Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizeibeamte © oberaichwald on Pixabay

Verkehrskontrollen durch Revier Süd-West: Autofahrer mit 110 km/h innerorts erwartet Fahrverbot

Kassel und Baunatal: Beamte des Polizeireviers Süd-West führten am gestrigen Dienstag zur Steigerung der Verkehrssicherheit Verkehrskontrollen in Kassel und Baunatal durch. Neben zu schnellem Fahren legten die Polizisten besonderes Augenmerk auf Alkohol und Drogen im Straßenverkehr.

In der Zeit zwischen 17:00 und 19:00 Uhr überprüften die Polizeibeamten mit einem Laserhandmessgerät die Geschwindigkeit der stadteinwärts fahrenden Verkehrsteilnehmer auf der Druseltalstraße. 16 der Fahrer überschritten die dort erlaubten 50 km/h, sodass sie in der Folge von den Polizisten angehalten wurden. Während es sich überwiegend um geringe Tempoüberschreitungen handelte, gab es leider auch einen traurigen Spitzenreiter, der mit 110 km/h gemessen wurde. Er wird wegen seiner rasanten Fahrweise nun voraussichtlich zwei Monate ohne Führerschein auskommen müssen. Darüber hinaus erwartet den Fahrer ein Bußgeld von 560 Euro und zwei Punkte in Flensburg.

Am Abend führten die uniformierten und zivilen Beamten mobile Kontrollen in Kassel und Baunatal durch. 18 Fahrzeuge hielten die Polizisten an und überprüften 25 Personen, wobei acht Ordnungswidrigkeiten wie Gurtverstöße oder Nutzung des Mobiltelefons am Steuer festgestellt wurden. Um 20:30 Uhr stoppte eine Zivilstreife auf der Friedrich-Ebert-Allee in Baunatal einen E-Scooter, der ohne Licht unterwegs war. Bei der Kontrolle des 27-jährigen Fahrers aus Baunatal bemerkten die Beamten, dass er offenbar unter Drogeneinfluss stand. Ein anschließend auf dem Revier durchgeführter Drogentest schlug positiv auf THC im Urin des Mannes an, weshalb ein Arzt bei ihm eine Blutprobe entnahm. Gegen den 27-Jährigen wird nun wegen „Trunkenheit im Verkehr“ ermittelt.

Polizei sucht Zeugen nach Straßenraub am Lutherplatz

Kassel-Mitte: Zeugen eines Straßenraubes am gestrigen Dienstagnachmittag in der Kasseler Innenstadt suchen die Ermittler des Kommissariats 35 der Kasseler Kripo. Wie das Opfer, ein 21-jähriger Mann aus Fuldatal, den aufnehmenden Beamten des Kriminaldauerdienstes schilderte, hatten ihn gegen 15:30 Uhr am Lutherplatz zwei unbekannte Männer plötzlich angegriffen und gewaltsam zu Boden gebracht. Im Anschluss versuchten die Täter, ihm seine Laptop-Umhängetasche zu entreißen, wogegen sich das am Boden liegende Opfer zur Wehr setzte. Letztlich erbeuteten die Räuber das Handy des jungen Mannes, das aus seiner Manteltasche gefallen war, und ergriffen die Flucht in unterschiedliche Richtungen. Von den Tätern, die während des Raubes in arabischer Sprache miteinander geredet haben sollen, liegt folgende Beschreibung vor:

1.) 20 bis 30 Jahre alt, 1,85 bis 1,90 Meter groß, muskulöser Körperbau mit breiten Schultern, dunkle Hautfarbe, kurze schwarze gelockte Haare, mit schwarzem Schal maskiert, dunkel bekleidet

2.) 20 bis 30 Jahre alt, 1,85 bis 1,90 Meter groß, dünner als sein Mittäter, dunkle Hautfarbe, mittellange schwarze lockige Haare, dicker Bart, trug schwarze Kleidung und schwarze Sneaker

Zeugen, die den Raub am gestrigen Dienstagnachmittag beobachtet haben und den Ermittlern des K 35 Hinweise auf die Täter geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561-9100 bei der Kasseler Polizei.

Kurioser Fall in Supermarkt: Ladendiebin wird während der Tat selbst bestohlen

Kassel-Bettenhausen: Über einen kuriosen Fall aus dem Dienst am gestrigen Dienstag berichten die Beamten des Polizeireviers Ost. Dort war am frühen Nachmittag eine 34-jährige Frau aus Kassel zur Anzeigenerstattung erschienen, nachdem sie Opfer eines Diebstahls geworden war. Wie sie in ihrer Vernehmung schilderte, war sie gegen 12 Uhr in einem Supermarkt in Bettenhausen einkaufen. Da sie zuvor bereits in einem anderen Geschäft war, stellte sie ihre Tasche mit den Einkäufen und Bekleidung im Eingangsbereich des Ladens ab. Nach ihrem Einkauf habe sie dann den Diebstahl der Tasche bemerkt und sich hilfesuchend an die Mitarbeiter des Geschäfts gewendet. Die Angestellten hätten daraufhin Einsicht in die Videoaufzeichnung genommen, die den Täter, einen etwas älteren Mann mit auffälligem Gangbild, bei der Wegnahme der Tasche aufgezeichnet hatte, so die Kasselerin. Da ihre Absuche nach der Tasche und dem Dieb in der näheren Umgebung ohne Erfolg blieb, machte sich die 34-Jährige auf den Weg zum Polizeirevier.

Kurz nach der Anzeigenerstattung meldete sich die 34-jährige Frau telefonisch auf dem Revier, da sie den auf der Videoaufzeichnung gesehene Täter soeben am Bettenhäuser Dorfplatz erkannt habe. Eine daraufhin entsandte Streife traf dort auf einen 54-Jährigen aus Kassel, bei dem allerdings kein Diebesgut aufgefunden werden konnte. Auf Befragen der Polizisten gab er an, dass er die gestohlene Tasche aus dem Supermarkt an einer Straßenbahnhaltestelle abgestellt hatte. Die Absuche der Streife nach der Tasche in der näheren Umgebung verlief erfolglos. Der 54-Jährige muss sich nun wegen des Diebstahls verantworten.

Die ungewöhnliche Wendung nahm der Fall schließlich im weiteren Verlauf des Nachmittags, als die Beamten zu dem Supermarkt fuhren, um dort für die weiteren Ermittlungen die Aufzeichnung der Überwachungskamera zu sichern. Dort übergab der Mitarbeiter des Geschäfts den Polizisten eine handschriftliche Anzeige wegen eines Ladendiebstahls, der sich in der Mittagszeit ereignet hatte. Zur Überraschung der Beamten handelte es sich bei der ertappten Ladendiebin um die als Opfer bekannte 34-jährige Frau. Diese hatte tatsächlich wie beschrieben ihre Tasche im Eingangsbereich des Geschäfts abgestellt. Anschließend verstaute sie in dem Supermarkt mehrere Waren in ihrem Rucksack und wurde dabei vom Filialleiter über die Videoanlage beobachtet. Nachdem sie den Kassenbereich passiert hatte, ohne zu bezahlen, stoppte er die 34-jährige Ladendiebin, die sich einsichtig zeigte und die Tat zugab. Wenige Minuten später musste sie dann bei Verlassen des Geschäfts feststellen, dass sie während der Tat selbst Opfer eines Diebstahls geworden war. Die Ermittlungen gegen die 34-Jährige und gegen den 54-Jährigen dauern an.

Nach nächtlichem Einbruch am Rhönplatz: Fahndung führt zur schnellen Festnahme von Verdächtigem

Kassel- Süsterfeld/Helleböhn: In der vergangenen Nacht, gegen 1 Uhr, alarmierte ein Anwohner am Kasseler Rhönplatz die Polizei wegen eines aktuell stattfindenden Einbruchs in ein Mobilfunkgeschäft. Der Zeuge hatte gesehen, wie der Täter mit einem Stein eine Scheibe eingeworfen hatte, anschließend in den Laden einstieg und nach kurzer Zeit wieder durch das Loch in der Scheibe nach draußen kroch. Die sofort eingeleitete Fahndung führte nur wenige Minuten später zum Erfolg: In unmittelbarer Nähe des Tatorts klickten für einen 47-Jährigen, der noch vergeblich versuchte, vor der nacheilenden Streife des Polizeireviers Mitte in ein Gebüsch zu flüchten, die Handschellen. Den Festgenommenen aus Kassel nahmen die Beamten mit auf die Dienststelle. Wie sich herausstellte, hatte er zunächst versucht, mit mitgebrachtem Werkzeug die Tür des Geschäfts aufzubrechen. Als dies misslang, schlug er schließlich mit dem Pflasterstein die Scheibe ein. In seinem Rucksack fanden die Polizisten zahlreiche Handys sowie weiteres Diebesgut aus dem Geschäft und stellten die Gegenstände sicher. Die Tat räumte der 47-Jährige ein. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn wegen Einbruchs werden beim Kommissariat 21/22 der Kasseler Kripo geführt.