Wohlfühloase in luftiger Höhe (Foto von John Tekeridis von Pexels)

Der Balkon ist der Garten des Mieters und damit eine kleine Wohlfühloase in luftiger Höhe. Ein besonderes Gewicht für den Balkon hat deshalb im wahrsten Sinne des Wortes das Geländer. Es gibt dem Balkon Struktur, verleiht ihm sein ästhetisches Gepräge und dient neben dem obligatorischen Fallschutz wahlweise als Blick-, Wind- und Sonnenschutz.

Welches Material bietet sich an und was ist in puncto Sicherheit zu beachten?

Sicherheitsaspekte beim Balkon

Selbst, wer keine Kinder hat, sollte sich an die gängigen Sicherheitsvorschriften halten, da jederzeit Freunde zu Besuch kommen können, die ihren Nachwuchs mitbringen. Abhängig von den Bundesländern muss das Geländer etwa 90 cm hoch sein und ab 12 Metern Höhe rund 1,10 Meter. Wenn kein Vollflächengeländer gewählt wird, sollten senkrechte Streben wie bei einem Stabgeländer gewählt werden. Bei einem Gurtgeländer mit horizontalen Streben würde sich nämlich ein Leitereffekt ergeben, der Kleinkinder zum Klettern animieren könnte.

Zwischen den einzelnen Streben sollte nicht mehr als 12 cm Platz sein. Dies dient dazu, um zu vermeiden, dass Kinder ihren Kopf hineinstecken und sich nicht mehr befreien können.

Das Material

Typische Materialien für einen Balkon sind Edelstahl, Holz, Aluminium, Kunststoff und Glas. Jeder Baustoff besitzt seine speziellen Vor- und Nachteile, auf die wir in diesem Ratgeber ausführlich eingehen.

Balkongeländer aus Edelstahl

Edelstahl ist für alle Bewohner eine gute Wahl, die nach einem langlebigen und robusten Geländer suchen, das auch optisch etwas hergibt. Besonders, wenn das Material blitzblank poliert ist, ist es ein echter Hingucker. Der Baustoff ist pflegeleicht und passt mit seinem eleganten Erscheinungsbild gut zu Glas.

Der Hersteller mgbtechnik bietet sogar einen Edelstahlgeländer-Konfigurator, sodass Kunden sich nach dem Ideal der Losgröße 1 die passende Brüstung nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen können.

Balkongeländer aus Holz

Während Edelstahl kalt wirken kann, besitzt Holz eine warme Optik, die Gemütlichkeit und Naturverbundenheit ausstrahlt. Eine Holzbrüstung für den Balkon passt besonders gut zu ländlichen Gegenden. Da jeder Baum ein Individuum ist, ist jedes Balkongeländer aus Holz mit seinen Farbverläufen und Maserungen ein Unikat.

Ein weiterer Vorteil ist, dass jede Holzart verschiedene Vorzüge bietet. So ist Eibenholz extrem elastisch, Eichenholz wetterbeständig und Esche verzaubert mit einem blassen Rotton. Der Nachteil ist der hohe Aufwand bei der Pflege und Reinigung.

Balkongeländer aus Aluminium

Das Leichtmetall Aluminium ist ein Allrounder und überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Viele Vorzüge können genannt werden: Der Baustoff ist witterungsbeständig, korrosionsbeständig, pflegeleicht und robust. Mit einer Pulverbeschichtung kann ihm überdies eine zusätzliche Festigkeit verliehen werden.

Im Vergleich mit Edelstahl ist Aluminium allerdings anfälliger für Kratzer und Macken und das weiche Material erfordert größere Querschnitte für die Pfosten. Aluminium gibt es auch in Holzoptik, was sich für alle empfiehlt, die Holz als Material mögen, aber den Pflegeaufwand scheuen.

Balkongeländer aus Glas

Wer Glas als Material nimmt, wählt meistens ein Vollflächengeländer für den Balkon. Der Baustoff ist edel, steht für Transparenz und strahlt einen modernen Look aus. Fließend lässt sich der Balkon mit der Umgebung verbinden. Nachteilig ist der hohe Pflegeaufwand, denn ein Balkongeländer aus Glas muss regelmäßig gereinigt werden.

Wer nach einer günstigen Alternative ausschaut, kann ein Balkongeländer aus Plexiglas wählen, muss aber Einbußen im Erscheinungsbild hinnehmen. Eine Brüstung aus Verbundsicherheitsglas ist extrem robust und bei Milchglas können sich Bewohner vor fremden Blicken schützen.

Balkongeländer aus Kunststoff

Kunststoff ist eine günstige Lösung, die extrem widerstandsfähig gegen Witterungen ist. Für Kunststoff spricht außerdem die Vielfalt an Farben, und es kann wie bei Aluminium ein Geländer mit Holzoptik gewählt werden.

Kunststoff ist aufgrund seiner fehlenden Zersetzungsfähigkeit aber nicht ökologisch, neigt zum allmählichen Vergilben mit einer unschönen Patina und eine Reparatur nach einem Schaden ist in vielen Fällen nicht mehr möglich.