Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizeiauto © on Pixabay

Serie von Sachbeschädigungen an geparkten Autos in Mörikestraße

Kassel-Fasanenhof (ots) – Zu einer Serie von Sachbeschädigungen an geparkten Autos kam es am Mittwoch 20.4.2022 in der Mörikestraße. Bisher wurden der Polizei 11 Fälle gemeldet, in denen bislang unbekannte Täter den Lack der Fahrzeuge zerkratzten. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Gesamtsachschaden auf mehrere Tausend Euro.

Wie die zur Anzeigenaufnahme eingesetzten Polizisten des Reviers Nord berichten, hatten sich die Sachbeschädigungen nach derzeitigem Ermittlungsstand im Zeitraum zwischen 15:30-17:30 Uhr ereignet. Die Täter waren offenbar wahllos vorgegangen, denn es handelt sich um Autos unterschiedlicher Hersteller, an denen jeweils mit einem spitzen Gegenstand der Lack auf einer Fahrzeugseite zerkratzt wurde.

Wer gestern in der Mörikestraße oder in umliegenden Straßen verdächtige Beobachtungen gemacht hat und Hinweise auf die Täter geben kann, meldet sich bitte unter
Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.

Dank aufmerksamer Mitmenschen: Zwei Betrügereien durch Schockanrufe scheitern im letzten Moment

Kassel und Fuldatal (ots) – Am Mittwoch 20.04.2022 grassierte in unserer Region erneut eine Welle von betrügerischen Anrufen mit der sogenannten Schockanruf-Masche. Die Täter gaukeln überwiegend älteren Menschen dabei am Telefon vor, dass deren Sohn, Tochter oder Enkel einen schweren oder gar tödlichen Unfall verursacht habe und deswegen nun Gefängnis drohe.

Gleichzeit fordern die Anrufer, die sich als Polizisten, Staatsanwälte oder Richter ausgeben, von den schockierten Opfern eine hohe Kaution zur Abwendung der Haft des nahen Angehörigen. Die meisten Nordhessinnen und Nordhessen, die gestern von den Betrügern angerufen wurden, kannte die Masche aber schon und handelten genau richtig. Sie beendeten das Telefonat sofort und riefen die Polizei an.

Zwei Seniorinnen aus Kassel und Fuldatal schenkten den geschickt agierenden Tätern jedoch Glauben und machten sich auf den Weg zu ihrer Bank, um mehrere Zehntausend Euro abzuholen. Dank aufmerksamer und Verdacht schöpfender Mitmenschen konnte in beiden Fällen jedoch noch rechtzeitig verhindert werden, dass die Frauen 25.000 und 30.000 Euro an Betrüger übergaben.

  • Lebensgefährte und Bankmitarbeiter rufen Polizei

Eine 89 Jahre alte Frau aus Fuldatal hatte sich, schockiert von der gegen 14 Uhr am Telefon erhaltenen vermeintlichen Unfallnachricht, auf den Weg zu ihrer Bank gemacht, um 30.000 Euro abzuheben. Noch bevor sie dort eintraf, hatte jedoch ihr Lebensgefährte von ihrer Fahrt zur Bank erfahren und Verdacht geschöpft. Er rief sofort die Polizei.

Eine Funkstreife konnte die Seniorin ausfindig machen, noch bevor sie die Bank betrat und das Geld abhob. Ähnlich trug sich auch der zweite Fall zu. Ebenfalls hatte sich hier eine betagte Frau, eine 84-Jährige aus Kassel, nach einem schockierenden Anruf auf den Weg zur Bank gemacht, um 25.000 Euro, unter anderem von Sparbüchern, abzuheben.

Dieses Mal zeigten sich zwei Bankmitarbeiter sehr aufmerksam. Die Kundenberaterin verwies die Seniorin zunächst an die kontoführende Filiale, die in einem anderen Kasseler Stadtteil liegt. Da sie bereits Verdacht schöpfte, informierte sie ihren dortigen Kollegen, der wiederum gedankenschnell die Polizei und einen Angehörigen verständigte, wodurch der Betrug schließlich verhindert wurde.

Tipps der Polizei

Wie diese beiden im letzten Moment verhinderten Fälle zeigen, ist es besonders wichtig, mit Angehörigen, die Opfer solcher Betrugsarten werden könnten, über diese Maschen zu sprechen. Genauso wichtig ist es aber auch, dass Mitmenschen aufmerksam sind und im Verdachtsfall sofort die Polizei informieren.

Wäre hier gestern gezögert worden, hätten die Frauen möglicherweise wenige Augenblicke später 25.000 und 30.000 Euro an Straftäter verloren.

Grundsätzlich rät die Polizei:

  • Die Polizei ruft nach Unfällen nicht bei Angehörigen an und fordert hohe Geldsummen, beispielsweise als Kaution. Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche.
  • Warnen Sie Ihre Angehörigen und Bekannten vor dieser Masche.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie sofort auf, wenn Sie ein solcher Anruf erreicht.
  • Verständigen Sie anschließend die Polizei über den Notruf 110.
  • Übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte.

Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

33-Jährige wird Opfer von Betrug durch falsche Europol-Mitarbeiter

Kassel (ots) – Eine 33-jährige Frau aus Kassel wurde am Mittwoch 20.04.2022 Opfer eines dreisten Betrugs über das Telefon durch falsche Europol-Mitarbeiter. 2.000 Euro erbeuteten die bislang unbekannten Täter auf diesem Weg. Die Polizei möchte vor der derzeit auch in Nordhessen grassierenden Betrugsmasche warnen und Tipps geben, wie man sich davor schützen kann.

  • Falsche Europol-Mitarbeiter rufen auf dem Handy an

Wie die 33-Jährige den aufnehmenden Beamten des Kriminaldauerdienstes (KDD) schilderte, hatte sie am gestrigen Mittwochmittag einen Anruf von einer ihr unbekannten Nummer auf dem Handy erhalten. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine Computerstimme, die in englischer Sprache mitteilte, dass ihre Personalausweisdaten gestohlen wurden.

Direkt im Anschluss wurde die Kasselerin an eine angebliche Europol-Mitarbeiterin weitergeleitet, die mit der Nachricht schockierte, dass mit den Ausweisdaten zahlreiche Bankkonten eröffnet wurden, auf denen sich bereits 240.000 Euro aus betrügerischen Geschäften befinden sollen. Nachdem sie erklärt hatte, dass man der 33-Jährigen helfen wolle, aus der Sache herauszukommen, übernahm sogleich ein anderer vermeintlicher Ermittler der Polizeibehörde das Gespräch.

Um ihr privates Girokonto vor einer Sperrung zu schützen, kaufte die unter Druck gesetzte Frau seinen Anweisungen folgend Gutscheinkarten im Wert von 2.000 Euro und übermittelte per Handykamera die Freischaltcodes an die Täter. Nach Beendigung des Gesprächs kamen ihr Zweifel, woraufhin sie die Kasseler Polizei verständigte und sich herausstellte, dass sie einem Betrug aufgesessen war. Die Gutscheinkarten hatten die unbekannten Täter zu diesem Zeitpunkt bereits eingelöst.

Polizei warnt vor Betrugsmasche und gibt Tipps

Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche, bei der falsche Europol-Mitarbeiter telefonisch Kontakt aufnehmen und die Opfer zur Überweisung von Geld oder zum Kauf von Gutscheinkarten bewegen. Um sich vor der derzeit grassierenden Masche zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:

  • Gibt sich ein Anrufer als Polizist aus, rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde selbst an. Recherchieren Sie eigenständig die Telefonnummer und wählen Sie die Nummer selbst. Benutzen Sie auf keinen Fall die Rückruftaste.
  • Folgen Sie nicht den Aufforderungen der Anrufer, lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen – legen Sie einfach auf.
  • Transferieren Sie aufgrund solcher Anrufe keine Gelder, ohne sich vorher zu informieren und abzusichern. Seien Sie grundsätzlich misstrauisch gegenüber Geldforderungen, egal ob per Post, E-Mail, Telefon oder Messenger-Dienst.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, verständigen Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle.
  • Informieren Sie Ihre Angehörigen über diese Betrugsmasche.

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