Büchenbeuren – „Heute ist ein guter Tag für die Polizei Rheinland-Pfalz! Mit der Gründung der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz unterstreicht die Landesregierung die Bedeutung der Polizeiausbildung und bringt die Wertschätzung für die gute Bildungsarbeit der Polizei zum Ausdruck“, sagt Staatsminister Roger Lewentz am Campus Hahn.
Zahlreiche Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der neugegründeten Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz sowie Gäste aus Politik, Wissenschaft, Justiz und Verwaltung waren beim offiziellen Festakt am Campus Hahn zugegen. Gemeinsam mit dem Leitenden Polizeidirektor Friedel Durben und Studierenden enthüllte Minister Lewentz gleich zu Beginn das neue Eingangsschild am Campus.
„Die Ausbildung bei der Polizei Rheinland-Pfalz unterliegt einem ständigen Wandel. Von einer in den Anfängen eher militärisch geprägten Ausbildung können wir heute mit Stolz auf ein anerkanntes, kompetenzorientiertes und auf die Belange der polizeilichen Praxis zugeschnittenes Polizeistudium blicken", macht Friedel Durben deutlich.
Mit der Verabschiedung des Verwaltungsfachhochschulgesetzes im Jahre 1981 erfolgte der Aufstieg in den gehobenen Polizeidienst über einen Diplomstudiengang am Fachbereich Polizei der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. 15 Jahre später wurde der Studienort von Koblenz auf den Campus Hahn verlegt und das Studium zur Regelausbildung für alle Polizeianwärter.
„Damit wurde die Bedeutung und die Wertigkeit des Polizeidienstes insgesamt, aber auch der Polizeiausbildung als Fachhochschulstudium verankert", so der Minister.
Im Jahr 2009 wurde der Diplomstudiengang im Rahmen des Bologna-Prozesses in einen anerkannten Bachelorstudiengang mit dem Abschluss „Bachelor of Arts" umgewandelt.
Knapp eintausend Studierende haben mittlerweile in sechs Bachelorstudiengängen ihr Studium erfolgreich absolviert. Zurzeit absolvieren 1200 Studierende in weiteren sechs Studiengängen ihre unterschiedlichen Module am Campus Hahn sowie in den Praxisdienststellen bei den Polizeipräsidien des Landes.
Die Landesregierung hat in den letzten Jahren die Einstellungszahlen mehrfach erhöht. Mit einer geplanten weiteren Erhöhung in den nächsten beiden Jahren werden dann bis zu 1500 junge Menschen an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz ihr Studium absolvieren.
„So viele wie nie zuvor", betont der Minister. „Das wird für das Personal der Hochschule aber auch für die Studierenden eine Herausforderung. Für das Land bedeutet es einen wichtigen Zuwachs an Sicherheit!"
Für den Leitenden Polizeidirektor Friedel Durben ist die Hochschulwerdung eine konsequente Fortentwicklung der rheinland-pfälzischen Polizei und dokumentiert den Stellenwert der Bildung in der Polizei, die sich das Land auch einiges kosten lässt.
„Wir wollen im Hochschulstudium kompetente Polizeibeamte für den anspruchsvollen Dienst einer Bürgerpolizei heranbilden und mit anwendungsorientierter Forschung einen maßgeblichen Beitrag dazu zu leisten, die zunehmende Fülle und Komplexität der Aufgaben der Polizei in einer sich wandelnden Gesellschaft zu bewältigen", so Durben.
In ihren Grußworten betonten auch der Präsident der Universität Trier, Professor Dr. Michael Jäckel und Triers Polizeipräsident Lothar Schömann den wichtigen Bildungsauftrag für die Polizei Rheinland-Pfalz und gratulierten der Hochschule der Polizei zum neuen und angemessenen Status.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden 15 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, stellvertretend für 1600 Kolleginnen und Kollegen als Praxisanleiter und Ausbildungsverantwortliche in den Polizeipräsidien (wieder)bestellt. Bei der Überreichung der Urkunde dankte Minister Lewentz ihnen für das große Engagement in der praktischen Ausbildung der Studierenden.
Polizeiseelsorger Reinhard Behnke wünschte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Studierenden beim Lehren und Lernen an der Hochschule ein gutes Gelingen, zum Wohl der Menschen in Rheinland-Pfalz und zum Wohl der Polizei.