltig das Vertrauen. Aus Scham werden diese Taten nicht immer bei der Polizei angezeigt.

Im Laufe des gestrigen Tages kam es in Frankfurt zu insgesamt drei Trickdiebstählen, wobei einer davon in einen Raub mündete. Im Stadtteil Hausen gab sich ein Täter als Heizungsableser aus und verschaffte sich um 13.45 Uhr Zutritt zur Wohnung einer 80-Jährigen. Während der angebliche Ableser arbeitete, hielt sich die Dame in einem anderen Zimmer auf. Nachdem der Unbekannte (ca. 30 Jahre, 170 cm groß, dunkle Jacke) wenig später die Wohnung wieder verlassen hatte, stellte die Seniorin fest, dass Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro fehlte. Auffällig war, dass sich zeitgleich eine Frau (ca. 20 Jahre, 165 cm groß, lange schwarze Haare, dunkle Jacke) bei einer Nachbarin auf dieselbe Art und Weise Zutritt verschaffen wollte – jedoch vergeblich.

Knapp zwei Stunden später wurde in Eckenheim eine 79-Jährige, die an der Bushaltestelle Marbachweg stand, Opfer dreister Krimineller. Aus einem Auto heraus wurde die Dame von einer Frau, die auf der Rückbank saß, angesprochen und nach dem Weg in die Uni-Klinik gefragt. Die Seniorin lehnte sich etwas nach vorne und erklärte den Weg. Als Dank wollte die Frau ihr eine Kette um das Handgelenk legen. Da die Seniorin dies nicht wollte, trat sie einen Schritt zurück, wurde aber von der Frau festgehalten. Dann riss die Frau, die als Südosteuropäerin beschrieben wird, der 79-Jährigen das Armband vom Handgelenk und flüchtete mit dem Auto, in dem insgesamt vier Personen saßen.

Schließlich kam es gegen 18.45 Uhr in der Münchener Straße im Bahnhofsviertel zu einem Trickdiebstahl durch falsche Polizeibeamte. Ein 51 Jahre alter Tourist aus dem Irak wurde durch insgesamt drei Täter angesprochen, kontrolliert und schließlich um sein Bargeld betrogen. Der Tourist händigte den Tätern einen Umschlag mit über 2000 Euro Bargeld aus. Nachdem sie das Geld inspiziert hatten, steckten sie es scheinbar zurück in das Couvert und gaben es mit einer Warnung vor bösen Menschen zurück. Danach gingen alle ihrer Wege. Erst in seinem Hotel merkte der 51-Jährige, dass er 21.000 weißrussische Rubel im Wert von 1,07 Euro zurückbekommen hatte.

1. Täter: 35-40 Jahre, ca. 175 cm groß, schlank, schmales Gesicht, kurze, schwarze Haare

2. Täter: ca. 40 Jahre, ca. 185 cm groß, normale Statur, sehr helle Haut, glatt rasiert, dunkelbraune glatte Haare, schwarze Jacke

3. Täter: Osteuropäer, ca. 45 Jahre, ca. 165 cm groß, kräftig, rundes Gesicht, kurzer Vollbart, kurze hellbraune Haare/teilweise Glatze

Die Polizei rät: Lassen Sie bitte keine fremden Menschen in Ihre Wohnung. Nutzen Sie Gegensprechanlage, Türspion und Türkette. Lassen Sie nur Personen in die Wohnung, die Sie kennen oder bestellt haben. Lassen Sie sich den Ausweis der Person zeigen und prüfen Sie ihn sorgfältig. Rufen Sie im Zweifel die Polizei.