Kaiserslautern: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizeibus, Polizeeinsatz © on Pixabay

Täter wird gefilmt – und erkannt

Kaiserslautern (ots) – Überwachungskameras sind einem Täter zum Verhängnis
geworden. Nachdem bei einem Diebstahl im Sommer letzten Jahres mehrere
hochpreisige Arbeitsmaschinen aus dem Keller eines Hauses in der
Richard-Wagner-Straße gestohlen wurden, hatte der Eigentümer eine
Überwachungskamera installiert.

Am Dienstagmorgen stellte er fest, dass erneut Diebe am Werk waren. Sie nahmen
eine Kamera und zwei Akkuschrauber mit. Der 44-jährige Geschädigte erstattete
Anzeige bei der Polizei. Er hatte auch gleich die Aufzeichnungen der neu
installierten Überwachungskamera dabei. Auf dem Videomaterial ist zu sehen, dass
ein Mann kurz nach halb vier zunächst das Mehrfamilienhaus betritt und Richtung
Keller läuft. Kurz darauf verlässt er das Anwesen und kehrt mit zwei großen
Taschen zurück. Mit vollgepackten Taschen verlässt der Täter das Haus einige
Minuten später.

Derzeit steht noch nicht fest, welche weiteren Gegenstände der Dieb mitgenommen
hat. Die Ermittlungen dazu – und zu der Tat im Sommer – dauern noch an.

Ein Polizeibeamter erkannte den Mann auf den Aufzeichnungen der
Überwachungskamera. Gegen den 51-jährigen Tatverdächtigen wird nun wegen
Diebstahls ermittelt. |mhm

Schlägerei in der Mainzer Straße

Kaiserslautern (ots) – Zeugen teilten am Dienstagvormittag der Polizei mit, dass
sich zwei Männer vor einem Baustoffhandel in der Mainzer Straße schlagen. Die
Polizei traf einen 38-Jährigen und seinen 21-jährigen Kontrahenten auf dem
Gelände an. Der Schlägerei ging ein angebliches Fehlverhalten auf der Straße
voraus. Der 38-jährige Mann warf dem 21-Jährigen vor, mit seinem Transporter,
einem VW Crafter, zu langsam gefahren zu sein, woraufhin er hupend an ihm
vorbeifuhr. Der 21-Jährige behauptet, dass der 38-Jährige ihn daraufhin mit
seinem Subaru Vitara ausgebremst hätte. Beide fuhren dann auf den Parkplatz, auf
dem sie sich zunächst verbal angingen. Als die Unstimmigkeiten auch verbal nicht
gelöst werden konnte, schlugen sich die Männer. Da der genaue Tathergang
unbekannt ist, werden Zeugen gebeten, sich mit der Polizeiinspektion
Kaiserslautern 1 unter der Telefonnummer 0631 369-2150 in Verbindung zu setzen.
|elz

Festnahme im Stadtpark

Kaiserslautern (ots) – Die Polizei ermittelt gegen einen 22-jährigen Mann aus
dem Landkreis. Er hat sich am Dienstag mehrere Strafanzeigen eingehandelt und
wurde am Nachmittag im Stadtpark festgenommen. Bei den Folgemaßnahmen ergab sich
zudem der Verdacht des schweren Diebstahls.

Der junge Mann geriet ins Visier der Fahnder, nachdem er zusammen mit einem
Kumpel in einer Parfümerie in der Innenstadt unangenehm aufgefallen war. Dort
hatten sich die beiden Männer mit dem Personal angelegt, zwei Mitarbeiterinnen
beleidigt und mehrfach auf den Boden gespuckt.

Dank der Videoüberwachung im Geschäft konnten Bilder der beiden Tatverdächtigen
an die Polizei übermittelt werden, und mit Hilfe der Fotos machten die Fahnder
die beiden Männer später im Stadtpark ausfindig.

Bei der Kontrolle der beiden Tatverdächtigen reagierte der 22-Jährige sofort
aggressiv, sperrte sich gegen die Maßnahmen und musste deshalb zu Boden gebracht
und gefesselt werden. Im Rucksack und in den Hosentaschen des Mannes wurde bei
der anschließenden Durchsuchung mutmaßliches Diebesgut gefunden, das aus
verschiedenen Geschäften im Stadtgebiet stammte. Kaufbelege konnte er nicht
vorweisen. Dafür fanden sich in der Jackentasche seines 20 Jahre alten
Begleiters abgerissene Warenembleme und Preisetiketten, die zu Kleidungsstücken
im Rucksack des 22-Jährigen passten.

Die Sachen wurden allesamt sichergestellt. Angaben wollte keiner der beiden
Männer dazu machen. Die weiteren Ermittlungen laufen. |cri

Betrugsmaschen erkennen und sich davor schützen!

Kaiserslautern/Westpfalz (ots) – Die Welle an Anzeigen zu Betrugsdelikten in der
Westpfalz reißt zur Zeit nicht ab. Wir berichten deshalb immer wieder darüber,
um über die aktuell gängigen Maschen der Betrüger zu informieren – denn wer die
Vorgehensweisen kennt, kann sich besser davor schützen.

Besonders „beliebt“ bei den Tätern ist derzeit ein Betrugsversuch per Post.
Unzählige Haushalte in der Westpfalz haben in den vergangenen Tagen einen Brief
einer angeblichen Rechtsanwaltskanzlei erhalten. Dabei handelt es sich um ein
Mahnschreiben für angeblich erbrachte, aber nicht bezahlte
Lotterie-Dienstleistungen. In allen bislang gemeldeten Fällen wurde von den
Empfängern ein Betrag von 289,50 Euro gefordert. Wir berichteten bereits am 8.
April darüber (https://s.rlp.de/hDare) und weisen an dieser Stelle noch einmal
darauf hin: Die als Absender genannte Rechtsanwaltskanzlei gibt es gar nicht!
Das Schreiben ist ein „Fake“! Bitte überweisen Sie kein Geld!

Ebenfalls stark von Betrügern genutzt werden nach wie vor Betrugsversuche per
Telefon – mit den unterschiedlichsten Varianten. Angefangen bei Schockanrufen,
über den sogenannten Enkeltrick und falsche Polizeibeamte bis hin zu den Anrufen
von angeblichen Mitarbeitern der Firma Microsoft.

Leider hatten die Täter in diese Woche erneut Erfolg mit ihren erfundenen
Geschichten. Unter anderem wurde der zweite vollendete Betrug mit Hilfe von
Whatsapp-Nachrichten gemeldet. Nachdem bereits eine 61-jährige Frau aus
Kaiserslautern auf die Geldforderungen eingegangen war, weil sie glaubte, mit
ihrem Enkel zu „chatten“ (wir berichteten am 12.04.: https://s.rlp.de/eQsfS),
meldete sich nun auch eine 65-jährige Frau aus dem Landkreis, der es genauso
ergangen war. Bei der ersten Nachricht, die sie von einer unbekannten Nummer
erhalten hatte, gab sich der Absender als Sohn aus, und in der Folge bat er um
Geld – die Frau glaubte die Geschichte und überwies mehrere tausend Euro.

In einem weiteren Fall gab sich ein Betrüger am Telefon als Bankmitarbeiter aus,
und es gelang ihm, sein 57-jähriges Opfer aus dem Landkreis derart zu
manipulieren, dass er sich Zugriff auf das Konto des Mannes verschaffen und
Überweisungen mit einer Gesamthöhe von mehreren Zehntausend Euro durchführen
konnte. Am Montag fielen den echten Bankmitarbeitern die „verdächtigen
Geldbewegungen“ auf und sie fragten beim Konto-Inhaber nach. Der 57-Jährige
stornierte daraufhin alle Transaktionen, so dass ein Großteil der Gelder
zurückgebucht werden konnte. Dennoch blieb der Mann letztlich auf einem Schaden
in vierstelliger Höhe sitzen.

Auch junge Menschen sind nicht vor solchen Betrügereien gefeit. Eine 26-jährige
Frau meldete am Dienstag bei der Kripo, dass sie auf eine gefälschte E-Mail
hereingefallen war. Der Absender hatte sich als ihr Professor ausgegeben und um
den Kauf von sogenannten Gutscheinkarten gebeten. Die junge Frau ging darauf
ein, kaufte Karten im Wert von mehreren hundert Euro und übermittelte die
entsprechenden Codes dem (falschen) Professor. Bis der Betrug aufflog, war das
Geld weg.

Sozusagen im letzten Moment noch einmal davongekommen ist ein 58-jähriger Mann
aus dem Stadtgebiet. Er hatte dem Anruf eines angeblichen
„Microsoft-Mitarbeiters“ vertraut und dem Unbekannten zunächst online den Zugang
zu seinem Computer gewährt. Als der Anrufer jedoch ankündigte, eine
„Anti-Hacking-Software“ zu installieren, und dafür eine „Schutzgebühr“ in Höhe
von 300 Euro in Form von Guthaben-Karten verlangte, kam dem 58-Jährigen der
Verdacht, dass er es mit einem Betrüger zu tun hat. Er kappte daraufhin sofort
die Verbindung, erneuerte alle Passwörter und ließ seinen Computer im
Fachgeschäft checken. Ein finanzieller Schaden entstand nach derzeitigen
Erkenntnissen nicht.

Nicht zuletzt bleiben auch Auktions- und Verkaufsportale im Internet ein
beliebter „Tummelplatz“ für Betrugsdelikte aller Art. Ein 60-jähriger Mann aus
dem Stadtgebiet zeigte am Dienstag bei der Kripo an, dass sich auf sein
Online-Inserat zum Verkauf seines Autos ein Interessent gemeldet hatte, der nun
versuchte, ihn übers Ohr zu hauen. So machte der vermeintliche Kaufinteressent
für die Überführung des Fahrzeugs Speditionskosten in Höhe von rund 1.000 Euro
geltend, die der Verkäufer übernehmen und ihm vorab überweisen sollte. Der
60-Jährige erkannte jedoch die Betrugsmasche und schaltete die Polizei ein.

Unser dringender Appell: Egal ob Geldforderungen per Post, per E-Mail, per
Telefon oder via Handy-Messenger bei Ihnen eingehen – bleiben Sie wachsam! Bevor
Sie sich auf irgendwelche Forderungen von Unbekannten einlassen: Prüfen Sie
unbedingt, mit wem Sie es zu tun haben, und ob Ihr Gegenüber auch tatsächlich
der ist, für den er sich ausgibt! Lieber einmal mehr nachfragen als einmal zu
viel bezahlen! Es geht schließlich um Ihr Geld! Schützen Sie es!

Informationen zu Betrugsmaschen aller Art finden Sie auf den Internetseiten
unserer Präventionsexperten unter
www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ |cri

Diebstahl bleibt nicht unbestraft

Kaiserslautern (ots) – Wegen eines Energy-Drinks im Wert von einem Euro ist ein
Junge aus dem Landkreis am Dienstag kriminell geworden. Der 13-Jährige wurde
dabei erwischt, als er in einem Supermarkt in der Fruchthallstraße versuchte,
eine Getränkedose an der Kasse vorbeizuschmuggeln.

Der Junge hatte zusammen mit zwei Freunden den Markt besucht und sich am
Getränkeregal bedient. An der Kasse legte er zwei Dosen des „Energiegetränks“
aufs Band – der Hausdetektiv hatte jedoch gesehen, dass der Junge zuvor drei
Dosen gegriffen hatte. Die fehlende Dose fand sich schließlich in der Tasche
seines Hoodies.

Der 13-Jährige gilt zwar vor dem Gesetz noch als strafunmündig; er wird sich
aber wohl künftig einen anderen Einkaufsmarkt suchen müssen. Was seine Mutter,
die den Filius bei der Polizei abholte, zu dem Diebstahl sagte, ist nicht
bekannt. |cri

Erfolgreiche Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg

Kaiserslautern/Frankfurt (ots)

Über eine erfolgreiche Zusammenarbeit können die hessische und die rheinland-pfälzische Polizei berichten. Im Zusammenhang mit sogenannten Callcenter-Betrügereien ist es den Ermittlern gelungen, einen „Helfershelfer“ über die Landesgrenzen hinweg zu verfolgen und festzunehmen. Der 21-jährige Mann wurde in Kaiserslautern gestellt, nachdem er einer Seniorin einen vierstelligen Bargeldbetrag abgeluchst hatte. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

Ermittler des Polizeipräsidiums Frankfurt waren vergangene Woche auf den 21-Jährigen aufmerksam geworden. Er stand im Verdacht, im Auftrag von noch unbekannten Hintermännern als „Geldabholer“ aktiv zu sein, um nach sogenannten Schockanrufen zu den Wohnungen der jeweiligen Opfer zu fahren und das telefonisch vereinbarte Geld in Empfang zu nehmen.

Bei einer dieser Aktionen gelang es den hessischen Ermittlern vor wenigen Tagen, dem Mann bis nach Kaiserslautern zu folgen und ihn hier zusammen mit den örtlichen Kollegen festzunehmen. Zuvor hatten die Beamten beobachtet, wie ihm von einer 72-jährigen Frau an der Haustür ein Umschlag übergeben wurde. Wie sich herausstellte, befanden sich in dem Umschlag 15.000 Euro.

Die betrogene Seniorin berichtete, dass sie einen Anruf erhalten hatte, bei dem ihr vorgegaukelt worden war, dass ihre Tochter einen schlimmen Unfall verursacht habe und nun im Gefängnis sitze. Und nur durch die Zahlung des Geldes könne sie wieder auf freien Fuß kommen. Die 72-Jährige glaubte die Geschichte und bezahlte – wie sie annahm – um ihrer Tochter zu helfen. Dank des Eingreifens der Polizei blieb ihr der finanzielle Schaden erspart.

Der festgenommene 21-Jährige machte keine weiteren Angaben. Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Die weiteren Ermittlungen dauern an. |cri