Mainz-Altstadt (ots) – Ein 36-Jähriger und ein 27-Jähriger geraten Mittwoch 31.08.2022 gegen 20:30 Uhr in der Adolf-Kolping-Straße aufgrund einer gemeinsamen Ex-Freundin in eine zunächst verbale Auseinandersetzung. Im weiteren Verlauf schlägt der 36-Jährige dem 27-Jährigen mehrfach mit der Faust in das Gesicht. Als der Geschlagene sich bückt, um einige Sachen vom Boden aufzuheben, tritt der 36-jährige diesem auch noch mit dem beschuhten Fuß in das Gesicht.

Durch den Tritt stürzt der jüngere Mann und schlägt mit dem Hinterkopf auf den Steinboden. Beim Eintreffen der Polizei und einer späteren Behandlung des Rettungsdienstes ist der geschädigte Mann zeitweise nicht mehr ansprechbar, sodass der Notarzt hinzugerufen werden muss.

Der 36-jährige Täter ist weiter hochaggressiv, beleidigt fortlaufend die eingesetzten Beamten und zeigt ein sprunghaftes Verhalten, woraufhin er gefesselt wird. Bei der Durchsuchung seiner Sachen, bei der eine kleine Menge BTM gefunden wurde, springt er schlagartig in bedrohlicher Manier in Richtung der Beamten auf, sodass er zu Boden gebracht werden muss.

Aufgrund der exponierten Lage entwickelt sich ein großes Zuschauerinteresse. Eine Passantin beschwert sich lautstark über die Maßnahme und entfernt sich nur durch einen ausgesprochenen Platzverweis. Vermutlich die gleiche Person beschwert sich später per Notruf über den polizeilichen Einsatz.

Da der Beschuldigte ein sprunghaftes Verhalten an den Tag legt und fortwährend die Beamten beleidigt als auch bedroht, wird zunächst das Rechts- und Ordnungsamt (ROA) zwecks Abklärung der Einweisung in die Psychiatrie verständigt.

Nach Rücksprache zwischen dem ROA und einer Ärztin wird eine Vorstellung vorerst abgelehnt. Der 36-jährige beruhigt sich auf dem Weg in das polizeiliche Gewahrsam. Er wird nach Abklärung des Gesundheitszustandes des Geschädigten und einer ausgiebigen sogenannten ‘Gefährderansprache’ mit einem Platzverweis für die Innenstadt aus der Maßnahme entlassen. Nach derzeitigem Stand ist der geschädigte 27-jährige leicht verletzt.

Im Rahmen dieses Einsatzes werden die Kollegen fortlaufend beleidigt (“Hurensöhne”, “Wichser”, “Fotzen”, etc.). Zudem wird eine Kollegin bedroht mit den Worten “Ich schneide dir den Hals durch” und “Ich brauche keine 9mm, für deinen Kopf reicht eine 6mm”. Dies war durch den hohen Publikumsverkehr für mehrere Personen wahrnehmbar.