Mehr als 52.000 Mal starteten die Rettungshubschrauber in Deutschland – 7.146 Einsätze in Rheinland-Pfalz

ADAC-Luftrettung: Bilanz 2014

Der Rettungshubschrauber Christoph 5 ist an der BG Unfallklinik in Ludwigshafen-Oggersheim stationiert und fliegt Einsätze in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen

Pfalz, Ludwigshafen – Im Jahr 2014 hoben die Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber der ADAC Luftrettung gGmbH zu 52.577 Einsätzen ab. Mehr als 47.000 Patienten, durchschnittlich 129 pro Tag, konnte dabei geholfen werden.

Der Anstieg der Einsätze gegenüber 2013 (damals waren es 50.986), ist zum Großteil auf die neue Station in Augsburg zurückzuführen. Dort flog „Christoph 40“, der erst seit 28. Januar 2014 im Dienst ist, im vergangenen Jahr 1.132 Einsätze. Wie in den vergangenen Jahren war auch 2014 die häufigste Einsatzursache mit knapp 50 Prozent „internistischer Notfall“, wie beispielsweise eine akute Herz- und Kreislauferkrankung. Danach folgen neurologische Notfälle (zwölf Prozent) und Verkehrsunfälle mit fast zehn Prozent. „Christoph 5“ in Ludwigshafen lag mit 14 Prozent Anteil an Verkehrsunfällen über dem bundesweiten Durchschnitt. Bedingt durch die hohe Dichte an Landstraßen und Autobahnen in der Metropol-Region ist diese Zahl vergleichsweise hoch.

Die weitaus meisten Einsätze flogen die ADAC Hubschrauber in Bayern. Von den 13 Stationen in Bayern und den daran angrenzenden Bundesländern hoben die Gelben Engel der Lüfte 11.430-mal ab. Danach folgen im Bundesländervergleich Rheinland-Pfalz (7.124), Nordrhein-Westfalen (6.720) und Niedersachsen mit 5.237 Einsätzen. Auch dort kommen nicht nur die im jeweiligen Bundesland stationierten Hubschrauber zum Einsatz, sondern auch welche aus den umliegenden Bundesländern. Die am häufigsten alarmierte Station war „Christoph 31“ in Berlin: 3.714 Einsätze absolvierte die Crew im vergangenen Jahr. Danach folgen „Christoph Europa 1“ in Aachen (2.238) und „Christoph 5“ in Ludwigshafen (2.013). Weitere Ursachen für den Anstieg der Einsätze sind die Veränderung der Notarztstrukturen in den Flächenbundesländern und eine geänderte Leitstellentechnik in einigen Gebieten.

Die Rettungshubschrauberstation „Christoph 5“ an der BG Unfallklinik wurde im Jahr 1973 eingerichtet und ist damit eine der ersten in der Bundesrepublik. Zur Besatzung gehören neben den ADAC-Piloten Rettungsassistenten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK Rettungsdienst Vorderpfalz GmbH) und Notärzte der BG Unfallklinik. 

Die ADAC Luftrettung ist mit 50 Hubschraubern an 36 Stationen (davon zwei Standorte im Ausland) die größte zivile Luftrettungsorganisation in Deutschland. Bis 2018 wird ein großer Teil der ADAC Hubschrauberflotte modernisiert sein. Neue Vorgaben der EU machen diesen Wechsel notwendig, bei dem 17 Helikopter vom Typ BK 117 ausgetauscht werden. Insgesamt investiert die ADAC Luftrettung gGmbH ca. 130 Millionen Euro in die neuen Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber. 

Zahlen der ADAC Luftrettungsstützpunkte in Rheinland-Pfalz (Einsätze 2014, in Klammer 2013)

  • Christoph 5 Ludwigshafen: 2.013 (1.939)
  • Christoph 10 Wittlich: 1.889 (2.124)
  • Christoph 23 Koblenz: 1.690 (1.761)
  • Christoph 77 Mainz: 1.554 (1.425)

Gesamt:  7.146 (7.249)