Frankfurt am Main: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Blaulicht © Bundespolizei

Kontrolleure in der S-Bahn angegriffen

Frankfurt am Main (ots) – Nach der Fahrscheinkontrolle in einer S-Bahn der Linie
8 kam es an der S-Bahnstation Konstablerwache zu einer handfesten
Auseinandersetzung zwischen einem 25-jährigen Mann aus Hanau und Kontrolleuren
der Deutschen Bahn AG. Nachdem der 25-Jährige kurz vor der Einfahrt zur
Konstablerwache keinen Fahrschein vorzeigen konnte, versuchte er nach der
Einfahrt zu fliehen. Die Mitarbeiter der Bahn konnten ihn jedoch festhalten,
worauf der Hanauer jedoch mit Schlägen und Tritten reagierte. Als eine Streife
der Bundespolizei eintraf ging der Mann auch auf die Beamten los. Erst als ihm
Handfesseln angelegt wurden, entspannte sich die Situation und der Mann konnte
zur Wache der Bundespolizei gebracht werden. Dort wurde bei ihm eine
Atemalkoholkonzentration von 1,5 Promille festgestellt. Nach Einleitung eines
Ermittlungsverfahrens wegen Erschleichen von Leistungen, Körperverletzung und
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, wurde der Mann wieder auf freien Fuß
gesetzt.

Frankfurt-Eckenheim: Trunkenheitsfahrt endet in Ausnüchterungszelle

Frankfurt (ots) – (la) Am Montag, den 21. März 2022, um 03:52 Uhr, meldete sich
ein Zeuge telefonisch beim Notruf der Polizei. Er schilderte, dass er in seinem
Auto ein Fahrzeug verfolge, dass mit teilweise über 80 km/h durch die Stadt
fahre. Die Fahrzeugführerin fahre in Schlangenlinien, bremse grundlos abrupt ab
und fahre dann wider schnell an. Im Verlauf der Fahrt sei die Fahrerin am
Dornbusch über eine Verkehrsinsel gefahren, dabei seien sowohl ihr linker
Vorder- als auch Hinterreifen geplatzt. Dies habe sie zunächst aber nicht an der
Weiterfahrt gehindert. Das Fahrzeug kam final erst auf Höhe der Bundesbank, in
der Wilhelm-Epstein-Straße, zum Stehen.

Dort konnte die nun hinzugekommene Polizeistreife die Fahrzeugführerin
antreffen. Die Fahrerin zeigte sich unkooperativ und wollte sich der Kontrolle
mehrfach erfolglos durch Weglaufen entziehen, sodass ihr die Beamten Handfesseln
mussten. Dies ließ sie jedoch nicht kooperativer werden, sondern das Gegenteil
war der Fall. Die Frau schlug während der Fesselung um sich und beschimpfte und
beleidigte die Beamten.

Die Polizisten nahmen die 43-Jährige Frau mit zur Dienststelle, wo sie zunächst
Blut abgenommen bekam und sich dann in einer Ausnüchterungszelle ausschlafen
konnte. Am nächsten Morgen zeigte sie sich im Beisein einer Richterin
freundlicher und zur Mitwirkung bereit, sodass sie entlassen wurde.

Frankfurt: „ROADPOL – Speedmarathon“ – Hessische Polizei nimmt Rasende ins Visier – Kontrollstellen auch in Frankfurt

Frankfurt (ots) – Am 24.03.2022 findet der europaweite Verkehrsaktionstag
„Speedmarathon“ statt und auch die hessische Polizei macht an diesem Tag einmal
mehr auf die Gefahren und Folgen zu schnellen Fahrens aufmerksam. Zwischen 06.00
Uhr und 22.00 Uhr geraten Rasende verstärkt ins Visier der
Geschwindigkeitsmessungen:

In Hessen kommen an knapp 300 Messstellen über 800 Polizistinnen und Polizisten
zum Einsatz. Sämtliche Messstellen werden im Vorfeld über die Medien bekannt
gegeben.

Geschwindigkeit entscheidet bei Unfällen über Leben und Tod

Die Unfallursache Geschwindigkeit gehört dauerhaft zu den häufigsten
Unfallursachen auf hessischen Straßen. Polizeioberrat Gerhard Keller, Leiter der
Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste im Polizeipräsidium Mittelhessen
und hessenweiter Koordinator des „Speedmarathon 2022“, macht deutlich:
„Nichtangepasste Geschwindigkeit war im zurückliegenden Jahr bei Unfällen mit
tödlich Verletzten und Schwerverletzten in Hessen die Unfallursache Nr. 1!
Während sich innerorts deutlich mehr Verkehrsunfälle ereigneten als außerorts,
sind in der Folge bei außerörtlichen Verkehrsunfällen deutlich mehr Personen
tödlich verletzt worden. Die Ursache hierfür ist die deutlich höhere
Fahrgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften.“

Geschwindigkeitsverstoß ist kein Kavaliersdelikt

Im Zuge dessen appelliert Keller an die Autofahrerinnen und Autofahrer: „Mit dem
Druck auf das Gaspedal nehmen Sie unmittelbar Einfluss auf die Sicherheit im
Straßenverkehr und damit auf die Lebensqualität aller – seien Sie sich der
Gefahren und Folgen zu schnellen Fahrens bewusst!“ Geschwindigkeitsverstöße sind
kein Kavaliersdelikt, die Folgen werden aufgrund fehlender Weitsicht häufig
außer Acht gelassen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch, dass die
Reduzierung des Geschwindigkeitsniveaus innerorts um 2 km/h die Zahl der
Verunglückten um 15% senkt. Dies wird insbesondere deutlich, wenn man bedenkt,
dass bei 65 km/h acht von zehn Fußgänger bei der Kollision mit einem Pkw
sterben, während bei 50 km/h acht von zehn überleben.

Zu hohe Geschwindigkeit ist eine entscheidende Ursache für viele Schwerverletzte
oder gar Verkehrstote

Ob Verletzte oder gar Getötete nach einem Verkehrsunfall zu beklagen sind, liegt
an vielen Faktoren: Wie viele Insassen befinden sich im Fahrzeug? Prallt ein
kleines Fahrzeug mit geringer Knautschzone frontal gegen eine Oberklasse oder
stößt es seitlich und damit weniger geschützt gegen ein Hindernis? In allen
Fällen ist die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Aufpralls ein entscheidender
Faktor, ob die Beteiligten verletzt überleben oder sterben.

Social-Media-Kanäle im Einsatz für Menschenleben

Die Hessischen Polizistinnen und Polizisten begleiten den Speedmarathon 2022
über ihre Social-Media-Kanäle und machen Verkehrsteilnehmer unter dem Hashtag
„#Speedmarathon“ auf die häufigste Todesursache im Straßenverkehr aufmerksam.

Hintergrundinformationen zu ROADPOL (European Roads Policing Network)

„Grenzen überschreiten, um Leben zu retten!“ ROADPOL ist ein europaweites
Polizeinetzwerk, das die Zahl der Verkehrsunfallopfer senken will. ROADPOL steht
für „European Roads Policing Network“. Hervorgegangen aus einem Zusammenschluss
von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union handelt es sich
um eine Nicht-Regierungsorganisation mit Hauptsitz in London. Dieses
Polizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweite Aktionen zur Durchsetzung der
Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Hauptziel ist die Reduzierung
der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten.

ROADPOL geht davon aus, dass die Verkehrsüberwachung und -prävention einen
bedeutenden Beitrag zur Verminderung der Zahl von Verkehrsunfallopfern leisten
wird. Die zentralen Ziele des Netzwerkes sind:

  • Reduzierung von Verkehrsopfern auf europäischen Straßen
  • Zusammenführung, Zusammenarbeit und Austausch praktischer
    Erfahrungen der Straßenverkehrsbehörden und Verkehrspolizeien in
    Europa
  • Organisation und Koordination europaweiter Einsätze und
    Kampagnen
  • Unterstützung und Förderung von Forschungsinitiativen im Bereich
    der Verkehrssicherheit

Kontrollstellen auch in Frankfurt

Auch in Frankfurt wird die Polizei an entsprechenden Messstellen die
Geschwindigkeit Überwachen und Kontrollen durchführen. Umfassende Infos zu allen
Messstellen gibt es hier: https://k.polizei.hessen.de/883213923

Darüber hinaus sind Medienschaffende eingeladen, am Donnerstagvormittag oder –
Nachmittag (24.3.2022) an einer auserwählten Kontrollstelle im Frankfurter
Stadtgebiet dabei zu sein, um die polizeiliche Arbeit vor Ort zu begleiten und
anschließend darüber zu berichten. Hierfür bitten wir um vorherige und zeitnahe
Anmeldung unter der Email-Adresse der Pressestelle:
pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de

Frankfurt-Fechenheim: 71-jähriger Mann überfallen – Frankfurter Kriminalpolizei sucht Zeugen

Frankfurt (ots) – (ro) Am Freitagabend (18. März 2022) wurde ein 71-jähriger
Mann beim Beladen eines Lieferwagens im Stadtteil Fechenheim überfallen. Zwei
bislang Unbekannte flüchteten anschließend mit Bargeld in einer Höhe von rund
2200 Euro. Die Frankfurter Kriminalpolizei hat die Ermittlungen in der Sache
aufgenommen und sucht nach Zeugen.

Um kurz nach 21:00 Uhr wurde die Frankfurter Polizei informiert, dass es in der
Cassellastraße, zwischen Hanauer Landstraße und Orber Straße, zu einem Übergriff
auf einen Lieferwagenfahrer gekommen sei. Dieser gab gegenüber der alarmierten
Polizeistreife vor Ort an, dass er kurz zuvor von zwei bislang unbekannten
Personen auf einem Privatgrundstück überfallen worden sei. Nach dem Einladen von
Waren in das Fahrzeug habe der 71-Jährige in dieses einsteigen wollen, als zwei
Personen von hinten an ihn herantraten. Während dem 71-Jährigen ein unbekannter
Gegenstand in den Rücken gedrückt und sein Arm fixiert wurde, wurde zeitgleich
das Fahrzeug geöffnet und eine Umhängetasche aus dem Innenraum entnommen. Neben
persönlichen Gegenständen sollen sich darin auch Einnahmen in Höhe von rund 2200
Euro befunden haben, mit denen die Unbekannten anschließend flüchteten.

Täterbeschreibung:

männlich, etwa 172 bis 180 cm groß, schlanke Statur, dunkle Bekleidung, Nasen-
und Mundbereiche bedeckt (mutmaßlich mit Maske und/oder Schal)

Die Frankfurter Kriminalpolizei hat die Ermittlungen in der Sache übernommen und
bittet mögliche Zeugen, die am Freitagabend in der Cassellastraße bzw. dem
umliegenden Bereich verdächtige Beobachtungen gemacht haben und/oder sonstige
Hinweise zu den beschriebenen Personen geben können, sich telefonisch unter der
Rufnummer 069/755-51299 zu melden.

Frankfurt/Bergen-Enkheim: Betrugsversuch

Frankfurt (ots) – (fue) Eine 75-jährige Frankfurterin erhielt am Freitag, den
18. März 2022, gegen 14.30 Uhr, den Anruf eines weinenden Mannes, der sich ihr
gegenüber als ihr Sohn ausgab. Er gab an, einen tödlichen Verkehrsunfall
verursacht zu haben und nun dringend Geld zu brauchen. Das Gespräch wurde nun
von einer zweiten Person übernommen, die dann die übliche Masche als
„Polizeibeamter“ abzog. Er forderte die Zahlung von 38.000 EUR als Kaution oder
aber, wenn man den Betrag nicht aufbringen könne, auch die Hinterlegung von
Wertgegenständen. Man „einigte“ sich schließlich auf einen Betrag in Höhe von
18.500 EUR, die einem „Haftrichter“ in der Gerichtsstraße übergeben werden
sollten. Man ließ sich die Handynummer der Geschädigten geben und hielt darüber
die ganze Zeit Kontakt mit der Frau, die sich zu ihrer Bankfiliale begab.
Glücklicherweise schöpfte der Bankmitarbeiter Verdacht, nachdem die Frau ihr
Anliegen vorgetragen hatte und informierte die Polizei.

Die Frankfurter Polizei weißt in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass
sie niemals um Geldbeträge oder etwa Wertgegenstände bittet und auch nicht mit
der Telefonnummer „110“ anruft. Lassen Sie sich am Telefon auf keine
Diskussionen ein, sondern beenden Sie einfach das Gespräch. Und nochmals –
übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte, sondern verständigen
Sie im Verdachtsfall immer die echte Polizei unter der Rufnummer 110.

Frankfurt-Sachsenhausen: Indoorplantage entdeckt

Frankfurt (ots) – (la) Am Samstag, den 20. März 2022, konnte im Frankfurter
Stadtteil Sachsenhausen nach Zeugenhinweisen eine Cannabis Indoorplantage
entdeckt werden.

Die Polizeibeamten betraten gegen 14:45 Uhr das Mehrfamilienhaus in der
Mörfelder Landstraße. Bereits im Treppenhaus konnte ein starker Marihuanageruch
wahrgenommen werden. Nachdem den Beamten die Wohnungstür durch die Mieterin
geöffnet wurde, intensivierte sich der Geruch sogar noch deutlicher. Auf
Nachfrage erklärte die 54-jährige, dass sie im Besitz vom medizinischem
Marihuana sei und über entsprechende Unterlagen verfüge, die den Besitz erlauben
würden. Sie bat die Beamten in die Wohnung und legte diverse Schreiben vor, die
zwar den Besitz von Marihuana nichtlegitimieren konnten, dafür aber in der Küche
3 Canabispflanzen zum Vorschein brachten. Nachdem die Beamten sie daraufhin als
Beschuldigte in einem polizeilichen Ermittlungsverfahren belehrten, bestand die
nun Beschuldigte nachdrücklich darauf alleine in Ihr Schlafzimmer zu gehen, um
dort einen Anwalt anrufen zu können. Da den Polizisten die Situation sehr
merkwürdig vorkam riefen nun diese ihrerseits bei der Staatsanwaltschaft
Frankfurt an, um einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung zu erwirken. Damit
hatten die Beamten erneut den richtigen Riecher, denn im Schlafzimmer der Frau
befand sich eine Indoorplantage mit 64 Cannabispflanzen in unterschiedlichen
Entwicklungsstadien.

Die Pflanzen und das Zubehör wurden sichergestellt und die Beschuldigte in das
Polizeipräsidium gebracht, wo sie nach dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen
in ihre nun drogenfreie Wohnung entlassen wurde.

Frankfurt-Bornheim: 82-jähriger Rentner vor dem Bornheimer Friedhof um 70,- Euro betrogen

Frankfurt (ots) – (la) Der 82-jährige Senior wurde am 20. März 2022, gegen 14:00
Uhr, auf dem Parkplatz des Frankfurter Ostfriedhofs von einem gutgekleideten
circa 45-jährigen, kräftigen Mann mit orientalischem Erscheinungsbild
angesprochen, ob er Geld zum Erwerb einer Grabkerze wechseln könne. Während er
in seiner Geldbörse nach Wechselgeld suchte, entwendete ihm der Täter zunächst
unbemerkt 70,- Euro. Als der Rentner den Betrug kurze Zeit später bemerkte,
hatte sich der Täter mit dem entwendeten Geld bereits entfernt.

Frankfurt-Griesheim: Festnahme nach Verfolgungsfahrt

Frankfurt (ots) – (fue) Einer Funkstreife des 16. Polizeireviers fiel am
Sonntag, den 20. März 2022, gegen 22.40 Uhr, auf der Mainzer Landstraße ein VW
Golf auf, der ohne Kennzeichen bewegt wurde.

Die Beamten entschlossen sich zu einer Kontrolle und zeigten dem Fahrer
entsprechend Anhaltesignale, die von diesem jedoch ignoriert wurden. Stattdessen
erhöhte der Fahrer die Geschwindigkeit und befuhr teilweise entgegengesetzt zur
Fahrtrichtung die Mainzer Landstraße, Rebstöcker Straße, Idsteiner Straße,
Frankenallee, Schwalbacher Straße und Kriegkstraße, zurück zur Mainzer
Landstraße. In der Schwalbacher Straße fuhr er frontal auf einen
Funkstreifenwagen zu, dessen Fahrer einen Zusammenprall nur noch durch ein
schnelles Ausweichmanöver verhindern konnte. Danach setzte der Fahrer die Flucht
auf der Mainzer Landstraße in stadtauswärtiger Richtung fort, auch unter
Benutzung des Gleisbettes. Ohne seine überhöhte Geschwindigkeit auch nur etwas
zu verringern, fuhr er an den Kreuzungen der Mainzer Landstraße zur Wickerer
Straße, der Schmidtstraße und zur Waldschulstraße über die Rotlicht zeigenden
Ampeln.

An der Kreuzung zur Elektronstraße wollte er nach links in diese abbiegen,
verlor aber durch die hohe Geschwindigkeit die Kontrolle über den Golf und stieß
zunächst gegen die Ampel und dann gegen ein Absperrgitter der
Straßenbahnhaltestelle. Ein dort wartender Fahrgast konnte sich nur durch einen
Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Der Lenker des Wagens, ein 20-jähriger
Mann, konnte noch im Golf sitzend festgenommen werden. Das Fahrzeug ist nicht
zugelassen und auch nicht versichert. Der 20-jährige verfügt über keine
Fahrerlaubnis, ein Alkohol-, Drogentest verlief negativ.

Der 20-Jährige wird sich wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verstoßes gegen das
Pflichtversicherungsgesetz, Verkehrsunfallflucht und Straßenverkehrsgefährdung
verantworten müssen. Hinzu kommt noch der von ihm verursachte Sachschaden.

Bundesautobahn 66: Vermeintliche Betrüger unterwegs

Frankfurt (ots) – (fue) Am Sonntag, den 20. März 2022, gegen 15.50 Uhr, war eine
Zivilstreife auf der BAB 66 unterwegs zur BAB 5 in Richtung Kassel.

Auf der Verbindungsfahrbahn der beiden Autobahnen stand ein VW Golf mit
eingeschaltetem Warnblinker, dessen Fahrer wild gestikulierend am Fahrbahnrand
stand. Den Beamten gegenüber gab er an, dass ihm das Benzin ausgegangen sei und
er und seine Begleiter kein Geld hätten, da „sie alles auf einem Parkplatz
verloren hätten“. Er würde sich gerne Geld leihen, dafür die Telefonnummern
austauschen und dies am nächsten Tag zurückzahlen. Die Frage nach einem Ausweis
verneinte er unter dem Hinweis auf den „Verlust“ am Parkplatz. Die Beamten gaben
sich nun als Polizei zu erkennen. Neben dem 27-jährigen Fahrer befanden sich
noch zwei weitere Männer von 29 und 30 Jahren und ein 6-jähriger Junge in dem
Fahrzeug.

Wie sich dann herausstellte, war der Tank des Golf noch gut halb gefüllt. Es
fanden sich auch die Ausweispapiere der Insassen sowie 40 EUR Bargeld. Im
Handschuhfach fand sich noch der Kaufvertrag des Golf vom 22. Dezember 2021. Da
das Fahrzeug noch immer mit den alten Kennzeichen gefahren wurde, wurden diese
sichergestellt.

Wie weiter ermittelt werden konnte, war das Fahrzeug am 10. Februar 2022 in
Würzburg aufgefallen. Dort hatten drei Männer von einem Geschädigten 300 EUR
Bargeld für wertlosen Schmuck ergaunert. Die Personalien der Tatverdächtigen
wurden den Kollegen übermittelt. Nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen
und Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten wurden die Männer wieder
entlassen.

Die Ermittlungen in der Sache dauern an.