Fressgasse und Planken vor Umbau

Neues Verkehrskonzept und neues Pflaster

Mannheim – Mit Q6/Q7 wächst gerade täglich eines der größten Bauprojekte in Mannheim in die Höhe und verändert das Stadtbild. Es ändert sich allerdings nicht nur das Stadtbild in Form von neuen Gebäuden.

Mit dem Plankenumbau gibt die Stadt eine Richtung vor, die die Aufenthaltsqualität in der beliebten Einkaufsmeile maßgeblich steigern wird. Neue Pflastersteine in Planken und Fressgasse, Einrichtung eines verkehrsberuhigten Geschäftsbereiches mit Tempo 20 Zone und breite Gehwege zum Flanieren. Somit wachsen die Planken und die Fressgasse weiter zusammen.

Seit Mitte 2011 und August 2013 wurden in den Planken auf einer Fläche von zehn auf acht Meter zwischen den Quadraten O2 und O3 unterschiedliche Steine und Muster getestet. „Der neue Oberflächenbelag soll unsere weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Einkaufsmeile weiter aufwerten und mit dem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich zwischen P6/P7 und Q6/Q7 steigern wir zudem die Aufenthaltsqualität in der Mannheimer Innenstadt“, beschreibt Bürgermeister Lothar Quast die anstehenden Baumaßnahmen. Am 10. März wird der Ausschuss für Umwelt und Technik den Maßnahmenbeschluss über den Umbau der Fressgasse, der Straße zwischen Q5 und Q6, sowie der Konkordienstraße entscheiden. Des Weiteren fällt in diesem Ausschuss auch die Entscheidung über das neue helle und dunkle Pflaster für die Planken und die Fressgasse.

Flair einer Flaniermeile erhalten und steigern

Als Teilmaßnahme der Gesamtmaßnahme „Plankenumbau“ steht für dieses Jahr bis 2017 die Herstellung der öffentlichen Verkehrsflächen in der Fressgasse und der angrenzenden Straßenabschnitte zur Realisierung an. Aufgrund der räumlichen Verknüpfung der Maßnahmen der Stadt Mannheim mit dem Vorhaben von Diringer & Scheidel mit Q6/Q7 wurden die äußeren Rahmenbedingungen wie zum Beispiel Zeitschiene, Bauabschnitte und die bauzeitliche Verkehrsführung eng miteinander abgestimmt. Die Grundzüge des für die Jahre 2015 und 2016 vorgesehenen Bauablaufes wurden mit dem Einzelhandelsverband Ende 2014 abgestimmt. In diesem Jahr sollen weitere turnusmäßige Sitzungen für den Austausch von Informationen und zum Sachstand der Maßnahme erfolgen. Der Maßnahmenbeschluss ist für den 10. März vorgesehen. Erst nach diesem Beschluss ist der Start zur öffentlichen Ausschreibung möglich.

„Die Fressgasse, als eine der wichtigen Einkaufsstraßen in Mannheim, soll mit dem anstehenden Umbau, unter Beibehaltung ihrer verkehrlichen Leistungsfähigkeit, den Flair einer Flaniermeile erhalten und steigern. Die Steigerung der Aufenthaltsqualität soll sich künftig in der Großzügigkeit der Querschnitte sowie in Materialität und Ausstattung niederschlagen“, so Quast zu den Umbaumaßnahmen der wichtigen Stadtstraße.

Gestalterische Elemente des neuen verkehrsberuhigten Geschäftsbereiches sind dabei die annähernd höhengleiche Ausbildung der rund vier Meter breiten Gehwege sowie der Fahrbahn und die variable Ausgestaltung der Seitenräume der Fressgasse zur Anpassung an künftige Anforderungen. Somit ist die Querung der Fressgasse künftig überall problemlos möglich. Aufgrund ihrer wichtigen Andienungsfunktion werden durch die Neuordnung zwei Lade- und Lieferzonen mit jeweils 15 Metern, 14 Kurzzeitparkflächen sowie Fahrradabstellanlagen für 69 Fahrräder gebaut.

 
Als zusätzliches Gestaltungselement erfährt die Fressgasse durch die Anordnung von insgesamt 20 Bäumen eine klar strukturierte Gliederung. Zur sicheren Führung des Radverkehrs werden die Radfahrer auf einem eigenständigen Radfahrstreifen auf der Fahrbahn geführt. Für die Fußgänger wird zur gesicherten Querung auf Höhe der „Kleinen Fressgasse“ eine barrierefreie Ampel installiert.

„Die Einkaufsmeile in den Planken wird hierdurch um eine weitere moderne Einkaufsstraße mit einem beeindruckenden Bau in Q6/Q7 erweitert. Dies erhöht zweifelsfrei die schon hohe Qualität der Mannheimer Innenstadt“, so Quast weiter.

Neues Pflaster für Planken und Fressgasse

Die Verbindung zwischen der neugestalteten Fressgasse und den Planken wird speziell durch das neue Pflaster entstehen. Denn auch in der Fressgasse sollen die neuen Pflastersteine die Flaniermeile aufwerten und die Aufenthaltsqualität steigern. „Die Umweltverträglichkeit hatte bei der Auswahl des Steines einen hohen Stellenwert und war ein wichtiges Kriterium. Des Weiteren wurden die Anforderungen an Barrierefreiheit, Festigkeit, Dauerhaftigkeit, und Begehbarkeit betrachtet“, beschreibt der Baudezernent die Anforderung an den neuen Stein, der zudem den Auswahlkriterien wie Steinqualität, Hell-Dunkel-Kontrast, Alterung, Verschmutzung Reinigung und gestalterische Wirkung gerecht werden musste. Die Verwaltung schlägt nach dem fast vier jährigen Praxistest sowohl einen hellen als auch einen dunklen Stein vor, der dem Ausschuss für Umwelt und Technik empfohlen wird. Beide Steine sind Betonsteine. Der helle Stein weist zudem eine lösungsmittelfreie Acryllackbeschichtung auf. Nach ausführlichen Untersuchungen wurde der Stein mit seiner Beschichtung für umweltverträglich eingestuft.

„Wir denken, dass wir somit einen sowohl umweltverträglichen und gestalterischen wie auch gut unterhaltbaren Stein gefunden haben, der den Anforderungen der nächsten Jahrzehnte gewachsen ist“, so Quast zur Auswahl des neuen Pflastersteines.

Los geht es im September. Dann beginnen die Bauarbeiten im ersten Bauabschnitt in der Fressgasse. Im Bereich Friedrichsring bis zur Baustelle Q6/Q7 werden die ersten Maßnahmen zum Umbau der Fressgasse umgesetzt.