Kreis Mainz-Bingen (ots) – Folgemeldung 18 Uhr – Über 100 Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz, des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik und des PP Mainz, konnten am
Dienstag 23.05.2023 eine Einsatzlage in Nierstein erfolgreich beenden. Zunächst wurde am Dienstag gegen 07 Uhr, ein Mann mit einem Messer in Nierstein gesehen, welcher kurz darauf ein Mehrfamilienhaus in der Albert-Schweitzer-Straße betrat.

Nach ersten Ermittlungen ging der 31-Jährige, in Oppenheim wohnhafte Mann, dort in die Wohnung seines Bruders. In Wohnung befand sich zu diesem Zeitpunkt nur der 14-jährige Sohn des Bruders und damit Neffe des Verantwortlichen. Aufgrund der unklaren Situation und um Gefährdungen für den
Jugendlichen auszuschließen, sperrte die Polizei die Einsatzörtlichkeit weiträumig ab.

In der Kommunikation besonders geschulte Einsatzkräfte der Verhandlungsgruppe nahmen Kontakt mit dem Beschuldigten auf, um ihn über eine Gesprächsführung zum verlassen der Wohnung zu bewegen.

Gegen 15 Uhr sprang der 31-Jährige aus dem ersten Obergeschoss und wollte flüchten. Einsatzkräfte der rheinland-pfälzischen Spezialeinheit konnten den Verantwortlichen jedoch an der
Flucht hindern und in Gewahrsam nehmen.

Der 14-jährige Neffe blieb unverletzt, stand aber unter dem Eindruck der vergangenen Stunden.
Er wurde unmittelbar nach dem Polizeieinsatz von seiner Familie in Empfang genommen. Notfallseelsorger standen für eine weitere Betreuung der Familie bereit.

Die Ermittlungen der Polizei richten sich nun auf die Beweggründe des Mannes und die Abläufe in der Wohnung. Mit einer weiteren Bewertung wird in den nächsten Tagen gerechnet.

Erstmeldung 13 Uhr:

(ots) – Am Dienstag 23.05.2023 gegen 07 Uhr wurde in Nierstein ein Mann mit einem Messer gesichtet. Zu Gefährdungen oder Verletzungen von Personen ist es dabei nicht gekommen. Als die Polizei in Nierstein eintraf, begab sich der 31-jährige Oppenheimer in die Wohnung eines Familienangehörigen.

Die Wohnung befindet sich in einem vierstöckigen Mehrfamilienhaus. Aufgrund der unklaren Situation wurde der Bereich um diese Wohnung durch die Polizei abgesperrt. Die Absperrmaßnahmen führten zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.

Die Polizei hatte kurze Zeit später Kenntnis darüber, dass sich in der Wohnung ein weiterer Familienangehöriger befand. Hierbei handelt es sich um den 14-jährigen Neffen des Verantwortlichen. Eine Gefährdung des Jugendlichen durch den 31-Jährigen konnte nicht ausgeschlossen werden.

Daher wurden spezialisierte Kräfte vor Ort eingesetzt, die sich seitdem im kommunikativen Austausch mit dem Verantwortlichen befinden. Nach polizeilichen Kenntnisstand befindet sich der 31-Jährige in einem psychischen Ausnahmezustand.
Zum Schutz des 14-Jährigen und um eine Gefährdung für weitere Beteilige auszuschließen, geht die Polizei weiterhin mit Bedacht vor. Die Einsatzmaßnahmen dauern an.