TU Kaiserslautern (Foto: Lotti Klein, Metropolnews)

Kaiserslautern – Im Rahmen der Bund-Länder-Förderung „Nationales Hochleistungsrechnen“ erhalten die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Technische Universität Kaiserslautern insgesamt 775.000 Euro aus Bundes- und Landesmitteln für 2022.

„Hochleistungsrechner sind zentrale Infrastruktur für Forschung und Lehre. In vielen Wissenschaftsbereichen ist ihr Einsatz unverzichtbar. Mit dieser Förderung kann die bedarfsgerechte Versorgung der Hochschulen mit Rechenkapazität weiter ausgebaut und gestärkt werden. Durch eine koordinierte und deutschlandweit nutzbare Infrastruktur wird eine Vernetzung im nationalen Verbund zügig vorangetrieben“,

so der Staatssekretär im Wissenschaftsministerium, Dr. Denis Alt.

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern hat im Oktober 2021 die Aufnahme des Nationalen Hochleistungsrechnens (NHR) Süd-West, einem länderübergreifenden Konsortium der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), der Technischen Universität Kaiserslautern, der Goethe Universität Frankfurt und der Universität des Saarlandes, in den Verbund des Nationalen Hochleistungsrechnens beschlossen. NHR Süd-West hat ein Gesamtvolumen von rund 124 Millionen Euro über die Gesamtförderperiode von zehn Jahren, wovon 40 Millionen Euro aus der Bund-Länder-Förderung kommen.

Leistungsfähige Supercomputer gewinnen immer mehr an Bedeutung in Wissenschaft und Forschung. Angesichts zunehmend komplexer und umfangreicher Daten sind Forschende in verschiedensten Disziplinen stärker denn je auf Hochleistungsrechner angewiesen. Immer mehr Forschungsfragen, etwa in der Medizin, Physik oder der Chemie, können heute nur durch die Nutzung großer Rechenkapazitäten und den Einsatz intelligenter Anwendungen beantwortet werden. Bund und Länder haben deshalb 2018 die Gründung eines deutschlandweiten Verbundes des Nationalen Hochleistungsrechnens beschlossen, um bestehende Stärken von Hochleistungsrechenzentren in einem nationalen Verbund zu bündeln und weiterzuentwickeln. Mit der Gründung eines koordinierten Verbundes wird auf die steigende Nachfrage nach Hochleistungsrechnern reagiert, indem Forschende an den Hochschulen unabhängig von ihren jeweiligen Standorten deutschlandweit und bedarfsgerecht auf die für ihre Forschung benötigte Rechenkapazität zugreifen können. Mit dem Nationalen Hochleistungsrechnen werden außerdem die fachlichen und methodischen Stärken von Hochleistungsrechenzentren weiterentwickelt und besser aufeinander abgestimmt. Gleichzeitig sollen durch Schulungen und Fortbildungen an den neun NHR-Zentren mehr Forschende an das Hochleistungsrechnen herangeführt werden, die Kompetenzen der Anwenderinnen und Anwender von Hochleistungsrechensystemen gestärkt und Nachwuchskräfte gefördert werden, um das Potenzial von Hochleistungsrechnern vollumfänglich zu nutzen und Deutschland als Forschungs- und Innovationsstandort zu stärken. Für das Nationale Hochleistungsrechnen stehen über den Förderzeitraum von 10 Jahren insgesamt 625 Millionen Euro zur Verfügung.