Eschwege: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Blaulicht © Bundespolizei

Betrügereien am Telefon scheitern; Polizei gibt Tipps zur Betrugsmasche „Schockanrufe“

Gestern Vormittag registrierte die Polizei erneut drei Betrugsversuche mit der Masche „Schockanrufe“ im Werra-Meißner-Kreis. Zum Glück verlief keiner dieser Anrufe erfolgreich.

Zunächst meldeten sich Telefonbetrüger bei einer Einwohnerin aus Witzenhausen sich am Mittwochvormittag gegen 11.35 Uhr. Ein unbekannter Anrufer gab sich gegenüber der Frau als Polizeibeamter aus. In dem Gespräch behauptete er, eine Freundin des Opfers, die der Anrufer auch namentlich benannte, habe eine andere Person überfahren. Da das Opfer aber wusste, dass die besagte Freundin nicht über einen Führerschein verfügt, legte sie sogleich auf und ließ sich nicht in ein weiteres Gespräch verwickeln. Dennoch nahm die Frau vorsorglich Kontakt zu der benannten Freundin auf, wobei sich dann der Sachverhalt als endgültig erfunden herausstellte.

Nur 10 Minuten später versuchten Telefonbetrüger einen 81-Jährigen Rentner aus Hessisch Lichtenau mit einer ähnlichen Geschichte übers Ohr zu hauen. Eine Frau meldete sich mit weinerlicher Stimme, gab sich als Tochter des Opfers aus und erklärte, sie habe jemanden totgefahren. Als der Senior geistesgegenwärtig nach dem Namen der Tochter fragte, legte die unbekannte Anruferin auf, so dass auch in diesem Fall kein schädigendes Ereignis eintrat.

Mit gleicher Masche versuchten Betrüger auch am Mittwochmittag bei einer 65-jährigen Frau aus Meißner. Zunächst meldete sich ein vermeintlicher Polizeibeamter mit der Geschichte, dass die Tochter der 65-Jährigen einen Unfallgehabt habe, wodurch eine Frau zu Tode gekommen sei. In der Folge übernahm dann eine Frau das Gespräch und versuchte sich als Tochter auszugeben. Die Haft der Tochter sei nur mit einer Kautionssumme von 40.000 Euro abzuwenden. Die Betrüger versuchten den Druck auf die Frau weiter zu erhöhen, indem sich noch eine weitere Person als Staatsanwalt ausgab und mit der Haft der Tochter drohte, sofern das Geld nicht schnellstens beschafft werden sollte. Da die Frau aber angab, die Forderungen aus persönlichen Gründen nicht erfüllen zu können, gaben die Betrüger letztlich auf. Das Opfer nahm dann mit ihrer echten Tochter Kontakt auf, wo sich dann der Anruf als Betrugsversuch entpuppte.

Die Beamten des Fachkommissariats für Betrugskriminalität teilen zu letzterem Fall ergänzend mit, dass das Opfer über Rufnummern mit italienischer Länderkennung (+0039…) kontaktiert wurde. Generell kommt es in dieser Art von Betrugsfällen häufig vor, dass die Opfer von ausländischen Telefonanschlüssen angerufen werden.

Tipps zur Betrugsmasche „Schockanrufe“:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
    Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
    Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige
    Verwandte/Bekannte wissen kann.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
    Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck
    setzen. Vereinbaren Sie frühestens für den kommenden Tag einen
    Gesprächstermin und überprüfen Sie die Angaben.
  • Lassen Sie sich vom Anrufer die Telefonnummer geben und
    überprüfen Sie diese mit bereits bekannten Nummern.
  • Rufen Sie die jeweilige Person unter der ihnen bekannten Nummer
    an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei
    Familienangehörigen Rücksprache.
  • In diesem Zusammenhang wird daraufhin gewiesen, dass weder die
    Polizei noch die Staatsanwaltschaft bei Unfällen die
    Eltern/Angehörigen anruft und hohe Summen für eine Kaution fordert.
    Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine
    Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110 und erstatten
    Sie Anzeige bei der Polizei.

Wildunfälle

Mit mehreren aufgescheuchten Rehen, die unvermittelt die Fahrbahn überquerten, kollidierte ein 35-jähriger Autofahrer aus Landsberg am Lech. Der Mann war am Mittwochabend gegen 19.30 Uhr auf der Bundesstraße B 7 von Rittmannshausen in Richtung Ifta unterwegs. Die Tiere verschwanden nach der Kollision in die angrenzende Feldgemarkung, am Wagen des 35-Jährigen entstand Sachschaden in Höhe von 500 Euro.

Ebenfalls mit einem Reh kollidierte gestern Abend gegen 23.40 Uhr eine 45-jährige Autofahrerin aus Herleshausen, die auf der Kreisstraße K 20 von Altefeld in Richtung Markershausen fuhr. Das Tier verendete noch am Unfallort. Der Schaden am Auto der Frau beläuft sich auf 1000 Euro.

1500 Euro Schaden sind das Ergebnis eines Wildunfalls, der sich am Donnerstagmorgen gegen 05.45 Uhr auf der Landesstraße L 3242 ereignete. Ein 58-jähriger Autofahrer aus Berkatal war zwischen Frankershausen und Albungen mit einem Reh kollidiert, wodurch es zu einem Schaden in Höhe von 1500 Euro kam.

Mit einem Waschbären kollidierte heute Morgen ein 37-jähriger Autofahrer aus Witzenhausen, der gegen 06.00 Uhr auf der Landesstraße L 3389 von Roßbach nach Dohrenbach unterwegs war. Bei dem Zusammenstoß entstand Sachschaden in Höhe von 750 Euro an dem Pkw des Mannes.

Unbekannte setzten Pkw in Brand; Schaden 8000 Euro; Polizei sucht Zeugen

In der Bertram-Schrot-Straße in Bad Sooden-Allendorf haben Unbekannte gestern Abend einen geparkten Pkw Dacia Sandero offenbar mittels Grillanzünder mutwillig in Brand gesetzt. Von der Brandausbruchsstelle im Bereich der Vorderachse griffen die Flammen schließlich auf den Motorraum über und setzten dann in der Folge auch die Batterie in Brand. Dadurch geriet das Fahrzeug zunächst ins Rollen, kam dann aber nach wenigen Metern wieder zum Stillstand. Die verständigte Feuerwehr löschte den Brand schließlich ab, der etwa gegen 21.50 Uhr ausgebrochen sein soll. Der Schaden an dem Pkw wird auf etwa 8000 Euro beziffert. Die Kriminalpolizei in Eschwege ermittelt jetzt in der Folge wegen Brandstiftung und bittet in dem Fall um Hinweise unter der Nummer 05651/925-0.

Parkrempler; Schaden 500 Euro

Am Mittwochnachmittag kam es gegen 16.00 Uhr auf dem Parkplatz des Lidl-Marktes in der Bahnhofstraße in Eschwege zu einem Parkrempler. Ein 83-jähriger Autofahrer aus Meinhard hatte beim Rückwärtsausparken aus Unachtsamkeit einen geparkten Pkw angefahren, wodurch er an seinem eigenen Wagen einen Schaden von 200 Euro und an dem anderen Wagen einen Schaden von 300 Euro verursachte.

Verkehrsunfallflucht; Polizei sucht Zeugen

Zur Anzeige gebracht wurde jetzt eine Verkehrsunfallflucht, die sich letzte Woche Donnerstag (29.09.2022) in der Zeit zwischen 17.45 Uhr und 19.00 Uhr ereignete. In dieser Zeit hat ein unbekannter Verkehrsteilnehmer in Eschwege in der Straße „Brühl“ einen am Fahrbahnrand geparkten Daimler Benz in schwarz mutmaßlich im Vorbeifahren beschädigt. Die Beschädigung in Form von Kratzern befinden sich an der Fahrertür. Der Schaden beläuft sich auf 300 Euro. Hinweise an die Polizei in Eschwege unter der Nummer 05651/925-0.

Polizei Sontra

Geldbörsendiebstahl; Polizei sucht Zeugen

Am Dienstag ist einer 61-jährigen Frau aus Sontra das Portmonee geklaut worden. Die Frau war zwischen 17.20 Uhr und 17.30 Uhr im Drogeriemarkt Rossmann in Sontra am Niedertor zum Einkaufen. In dieser Zeit klauten unbekannte Diebe der Frau das Portmonee aus der Gesäßtasche. Enthalten waren neben Bargeld u.a. auch der Ausweis, der Führerschein, die Krankenkassenkarte und eine Bankkarte. Der Stehlschaden liegt bei insgesamt 250 Euro. Hinweise an die Polizei in Sontra unter der Nummer 05653/9766-0.

Polizei Eschwege

Der Brand eines Wohngebäudes mit einer ehemals im Erdgeschoss befindlichen Werkstatt, der letzten Freitag gegen 16.30 Uhr am Marktplatz in Eschwege zu einem größeren Einsatz von Feuerwehr und Polizei geführt hat, ist laut den ermittelnden Beamten der Eschweger Kriminalpolizei geklärt.

Feuerwehr verhindert Übergreifen des Feuers auf Nachbargebäude

Bei dem Einsatz hatten annähernd 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr den Brand in der Innenstadt von Eschwege bekämpft und dafür gesorgt, dass das Feuer nicht auch noch auf Nebengebäude übergriff. Personen kamen bei dem Brand glücklicherweise nicht zu Schaden. Die als Lager genutzte Werkstatt brannte dagegen völlig aus und auch im OG des Gebäudes wurden die Fassade und einige Fenster durch die Hitzeentwicklung nicht unerheblich in Mitleidenschaft gezogen. Der entstandene Sachschaden liegt schätzungsweise im höheren 5-stelligen Bereich.

Zwei Kinder sind tatverdächtig

Die Beamten des Fachkommissariats für Branddelikte der Eschweger Kriminalpolizei hatten noch am frühen Freitagabend die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Die Begutachtung der Brandstelle ergab dann im Nachgang, dass ein technischer Defekt als mögliche Brandursache nahezu ausgeschlossen ist, so dass die Ermittler in dem Fall von schwerer Brandstiftung ausgingen. Die weiteren Ermittlungen des Fachkommissariats belegen inzwischen diese Annahme. U.a. aufgrund von verschiedenen Zeugenaussagen sind mittlerweile zwei Kinder in den Verdacht geraten in der ehemaligen Werkstatt, die aktuell als Lagerraum genutzt wird, im Bereich eines dort abgestellten Sofas gezündelt zu haben, was in der Folge dann zu dem Brandausbruch geführt haben soll.

Bei den beiden Tatverdächtigen handelt es sich um ein 12-jähriges Mädchen und einen 9-jährigen Jungen, die mittlerweile zu den Vorwürfen befragt wurden und dabei weitestgehend eingeräumt haben, zur fraglichen Zeit dort gezündelt zu haben. Der genaue Tathergang ist zwar noch Gegenstand der weiteren Ermittlungen, aber das die Kinder für das Brandgeschehen verantwortlich sind stehe fest, so die Beamten der Kriminalpolizei.