Gesundheitsamt informiert nach Ausbrüchen

Keine Panik vor dem Norovirus

Kreis Bad Dürkheim / Neustadt an der Weinstraße – In den letzten drei Wochen waren insgesamt 15 Einrichtungen durch das Norovirus oder andersartige Brechdurchfälle betroffen, teilt das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Bad Dürkheim für seinen Zuständigkeitsbereich (Kreis Bad Dürkheim und Neustadt) mit. Darunter waren fünf Krankenhäuser, zwei Altenheime und acht Kindertagesstätten.

Nachgewiesen litten 304 Personen unter dem Norovirus, bei weiteren 81 Personen wurde ohne spezifischen Laborbefund Brechdurchfall festgestellt. Akut sind momentan noch Ausbrüche in zwei Krankenhäusern und zwei Kindertagesstätten.

„Es stabilisiert sich, aber wir bekommen vereinzelt noch Meldungen“,

weiß Dr. Silke Basenach vom Gesundheitsamt. Nach Aussage von Herrn Professor Dr Vagts, ärztlicher Direktor vom Krankenhaus Hetzelstift in Neustadt, nehmen die Krankenhäuser im Augenblick viele Patienten von außen auf, die durch Durchfälle ausgetrocknet sind und mit zum Teil schweren Herzrhythmusstörungen und Elektrolytentgleisungen ins Krankenhaus kommen. Deshalb steht zum Teil weniger Kapazität für geplante Eingriffe zur Verfügung. Die betroffenen Einrichtungen haben entsprechende Hygienemaßnahmen eingeleitet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

„Die Einrichtungen haben den Virus alle im Griff und tun ihr Bestes, damit sich keine weiteren Patienten anstecken“,

so Basenach. So hat das Neustadter Hetzelstift beispielsweise eine Isolierstation und ein Krisenmanagement eingerichtet, das jeden Tag die Lage bespricht. In allen Einrichtungen wird noch strenger als sonst darauf geachtet, dass sich alle regelmäßig die Hände desinfizieren, es erfolgt eine verstärkte Reinigung und Besucher werden informiert.

„Leider kommt es immer wieder vor, dass der Virus durch Verlegungen von einer Einrichtung in die nächste getragen wird. Aber es besteht kein Grund zur Panik, durch entsprechende Hygiene kann der Ausbruch gut unter Kontrolle gebracht werden.“ 

Das Norovirus ist ein hoch ansteckender Erreger, der schnell übertragen wird. Daher sind vor allem Orte gefährdet, an denen sich Menschen sammeln – wie Krankenhäuser, Altersheime oder Kindergärten.

„Zu Hause ist es weniger ein Problem. Aber man kann als Vorsichtsmaßnahme auf gute Handhygiene, das heißt desinfizieren, achten und den Kontakt mit Betroffenen meiden.“

Wer sich doch anstecken sollte, der kann beruhigt sein: Die Krankheit ist unangenehm, aber für ansonsten gesunde Menschen nicht gefährlich. Nach wenigen Tagen ist der Verlauf vorbei.