Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg vergleichen zwei bewährte Therapiekonzepte bei Panikstörung und begleitenden Persönlichkeitsproblemen

Studienteilnehmer mit Panik-Attacken gesucht

Heidelberg – Welche Psychotherapie eignet sich auf lange Sicht besser zur Behandlung von Panik-Attacken und begleitenden Persönlichkeitsproblemen? Diese Frage untersuchen Wissenschaftler der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik des Universitätsklinikums Heidelberg im Rahmen einer multizentrischen Studie, für die noch Studienteilnehmer gesucht werden. Die Teilnehmer erhalten ohne längere Wartezeit einen Therapieplatz bei einem erfahrenen niedergelassenen Therapeuten.

Wer unter einer Panikstörung leidet, den überkommt aus heiterem Himmel große Angst, Unsicherheit, Benommenheit oder Schwindel, häufig begleitet von Herzrasen. Betroffene versuchen Situationen, die sie mit diesen Erfahrungen verbinden, zu vermeiden – was das tägliche Leben und zwischenmenschliche Beziehungen stark belasten kann. Dazu kommen häufig sogenannte Persönlichkeitsstörungen, z.B. starke Hemmungen im Umgang mit anderen Menschen, die Neigung zu heftigen Gefühlsausbrüchen oder der übermäßige Wunsch, das eigene Umfeld zu kontrollieren. Betroffene haben oft mehrere Behandlungsversuche hinter sich, ohne dauerhaften Erfolg.

Teilnehmer erhalten ohne längere Wartezeit Therapieplatz bei erfahrenem Therapeuten

Im Rahmen der aktuellen Studie werden zwei psychotherapeutische Verfahren miteinander verglichen, die wissenschaftlich anerkannt und deren Wirksamkeit bei Panikstörungen belegt ist. Ziel ist es, herauszufinden, mit welcher Therapie sich die Störungen langfristig besser beeinflussen lassen, oder welches Konzept für welche Patienten besser geeignet ist. An der multizentrischen Studie nehmen neben Heidelberg die Universität Kassel, das Klinikum der Technischen Universität München, das Universitätsklinikum Hamburg und die International Psychoanalytic University in Berlin teil.

Teilnehmer müssen mindestens 21 Jahren alt sein, unter einer Panikstörung  sowie seit längerer Zeit unter Persönlichkeits- und Beziehungsproblemen leiden. Die Dauer der Therapien mit ein bis zwei Sitzungen pro Woche liegt erfahrungsgemäß bei mindestens einem Jahr. Sämtliche Daten werden anonym ausgewertet, die Therapeuten und Studienmitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht.

Eine Anmeldung ist bis Dezember 2015 möglich.

Anmeldung und weitere Informationen zur Studie:

E-Mail: ottilia.klipsch@med.uni-heidelberg.de
Telefon: 06221 56-36317 (Sprechzeit dienstags 10 bis 15 Uhr oder Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen)

Weitere Informationen im Internet:
Studieninformation für Patienten als pdf