Hoffenheim: TSG verliert in Frankfurt

Sinsheim – Am 15. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga kassierte die TSG ihre zweite Saisonniederlage: Bei Eintracht Frankfurt unterlag das Team von Chef-Trainer Gabor Gallai mit 2:3 (1:0). Gegen den ambitionierten Tabellenvierten führten die Hoffenheimerinnen durch ein Eigentor zur Pause, Frankfurt kam aber stark zurück (56., 68.). Chantal Hagel traf in der Schlussphase zwar zum 2:2 (83.), postwendend gelang der Eintracht aber der dritte und in einer insgesamt ausgeglichenen Partie entscheidende Treffer zum 3:2 (85.).

Taktik und Personal:

Der Start in spannende Wochen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Im ersten von drei Spitzenspielen in Folge reiste die TSG zum Tabellenvierten Eintracht Frankfurt. Bei den Frankfurterinnen, die mit drei Punkten Rückstand auf das Team von Chef-Trainer Gabor Gallai ins direkte Duell gingen, musste die TSG sechs verletzungsbedingte Ausfälle verkraften.

Darunter auch Spielführerin Fabienne Dongus, die sich im Testspiel gegen den SC Freiburg eine Innenbandverletzung im Knie zugezogen hatte. In den Kader rutschte mit Lisann Kaut so auch erstmals in der laufenden Saison eine U20-Spielerin. Für seine Anfangsformation wählte Gallai ein flexibles 4-3-3, Franziska Harsch übernahm dabei die defensive Rolle im Mittelfeldzentrum. Isabella Hartig feierte ihr Startelf-Comeback, in der Offensive begannen Sarai Linder, Nicole Billa und Jule Brand.

Im Stadion am Brentanobad entwickelte sich schnell ein hektisches Spiel, in dem die Gastgeberinnen etwas gefährlicher wirkten. In Führung ging auf der Gegenseite dann aber die TSG, nach einem Steckpass von Nicole Billa spitzelte Leticia Santos das Leder ins eigene Tor.

Beiden Mannschaften fehlte in Folge in den meisten Aktionen die Präzision, die Hoffenheimerinnen verteidigten gegen die starke Eintracht-Offensive aufmerksam und konsequent. Gefährliche Torabschlüsse gab es kaum, in einer insgesamt ausgeglichenen Partie blieb die Eintracht in der Offensive aber zielstrebiger. Kurz vor der Halbzeit hatten die Frankfurterinnen dann auch die große Chance zum Ausgleich, Laura Freigang traf freistehend aber nur den Pfosten.

Den zweiten Durchgang begann Frankfurt engagiert und drängte auf dem Ausgleich. Die TSG bekam im Gegenzug immer mehr Räume zum Kontern. In der 57. Minute gelang den
Gastgeberinnen der verdiente Ausgleich, Barbara Dunst traf mit einem Schuss ins kurze Eck zum 1:1. Der Treffer gab der Eintracht weiter Aufwind, viele zweite Bälle landeten nun bei den Gastgeberinnen, die jedoch kaum zu Chancen kamen. Einen unnötigen Fehler der TSG nutzte Frankfurt aber zum 2:1 (68.). Im Anschluss spielten die Hoffenheimerinnen wieder zielstrebiger und engagierter, doch im Vorwärtsgang fehlten die entscheidenden Ideen. Nach einem starken Angriff traf Chantal Hagel schließlich zum 2:2 (83.). Die Freude über den Ausgleich währte aber nicht lange, denn postwendend ging Frankfurt durch Anna Aehling erneut in Führung (85.). In den Schlussminuten versuchte die TSG nochmal alles, die zweite Saisonniederlage abzuwenden, blieb aber glücklos. „Wenn man sich das Chancenverhältnis anschaut, wäre ein Unentschieden sicherlich das gerechtere Ergebnis gewesen“, so Gabor Gallai. „Wir haben am Ende nochmal alles reingeworfen, haben es aber nicht geschafft, den Ausgleich zu erzwingen. In der zweiten Halbzeit hätte die Partie in beide Richtungen kippen können, wie wir uns die Gegentore gefangen haben, war ärgerlich.“


U20 trotz guter Leistung ohne Punkt

Am 15. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga kassierten die U20-Frauen vor heimischer Kulisse eine 0:3-Niederlage gegen RB Leipzig. Gegen den Tabellendritten präsentierte sich das Team von Chef-Trainer Siegfried Becker zwar gut, kassierte aber schon im ersten Durchgang drei unglückliche Gegentreffer (17., 28., 32.).

„Das Ergebnis ist bitter, weil wir über weite Strecken auf Augenhöhe agiert haben“, ärgerte sich Co-Trainer Rico Weber über das deutliche 0:3 (0:3) gegen RB Leipzig. „Wir haben uns drei fatale Fehler geleistet, die von so einem Gegner natürlich bestraft werden.“ Gegen den ambitionierten Tabellendritten startete das junge Hoffenheimer Team gut ins Spiel und kombinierte sich immer wieder strukturiert nach vorne. In der 17. Minute gingen die Gäste aus Leipzig dann aber mit ihrer ersten Chance in Führung. Einen Angriff konnte die U20 im Strafraum nicht entscheidend klären, nach einem Querpass wehrte Torhüterin Lina von Schrader den ersten Schuss noch ab, doch der Abpraller landete vor den Füßen von Madlen Frank, die aus fünf Metern unbedrängt zur Führung für die Leipzigerinnen traf. Die Hoffenheimerinnen zeigten sich vom Gegentreffer zunächst unbeeindruckt, binnen vier Minuten erhöhte der Tabellendritte dann aber auf 3:0. Erst rollte ein verunglückter Klärungsversuch an der Strafraumkante genau in den Lauf von Marlene Müller, die mit einem Flachschuss aus 16 Metern das 2:0 erzielte (28.), vier Minuten später rutschte Lina von Schrader eine Flanke aus dem Halbfeld durch die Finger und schlug zum 3:0 im Netz ein (32.).

„Um in so einem Spiel Punkte mitzunehmen, müssen wir diese Fehler abstellen“, so Weber. „Wir waren mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, aber insgesamt sehr zufrieden und kamen auch zu Chancen.“ Die beste Möglichkeit im ersten Durchgang hatte schließlich Naika Reissner, die den Ball aus kurzer Distanz aber an den Innenpfosten setzte (36.).

Auch nach der Pause lieferte sich die TSG mit den favorisierten Leipzigerinnen ein Duell auf Augenhöhe, die U20 fand immer wiederspielerische Lösungen und kämpfte trotz Drei PunkteRückstand tapfer weiter. „Wir hatten eine extrem junge Mannschaft auf dem Feld, die sich gegen einen erfahrenen Gegner richtig gut präsentiert hat“, lobte U20-Trainer Weber. Kurz vor Spielende belohnten sich die Hoffenheimerinnen dann fast auch noch mit dem Ehrentreffer, nach einem schönen Solo setzte Runa Kreutzer das Leder aber an den linken Pfosten (89.). „Wir waren mit der Spielanlage sehr zufrieden, das Ergebnis ist leider viel zu deutlich ausgefallen“, so Weber zum 0:3 (0:3).