Praxisnahe Forschung: Pilotanlage für die Grau- und Regenwassernutzung zur Bewässerung (Quelle: Interess-I Projekt)

Kaiserslautern – Lebensqualität langfristig sichern und die Welt nachhaltiger gestalten? Wer das beruflich tun möchte, ist richtig beim Masterstudiengang Umweltingenieurwesen, den die TU Kaiserslautern (TUK) zusammen mit der Universität in Landau im Wintersemester erstmals anbietet.

Studierende erhalten das erforderliche Wissen, um den Herausforderungen des Umwelt- und Ressourcenschutzes mit Methoden der Ingenieur- und Naturwissenschaften zu begegnen. Diese Kompetenzen sind in Kommunen und Verwaltung ebenso gefragt wie in Forschung und Industrie. Die Breite an Wahlfächern ermöglicht es, individuelle Berufsziele zu verfolgen. Dabei ist der Studiengang offen für Bewerber:innen mit verschiedenen Bachelorabschlüssen.

Umweltingenieure arbeiten unter anderem in den Bereichen Wasser- und Abwasserwirtschaft, Kreislaufwirtschaft und Verkehrswesen als Planer und Berater in Ingenieurbüros, in Kommunen oder in kommunalen Unternehmen. Typische Arbeitgeber sind außerdem Umweltbehörden, Umweltabteilungen größerer Unternehmen, Forschungseinrichtungen sowie Umweltschutz- oder Entwicklungshilfeorganisationen. Die Nachfrage nach Absolventen:innen steigt in allen Bereichen.

An der TUK mit ihrem technisch-naturwissenschaftlichen Profil sind angehende Umweltingenieure gut aufgehoben. Zahlreiche Ingenieurstudiengänge behandeln bereits seit vielen Jahren Themen rund um Umweltschutz und Ressourcenschonung – integriert in die jeweiligen Studienangebote. So lag die Idee nahe, diese Inhalte im technischen Bereich zu bündeln und zudem eine Brücke zum Institut für Umweltwissenschaften (iES) an der Universität in Landau zu schlagen. Ergebnis ist der viersemestrige Masterstudiengang Umweltingenieurwesen, der federführend vom Fachbereich Bauingenieurwesen angeboten wird.

Studiengangsleiter Prof. Dr.-Ing. Ulrich Dittmer vom Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft an der TUK fasst zusammen:

„Der Masterstudiengang Umweltingenieurwesen verbindet die Problemlösungskompetenz eines Ingenieurs mit dem Verständnis komplexer und dynamischer Prozesse in Infrastruktur- und Umweltsystemen oder der industriellen Produktion.“

Studierende lernen, das erworbene Wissen über die Grenzen der klassischen Fachdisziplinen hinweg zu verknüpfen und ganzheitlichen Lösungen zu entwickeln. Das Lehrangebot setzt sich zusammen aus Beiträgen der Fachbereiche Bauingenieurwesen, Raum- und Umweltplanung, Maschinenbau- und Verfahrenstechnik sowie des Landauer Instituts für Umweltwissenschaften. Ein gemeinsamer methodischer Fokus liegt auf der Digitalisierung.

Schwerpunkte im Pflichtbereich sind Grundlagen der Thermodynamik und komplexe Methoden des Datenmanagements. Außerdem werden hier Grundlagen der Umweltökonomie und Umweltpolitik vermittelt. Darüber hinaus werden neun Vertiefungsrichtungen aus den Bereichen Wasser, Mobilität, Stadtplanung, Verfahrenstechnik und Naturwissenschaften angeboten. Entsprechend ihren Neigungen und Berufszielen können die Studierenden ihr individuelles Profil aus jeweils drei dieser Vertiefungsrichtungen zusammenstellen.

Wer den Masterstudiengang Umweltingenieurwesen an der TUK belegt, kann sich zudem über intensive Einblicke in die vielseitige Forschung der beteiligten Fachbereiche und ein gutes Betreuungsverhältnis freuen. Die Qualität der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung an der TUK belegen immer wieder Top-Platzierungen in bundesweiten Hochschulrankings, wie etwa des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE).

Schon zum Wintersemester verbindet der Masterstudiengang Umweltingenieurwesen zudem die beiden Universitätsstandorte Kaiserslautern und Landau, die ab dem 1.1.2023 zur Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) fusionieren. Mit über 20.000 Studierenden und mehr als 300 Professor:innen ist die RPTU die zweitgrößte akademische Einrichtung des Landes. Durch die Zusammenführung entsteht für Studierende ein noch umfangreicheres, übergreifendes fachliches Angebot. Bestehende Studiengänge laufen an beiden Standorten unverändert weiter.