Weinheimer Feuerwehr entsetzt – Feuerwehrmann wird angegriffen und verletzt

Symbolbild Feuerwehr (Foto: Holger Knecht)

WEINHEIM – Im Zusammenhang mit dem Wohnungsbrand im Hainbuchenweg kam es zu einem Übergriff auf einen Freiwilligen Feuerwehrmann. Dieser wurde verletzt und musste zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind über den Vorfall erschüttert und entsetzt.

Weinheim. [RM] Auch einen Tag nach dem tätlichen Angriff auf den Feuerwehrmann herrscht gedrückte Stimmung bei der Freiwilligen Feuerwehr. In der Nacht auf Samstag war ein Feuerwehrmann angegriffen worden und im Gesicht verletzt worden. Zu dem Vorfall kam es, nachdem sich die Freiwillige Feuerwehr um eine Notunterbringung für die betroffenen Personen gekümmert hatte.

Während noch Details mit einem Weinheimer Hotel geklärt werden mussten, dauerte dies einem Betroffenen zu lange und er redete sich in Rage. Die Einsatzkräfte versuchten die Person zu beruhigen, was aber nicht gelang und die Person den Feuerwehrmann anging. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten den Angreifer überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

Der verletzte Feuerwehrmann wurde nach der Erstversorgung durch einen Rettungswagen zur weiteren Behandlung ins Weinheimer Krankenhaus gebracht. Dies konnte er nach der ambulanten Behandlung am Morgen wieder verlassen. Der Angreifer selbst wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen und aufs Polizeirevier gebracht.

Die Ermittlungen zu dem Vorfall hat die Polizei übernommen. Dem Feuerwehrmann geht es den Umständen entsprechend gut. Trotzdem hinterlässt der Vorfall bei der Freiwilligen Feuerwehr Spuren. Die Aggression hat in den letzten Jahren immer mehr zu genommen. Beschimpfungen und Pöbeleien sind für die ehrenamtlichen Kräfte keine Seltenheit. Dass es allerdings so weit kommt, dass Einsatzkräfte so angegriffen werden, dass sie auch medizinisch versorgt werden müssen, ist zumindest für Weinheim neu.

Alle Frauen und Männer machen Ihren Dienst ehrenamtlich, sind nicht nur bereit rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr in Alarmbereitschaft zu sein, sondern bilden sich auch regelmäßig zu dem Einsatzdienst bei Übungen fort. Selbstverteidigung steht hier bisher nicht auf dem Übungsplan. Das soll auch so bleiben, denn die Freiwillige Feuerwehr hilft jedem in der Not und macht da keine Unterschiede. Aus diesem Grund hofft Feuerwehrkommandant Bernd Meyer mit seinen Feuerwehrangehörigen, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt, der sich nicht wiederholt. Auch Oberbürgermeister Manuel Just und Feuerwehrdezernent Dr. Torsten Fetzner sind entsetzt und wollen den Vorfall aufarbeiten. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehrführung und der Freiwilligen Feuerwehr wird man prüfen, wie man den Schutz der Einsatzkräfte verbessern kann.