Die Stadtbildpflege verfügt über neue Maschinen für die Grünunterhaltung. Hier eine moderne Mähmaschine, bei der die Mähhöhe auf die jeweiligen ökologischen Bedürfnisse vorab eingestellt wird. (Foto: Stadtbildpflege KL)

Kaiserslautern – Kaiserslautern ist nicht nur von viel Wald umgeben, die Stadt selbst verfügt über knapp 200 Hektar Grünflächen. Für die zusammen gut 1.200 Grünanlagen mit über 1.800 Bäumen sind täglich 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. Über die Hälfte von ihnen sind ausgebildete Fachkräfte und haben ihr Handwerk erlernt.

Anders als bei der Pflege eines privaten Gartens verfügt die Stadt über einen Rahmenplan, der konkret festlegt, wie die jeweiligen Grünanlagen über das Jahr gepflegt werden.

„Der Stadt- und der Volkspark haben dabei einen weitaus intensiveren Pflegeaufwand, als kleine Grünflächen entlang einer stark befahrenen Straßen“,

erläutert Andrea Buchloh-Adler, Werkleiterin der Stadtbildpflege den Hintergrund des so genannten Grünflächenpflegekonzepts.

„Ein Vergleich unserer Arbeit mit der eines Hobbygärtners hinkt daher. Personal und Arbeitsgeräte kommen bei uns gebündelt zum Einsatz. Bei den Arbeiten im Straßenbegleitgrün setzen wir zum Beispiel verstärkt auf die Aspekte der Verkehrssicherheit. Generell fließen natürlich auch Gesichtspunkte aus dem Natur- und Artenschutz bei den Pflegemaßnahmen mit ein und wir verwenden ökologisch arbeitende Maschinen“,

so die Werkleiterin. Mit den neuen Maschinen kann deutlich besser auf die ökologisch vertretbare Mähhöhe reagiert werden. Hierzu hat auch ein intensiver Austausch mit den Naturschutzverbänden stattgefunden und die Mähhöhen wurden einvernehmlich so angepasst, dass sie Insekten weiter einen Lebensraum bieten können aber dennoch keine zusätzlichen Mähgänge erforderlich werden. Auch mit den neuen Baumscheren lassen sich Zweige und Äste im Straßenbegleitgrün wesentlich gezielter und für den Baum verletzungsärmer bearbeiten.

Bei der Baum- und Gehölzpflege werden gezielt Stockschnitte, Verjüngungsschnitte und Verkehrssicherungsschnitte durchgeführt und wild wachsendes Gehölz und Ausläufer entfernt.

„Ein Stockschnitt wirkt zunächst sehr kahl und leblos. Er wird eingesetzt, damit das Gehölz sich nach dem Schnitt wieder von unten neu aufbauen kann. Im Laufe der Vegetationsperiode wird die Pflanze aber wieder kräftig und gesund nachwachsen. Wir berücksichtigen selbstverständlich immer die Nist- und Brutzeiten von Vögeln und wo möglich auch den Insektenschutz“,

erläutert Thomas Wiesner, zuständiger Leiter der Abteilung Grünpflege.

Gerade während der nun beginnenden Vegetationszeit hält sich das Team der Grünpflege bereit, schnellstmöglich und effektiv alles gepflegt zu halten.

„Wir arbeiten alle Grünanlagen nach Plan ab. Wo es ein paar Tage länger dauert, bis wir die Pflegemaßnahmen vornehmen können, bitten wir um Verständnis. Gerne nehmen wir Hinweise aus der Bevölkerung entgegen, wenn das wuchernde Grün zum Beispiel eine Verkehrsgefährdung darstellt“,

erklärt die Stadtbildpflege-Chefin.