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Eines der größten Risiken für unseren Wohlstand ist der Fachkräftemangel.

In dieser Beziehung sind sich Wirtschaft und Politik einig. Wenn in den kommenden Jahren die sogenannten Babyboomer in den Ruhestand gehen, wird dies voraussichtlich erhebliche Auswirkungen haben.

Wo soll der Nachwuchs herkommen?

Für die Lösung des Arbeitskräftemangels gibt es verschiedene Ansätze.
Im Wesentlichen sind dies:

• Anwerbung von ausländischen Fachkräften
• Schulung von gering qualifizierten Menschen
• Verhinderung der Abwanderung von Fachkräften
• Mitarbeiter, die das Rentenalter erreicht haben, zum länger Arbeiten bewegen
• die vorhandenen Kräfte effizienter einsetzen

Recruiting ist also nur ein Aspekt, um der größten Bedrohung der deutschen Wirtschaft zu begegnen. Die Rettung durch ausländische Arbeitnehmer ist zudem eine recht unsichere Option. Mal davon abgesehen, dass bis heute die gesetzlichen Grundlagen dafür fehlen, müssen die Ausländer erst einmal kommen wollen. Deutschland kämpft nicht allein um die fähigsten Kräfte und hat einige Handicaps.

Die Hürden bei der Suche nach ausländischen Arbeitskräften

Das erste Problem ist die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen. Das will die Politik zwar lösen, aber bisher ist nicht klar, wann und wie dies geschehen soll. Deutsch ist eine schwere Sprache. Zwar erfolgt die Kommunikation in einigen Betrieben inzwischen auf Englisch, aber für ein Arbeitsvisum ist weiterhin der Nachweis von Deutschkenntnissen erforderlich. Wer hier ankommen möchte, wird die Sprache lernen müssen. Hier haben Länder, in denen Englisch gesprochen wird, Vorteile. Nicht zuletzt gibt es in Deutschland keine förderliche Willkommenskultur, was dem Vorhaben ebenfalls nicht dienlich ist.

Selbst im bürgerlichen politischen Lager gibt es offenbar eine große Skepsis. Hier setzt man auf die Qualifikation von Menschen ohne Berufsschulabschluss. Ob dies von Erfolg gekrönt ist, darf bezweifelt werden, denn an staatlich geförderten Qualifikationsmaßnahmen mangelt es bereits heute nicht. Ein größeres Problem sind die Defizite in der Schulbildung, die sich kurzfristig nicht beheben lassen.

Belegschaft halten heißt das Gebot der Stunde

Zur Betrachtung des Fachkräftemangels gehört, dass deutsche Unternehmen mit denen im Ausland konkurrieren. Umso wichtiger ist, es auf die vorhandenen Arbeitskräfte zu setzen. Eine Möglichkeit ist es, neue Arbeitszeitmodelle zu entwickeln.
Eine effiziente Planung erfordert eine professionelle Softwarelösung. Dabei geht es nicht nur um die Senkung der Kosten, sondern auch um eine höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter. So lassen sich besser persönliche Wünsche der Angestellten bei der Planung berücksichtigen.

Die Arbeitszeit kann völlig neu gedacht werden.
So könnte in der Produktion ein Gleitzeit-Modell eingeführt werden. Mit der entsprechenden digitalen Planung ist dies auch im Schichtbetrieb denkbar. Wenn Mitarbeiter kurzfristig ausfallen, lässt sich der personelle Engpass schnell kompensieren. Allgemein bedeutet mehr digitale Arbeit den Wegfall manueller Arbeit. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Stellen abgebaut werden.
Die freigewordenen Kräfte kümmern sich im Bereiche, in denen bisher Personal fehlte.

Arbeit fair verteilen

Mit einer professionellen Personalplanung wird die Arbeit gerechter verteilt. Eine faire Behandlung der Mitarbeiter werden diese mit ihrer Treue zum Unternehmen zurückzahlen. Dies ist wichtig, denn gerade die Besten lassen sich nur halten, wenn sie zufrieden sind. Die Leistungsträger sind es, die als erste einen neuen Job finden. Die Zukunft einer Firma hängt davon ab, wie attraktiv sie als Arbeitgeber ist.

Fazit

Den Fachkräftemangel durch Recruiting im Ausland zu bekämpfen, wird nicht reichen. Die Digitalisierung kann entscheidende, zusätzliche Impulse liefern. Durch sie lässt sich nicht nur manuelle Arbeit reduzieren, sondern der Arbeitsprozess effizienter planen.
Hier liegt ein wichtiger Schlüssel für die Zukunft der deutschen Wirtschaft.