Kosten für eine Ausbildung zum Fitnesstrainer (Foto: Pixabay)

Wer möchte nicht sein Hobby zum Beruf machen? Eventuell in der Fitness- bzw. Gesundheitsbranche? Mit einer Ausbildung zum Fitnesstrainer in Baden-Württemberg zum Beispiel ist das schneller möglich als gedacht.

Das aktive Hobby wird so zur geliebten Arbeit, bei der sportinteressierten Personen Hilfestellung beim Training gegeben wird. Ein Feuerwehrmann, der sowieso körperliche Fitness besitzen muss, kann so sein Beschäftigungsfeld erweitern. Der finanzielle Aspekt sollte bei dieser Ausbildung jedoch nicht außer Acht gelassen werden. In diesem Artikel erfahren Sie, mit welchen Kosten zu rechnen ist und wie eine Finanzierung aussehen könnte.

Kosten für eine Ausbildung zum Fitnesstrainer

Eines muss gleich zu Beginn klargestellt werden und das ist, dass die Kosten für eine Ausbildung zum Fitnesstrainer nicht nur nach Bundesland variieren, sondern auch nach den Anbietern. Bei der Ausbildung selbst kann zwischen A-, B- oder C-Lizenz ausgewählt werden. Alternativ kann ein duales Fernstudium absolviert werden oder sich zu einem Fachwirt qualifizieren zu lassen. Im Vorfeld kann der angehende Fitnesstrainer selbst festgelegt, welche Aufgabenfelder übernommen werden, sowie die persönlichen Ziele. Sobald dies festgelegt wurde, kann der optimale Lehrgang ausgewählt werden. Ausschlaggebend für die Höhe des Preises ist die Dauer der Ausbildung sowie das ausgewählte Fachgebiet. Aus diesem Grund ergeben sich die finanziellen Schwankungen in diesem Bereich.

Unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten

Für die Fitnesstrainer B Lizenz muss zum Beispiel mit Kosten in der Höhe von 400 € bis 1630 € gerechnet werden. Im Gegensatz muss für die Basisausbildung, der C-Lizenz, maximal 730 € eingeplant werden. Die A-Lizenz, die sogenannte Königsklasse, kostet bis zu 5270 €. Wer ein Bachelor Studium abschließen möchte, muss mit Studienkosten zwischen 12000 € und 23000 € rechnen.

Die Finanzierungsmöglichkeiten

Damit der Fokus auf die Ausbildung gelegt werden kann, hat der Lehrgangsteilnehmer die Möglichkeit, Gutscheine bzw. Zuschüsse zu beantragen. Im Anschluss haben wir einige Förderungen aufgelistet:

– Sparen von Steuern

In der jährlichen Steuererklärung können die Ausbildungskosten zum Fitnesstrainer als Werbungskosten hinzugefügt werden. Die steuerlichen Abgaben werden zurückerstattet, wodurch Sie Geld sparen. Voraussetzungen dafür sind, dass die Steuererklärung beim Finanzamt eingereicht wird und die notwendigen Unterlagen hinzugefügt werden. Eventuell kann ein Steuerberater beim Ausfüllen helfen.

– Bildungsprämie

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Abteilung des Europäischen Sozialfonds ermöglicht Erwerbstätigen, eine Bildungsprämie zu beantragen. Etwa 50 % der Kosten werden bereitgestellt. Folgende Voraussetzungen sind dafür notwendig:
– Beratungsgespräch
– Mindestalter 25 Jahre
– wöchentliche Erwerbstätigkeit von mindestens 15 Stunden
– Jahresgehalt unter 20000 € (monatlich etwa 1700 €)
– Ausbildungskosten dürfen 1000 € nicht übersteigen

– Bildungsgutschein

Bei der Bundesagentur für Arbeit kann bei Erwerbslosigkeit ein Bildungsgutschein beantragt werden. In diesem Fall werden die gesamten Ausbildungskosten übernommen. Dieser Anspruch besteht, wenn
– man als arbeitslos gemeldet ist
– eine abgeschlossene Ausbildung bzw. 3 Jahre Berufserfahrung vorhanden ist
– die Ausbildung anerkannt ist
– der berufliche Wiedereinstieg erleichtert wird.

– Aufstiegs-BAföG

Das Aufstiegs-BAföG kann beim Bundesministerium für Bildung und Forschung beantragt werden, wenn die Ausbildung als Betriebswirt oder Fachwirt abschließt. Dann gewährt das Ministerium ein Darlehen sowie einen Zuschuss unter folgenden Voraussetzungen:

– kein vergleichbarer Abschluss (Master, Bachelor) vorhanden
– bis max. 15000 € Zuschuss
– bei erfolgreichem Abschluss 40 % Rückzahlungserlass
– bei Unternehmungsgründung nach der Prüfung werden 66 % des Darlehens erlassen

Nicht nur Baden-Württemberg, sondern auch andere Bundesländer in der Bundesrepublik Deutschland bieten Menschen, die eine Fitnesstrainer-Ausbildung angehen, unterschiedliche Förderungen zur Weiterbildung an, wie zum Beispiel den Bildungsscheck. Auf der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erfahren Sie genau, welche finanzielle Unterstützung vorhanden ist.

Wer keine Finanzierungshilfe vom Staat annehmen möchte, kann meistens auch die Kosten für die Ausbildung in Raten abzahlen. Daher ist es absolut kein Problem, wenn zu Beginn der Ausbildung nicht sofort der gesamte ausstehende Betrag vorhanden ist. Bei einer Ratenzahlung kann der Auszubildende die Höhe der Rate sowie die Ratenanzahl selbst festlegen.

Beantragung für einen Bildungsurlaub

In fast allen Bundesländern kann beim Arbeitgeber ein sogenannter Bildungsurlaub beantragt werden. Die Ausnahmen bilden nur die Bundesländer Sachsen und Bayern. In diesen Bundesländern gibt es einen zeitlichen Vorteil, was die Ausbildung zum Fitnesstrainer betrifft. Denn dort gibt es 5 zusätzliche Urlaubstage für die persönliche Weiterbildung, die sogar bezahlt werden.

Unter folgenden Bedingungen kann ein Bildungsurlaub beantragt werden:

  • eine Mindestgröße vom Betrieb bzw. eine gewisse Mitarbeiteranzahl
  • Beschäftigungsverhältnis über eine bestimmte Dauer (variiert von Bundesland zu Bundesland)
  • anerkannte Ausbildung zum Fitnesstrainer und passt zu den Aufgabengebieten

Fazit

Wer sein Hobby zum Beruf machen möchte, sollte nicht wegen finanzieller, fehlender Mittel gleich aufgeben. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es einige Förderungen bzw. Zuschüsse, die den Wunsch, zum Beispiel zu einer Ausbildung zum Fitnesstrainer, möglich machen. Alternativ, wer auf diese staatlichen Förderungen verzichten möchte, kann die Ausbildung eventuell in Raten abbezahlten.