Neujahrsempfang der Stadt Kaiserslautern

Das Jahr der Chancen

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel bei der Neujahrsansprache

Am Montagabend (12.01.2015) standen die Gäste dicht gedrängt in der Fruchthalle, um die Neujahrsansprache von OB Dr. Klaus Weichel zu hören. Das Stadtoberhaupt begrüßte die Gäste herzlich.

Auf einen Rückblick ins Jahr 2014 verzichtete der Oberbürgermeister, stattdessen sprach er die Potentiale für 2015 an.

„Das Jahr 2015 ist für Kaiserslautern in jedem Fall ein Jahr der Veränderungen“

so Dr. Klaus Weichel. Mit der Eröffnung der Einkaufsgalerie und die damit verbundene Chance die Kaufkraft zu erhöhen – und zu binden – sieht der er eine große Chance für den Einzelhandel. Mit einer weiteren Eröffnung von IKEA sollen Kundinnen und Kunden in die Innenstadt kommen und den Stadtkern beleben. Ferner ist in der Planung den Schillerplatz völlig neu zu gestalten und die Fruchthalle und ihr Umfeld mit in die Gestaltung einzubinden. Die stadtgestalterische Aufwertung der Ausgrabungen rund um die Kaiserpfalz bietet eine Chance für den Städte- und Tagestourismus.

In der nachfrageorientierten Bedarfsdeckung von Kitaplätzen steht die Stadt Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz ganz oben mit 45 Prozent. Bildung hat große Priorität und so wird die Sanierung der Schulen vorangebracht. Chancen ergeben sich in diesem Jahr auch für die Stabilisierung des Kulturangebotes. Auch eine Krise als Chance für eine Neuorientierung zu begreifen ist gut. Diese Chance hat 2015 der Zoo. Das Wegbrechen der Besucherzahlen und damit verbundene Einnahmeverluste haben zur Entwicklung eines neuen tragfähigen Konzeptes geführt.

„Kaiserslautern als soziale Stadt muss auch ein Garant sein für zweite Chancen.“

Für asylsuchende Menschen muss Platz geschaffen werden. Eine Einlösung ihres Rechts auf menschenwürdige Unterbringung und Versorgung ist unsere Pflicht. Parallel hierzu darf auch der eigene soziale Brennpunkt nicht vergessen werden. Für die Folgejahre hat die Stadt Investitionen von je einer halben Million Euro pro Jahr für das Projekt „Soziale Stadt Ost“ vorgesehen. Die größte Chance für Kaiserslautern ist die Nachnutzung des Pfaff-Geländes. In der Vergangenheit gab es keine größere Aufgabe als die Revitalisierung dieser kontaminierten Industriebrache.

Stark betroffen hat den Oberbürgermeister die immer geringer werdende Wahlbeteiligung.

„Nehmen wir dies als Auftrag und Chance an. Als Chance für die Menschen, die sich wohl im Ausdruck dessen nicht mehr mitgenommen fühlen, wieder in die Mitte der Gesellschaft zurückzugewinnen, in demokratische Entscheidungen einzubinden.“

„Und eins möchte ich ganz klar heraus stellen: Terror und Hass, aber ebenso auch Feindseligkeit gegen Andersdenkende, sehen sich bei uns in Kaiserslautern einer absoluten Chancenlosigkeit gegenüber.“

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel wünscht allen Familien und Freunden ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.