Gebhart: Noch keine vollständige Entwarnung beim Güterverkehr

Güterverkehr in der Südpfalz

„Nach Gesprächen, die ich diese Woche in Berlin geführt habe, bin ich ein ganzes Stück zuversichtlicher, dass weder die „Kleine Pfalzlösung“ noch die „Große Pfalzlösung“ realisiert werden wird“, so der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart (CDU). „Eine vollständige Entwarnung kann ich jedoch nach wie vor nicht geben. Denn dafür waren die Aussagen verschiedener Seiten in den letzten Tagen einfach zu widersprüchlich.“

Gebhart sprach diese Woche unter anderem mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann als auch mit dem Konzernbeauftragten der Deutschen Bahn Jürgen Konz. Der Bau der Dammerstocker Kurve, für die Vorplanungen gemacht wurden, mache nur Sinn im Zusammenhang mit der Großen oder der Kleinen Pfalzlösung, nicht jedoch unabhängig von einer der beiden Pfalzlösungen, so ein Ergebnis.

In einem Schreiben an Gebhart wiederholte Ferlemann zudem, dass nach bisherigen Erkenntnissen die Ergebnisse der Korridorstudie Mittelrhein für den Ausbau der rechtsrheinischen Strecke sprechen. Nur der viergleisige Ausbau der rechtsrheinischen Strecke biete eine bedarfsgerechte Kapazität. Die Kleine wie die Große Pfalzlösung bieten nach Auskunft das Verkehrsministeriums hingegen nur ein geringes Potential für die Aufnahme des Güterverkehrs. Engpass sei die Rheinbrücke.

Gebhart hatte die Überlegungen, die Strecke Wörth-Germersheim oder die Strecke Wörth-Neustadt in größerem Umfang für den Güterverkehr zu nutzen, von Anfang an kritisch gesehen.

„Ich befürchte in diesem Fall erhebliche Lärmbelastungen, da die Bahntrassen mitten durch die Orte gehen und die Wohnbebauung sehr dicht an die Gleise heranreicht.“

Außerdem, so Gebhart, darf der Güterverkehr nicht mit dem Stadtbahnprojekt kollidieren.