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Für eine Vielzahl der Menschen gehört der Erwerb eines Eigenheims zu den festen Lebenszielen. Laut Statistik planen 40 % der 25- bis 35-Jährigen, innerhalb der nächsten zehn Jahre ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu kaufen.

Allerdings können Faktoren wie Inflation, Neubau-Stopps und Zinswende sowie die fehlende Erfahrung auf dem Immobilienmarkt dazu führen, dass Erstkäufer sich verunsichert fühlen und den Schritt des Erwerbs einer Immobile nicht wagen.

Bevor die Suche nach der passenden Immobilie beginnt

Wenn Sie den Entschluss gefasst haben, ein Eigenheim zu erwerben, sollten Sie sich zunächst sowohl Gedanken über die Anforderungen machen, die Sie an die Immobilie stellen, als auch über die Anforderungen, die Sie selbst in Bezug auf einen Immobilienkauf erfüllen.

Finanzielle Situation: Überprüfen Sie Ihre finanzielle Situation gründlich. Hierbei ist es wichtig, das Einkommen, die Ersparnisse sowie die eigene Kreditwürdigkeit zu überprüfen und das Budget für den Immobilienkauf abzuschätzen.
Budget: Legen Sie ein realistisches Budget fest. Hier gilt es nicht nur den Kaufpreis des Eigenheims zu berücksichtigen, sondern auch die Nebenkosten wie Maklergebühr, Grunderwerbssteuer, Anwaltskosten und Umzugskosten sowie laufende Kosten wie Versicherungen, Steuern, Hypotheken und Wartungskosten.
Standort: Überlegen Sie sorgfältig, wo Ihr zukünftiges Eigenheim sich befinden sollte. Berücksichtigen Sie hierbei Wege zu Arbeit, Schule und Einkaufsmöglichkeiten sowie zu Familie und Freunden.
Art der Immobilie: Machen Sie sich Gedanken darüber, welche Art der Immobilie Ihren Bedürfnissen entspricht
Makler: Überlegen Sie sich, ob Sie Ihre Suche auf eigene Faust angehen oder ob Sie einen Makler mit der Suche beauftragen.

Die Suche nach der geeigneten Immobilie

Es gibt verschieden Wege, um nach der geeigneten Immobilie suchen. Vielleicht haben Sie in der Nachbarschaft oder durch Hörensagen ein Objekt entdeckt, dass Ihnen zusagt. Manchmal können gute Hinweise zu passenden Objekten auch von Familie oder Freunden kommen. Wenn Sie auf eigene Faust suchen, können Sie in der Zeitung nachlesen oder eine Immobiliensuche nutzen.

Wenn Sie ein Objekt gefunden haben, dass Ihrem Budget und Ihren Anforderungen hinsichtlich des Standorts und der Art der Immobilie entspricht, sollten Sie einen Besichtigungstermin vereinbaren. Bei der Besichtigung ist es wichtig, genaustens hinzusehen, denn das Objekt, das auf den ersten Blick wie die Traumimmobilie aussieht, kann sich als Fass ohne Boden entpuppen.

Wenn Sie befürchten, den Zustand einer Immobilie selbst nicht genau einschätzen zu können, kann es sich lohnen, einen Gutachter mit zum Besichtigungstermin zu nehmen. Auch die rechtlichen Dokumente der Immobilie sollten genau überprüft werden.

Der Kaufpreis

Bevor Sie den Kaufvertrag für Ihre eigenen vier Wände unterzeichnen, sollten Sie berücksichtigen, dass der aufgerufene Verkaufspreis nicht der Endpreis sein muss. In vielen Fällen lohnt es sich, mit dem Verkäufer ins Gespräch zu gehen und über den Preis zu verhandeln.

Die Beurteilung durch einen Gutachter kann oft eine gute Grundlage für Preisverhandlungen bieten, ebenso wie Informationen zum Immobilienmarkt in der entsprechenden Gegend. Wichtig ist, dass Sie zwar klar hinsichtlich Ihrer preislichen Vorstellungen, aber dennoch kompromissbereit sind, damit ein fairer Preis gefunden werden kann.

Finanzierung einer Immobilie

Wenn Sie das passende Objekt gefunden haben, müssen Sie entscheiden, wie Sie die Kosten für die Immobilie tragen wollen. Hierbei gibt es neben der Möglichkeit der Selbstfinanzierung durch Eigenkapital natürlich auch die Option, die Kosten durch eine Finanzierung mit Fremdkapital zu finanzieren.

Die Hypothek stellt die häufigste Art der Immobilienfinanzierung dar. Hierbei nimmt der Kreditnehmer ein Darlehen des Kreditgebers, bei dem es sich zumeist um eine Bank oder Hypothekenbank handelt, in Anspruch, um den Kauf oder die Refinanzierung einer Immobilie zu vollziehen.
Bei dieser Methode gilt das Objekt, für welches die Hypothek aufgenommen wird, als Sicherheit. Dementsprechend hat der Kreditgeber das Recht, die Immobilie zu verkaufen und somit die Restschuld zu begleichen, falls der Kreditnehmer seinen Ratenzahlungen nicht nachkommen kann.

Bei der Festlegung der monatlichen Rate können Sie einen Wert von etwa 30 % Ihres Nettoeinkommens einplanen. Des Weiteren sollten Sie die Zinsstruktur berücksichtigen, wobei Sie zwischen einem variablen und einem festen Zinssatz wählen können, um den Kredit abzubezahlen.
Während ein variabler Zinssatz zu Beginn niedriger ist und im Laufe der Jahre steigt, bleibt ein fester Zinssatz immer gleich, was Ihnen eine hohe Planungssicherheit bietet. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass ein fester Zinssatz meist höher ist als ein variabler.

Die Laufzeit der Hypothek ist ein weiterer entscheidender Faktor beim Kauf einer Immobilie. Eine längere Laufzeit ermöglicht es, die monatlichen Raten geringer zu halten, während die Gesamtkosten jedoch zumeist höher sind als bei einer kürzeren Laufzeit. Bei einer kurzen Laufzeit können Sie also insgesamt Geld sparen, wenngleich die monatlichen Raten höher sind.
Auch Sondertilgungen sind ein Punkt, den Sie berücksichtigen müssen. Durch Sondertilgungen erhalten Sie die Möglichkeit, mit zusätzlichen Zahlungen den Kredit schneller abzubezahlen.

Fazit

Der erste Immobilienkauf kann schnell zu Verunsicherungen führen. Wenn Sie sich jedoch die Zeit nehmen, alle Details sorgfältig zu überprüfen und zu planen sowie sich über Tipps zum Immobilienkauf zu informieren, wird es Ihnen möglich sein, den Immobilienkauf angenehm und stressfrei zu gestalten.