
Mainz – Am heutigen Freitag (20.02.15), stellte Innenmininister Roger Lewentz im rheinland-pfälzischen Innenministerium die polizeiliche Unfallbilanz 2014 vor. Die erfreuliche Nachricht: die Zahl der Verkehrstoten in Rheinland-Pfalz bleibt erfreulich niedrig. Doch das ist kein Grund sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Denn jeder Verkehrstote ist aus Sicht der Polizei einer zuviel.
Die Zahl der Verkehrsunfällen ist in 2014 leicht zurückgegangen, die Zahl der Todesopfer verharrt nahezu auf dem Tiefstand von 2013. Zu diesem grundsätzlichen Ergebnis kommt die Verkehrsunfallbilanz 2014, während die Zahl der Verkehrstoten 2013 deutlich auf einen Tiefstand von 174 Toten gesunken ist, waren es 2014 noch 175 Verkehrstote.
In Rheinland Pfalz registrierte die Polizei im vergangenen Jahr im Durchschnitt täglich 363 Verkehrsunfälle. Daher bleibt das Augenmerk der Polizei und der Landesregierung auf Erhöhung der Verkehrssicherheit als wichtiges Ziel. Erheblich angestiegen ist die Zahl der tödlichen Motorradunfälle. Die Zahl der Opfer stieg von 28 auf 44, stellte Innenminister Lewentz fest. Insgesamt verunglückten mit 1965 Motorradfahrern 139 mehr als im Vorjahr. Motorradunfälle seien in besonderem Maße witterungsabhängig, so der Minister. Um diese Gruppe dieser Vekehrsteilnehmer zu verbessern, will die Polizei spezielle Programme initiieren, z.B. ein besonderer Unterfahrschutz für Leitplanken, Unfallstellenrundfahrten oder Schulungen der Streckenwarte der Straßenmeistereien. Hierzu gehört auch die Präsenz der Polizei an den Sammel- und Treffpunkten der Motorradfahrer, um mit diesen ins Gespräch zu kommen und auf Gefahren hinzuweisen. Es geht hier nicht um die Maßreglung der Verkehrsteilnehmer, sondern um die Sensibilisierung, was auch bedeutet den Verkehrsteilnehmern nicht nur den Motorradfahrern auf die Rücksichtlosigkeit darauf aufmerksam zu machen. Denn eine Ellenbogengesellschaft im Straßenverkehr braucht niemand. Wichtig ist, dass jeder auf den anderen Rücksicht nimmt und nicht nur an sich selbst im Straßenverkehr denkt.
Minister Lewentz betonte im Hinblick darauf auch, das die Polizei im ganzen Land jederzeit Kontrollen (Geschwindigkeit / Abstandsmessung / Rücksichtslosigkeit / Drogen / Alkohol) machen wird. Keiner sollte sich darauf verlassen, dass, nur weil in der Örtlichkeit keine feste Radaranlage ist, keine Kontrollen desVerkehrs stattfindet. Die Verkehrssicherheit im Land soll durch den unerwarteten Kontrolldruck mitunter ein Mittel sein, um die Sicherheit zu erhöhen. Denn leider ist die Anzahl der Verkehrsunfällen mit Kinderbeteiligung, nach Rückgängen in den Jahren 2012 und 2013 wieder leicht gestiegen. 7 Kinder starben bei Verkehrsunfällen, so der Minister. Auf den Schulwegen ist die Zahl der Unfälle zum Glück weiter rückläufig. Doch auch hier müssen weiter Anstrengungen unternommen werde. Leider sind viele Eltern zu nachlässig, was die Sicherheit der Kinder im Auto betrifft. Fehlender Kindersitz, nicht angeschnallt oder Kinder sitzen vorne, was erst ab einer bestimmten Altersgruppe erlaubt ist. Hierzu gehört auch das falsche Verhalten der Eltern, am Schulweg und Kindergarten z.B. im Halteverbot direkt vor der Schule/Kindergarten halten. Kinder werden auf der Gefahrenseite zum Aussteigen schnell ermuntert (zur Straße hin statt zum Gehweg).
Gestiegen ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Senioren. Die Unfälle nahmen mit sechs Prozent zu. Die Zahl der verunglückten Senioren stieg um mehr als acht Prozent auf 2144. Die Zahl der getöteten Senioren verringerte sich hingegen von 56 auf 51. Bei Unfällen mit Seniorenbeteiligung waren die Senioren auch in zwei Drittel der Fälle Hauptverursacher.
Das hohe Verkehrssicherheitsniveau hat sich in 2013 weiter verbessert. Auch in der langfristigen Betrachtung zeigt sich, das Rheinland-Pfalz mit seiner Verkehrsichterheitsstrategie zielgerichteter Verkehrsüberwachung, zielgruppenorientierter Prävention und verkehrsicherer Straßengestaltung die richtigen Schwerpunkte setzt, so Innenminister Lewentz.