Unterstützung und wohlverdiente Hilfen durch das Corona-Aufholpaket im Landkreis Kaiserslautern (Foto: Pixabay)

Kreis Kaiserslautern – Seit September 2021 steht seitens des Landes Rheinland-Pfalz das Corona-Aufholpaket für Kommunen zur Umsetzung bereit.

Petra Brenk, die zuständige Kreisjugendpflegerin des Landkreises, hatte frühzeitig ein Konzept ausgearbeitet, das direkt auch als förderungswürdig erachtet wurde. Landrat Ralf Leßmeister teilt deshalb mit Stolz mit, dass

„wir mit der erste Landkreis waren, die ein umsetzbares Konzept präsentieren konnten, das mit einem Fördervolumen von insgesamt rd. 304.000 € insbesondere unsere leidgeprüften Kinder- und Jugendlichen in und hoffentlich bald auch nach der Corona-Pandemie unterstützen und abholen sollen“.

In diesem Rahmen ist es dem Landkreis Kaiserslautern möglich, zusätzliche Angebote im Bereich Ferienbetreuung, Maßnahmen in der Außerschulischen Lernförderung sowie in der sozialpädagogischen Unterstützung in Angriff zu nehmen. Gemeinsames Ziel ist es, Kinder und Jugendliche, die vielfältig durch die Pandemie im Lernen als auch im sozialen Miteinander eingeschränkt waren, zu unterstützen und ihnen die verdienten Hilfen professionell anzubieten. In Zusammenarbeit mit vielen professionellen Protagonisten aus Schul- und Jugendsozialarbeit wie Trägern vor Ort ist ein Maßnahmenpaket entstanden, das in Teilen bereits umgesetzt wird.

So waren etwa für die Weihnachts- und Winterferien Schwimmkurse vorgesehen, die jedoch bislang coronabedingt und aufgrund mangelnder Möglichkeiten noch nicht umgesetzt werden konnten. Während der Winterferien gibt es am 23. 02. (sofern bei der momentanen Lage möglich) im Provinzkino Enkenbach-Alsenborn in Zusammenarbeit mit der Sozialen Arbeit im Landkreis einen spannenden Filmabend für Jugendliche mit anschließender Diskussion.

Der Schachverein Ramstein hat zwei Veranstaltungen angeboten, die im Bereich der außerschulischen Lernförderung ansetzten. Ziel war es, bei Kindern und Jugendlichen die „Soft Skills“ wie Konzentrationsfähigkeit, Motivation, Selbstwertgefühl zu fördern, die wichtig sind, um überhaupt richtig lernen zu können. Die Schulsozialarbeit hat für diesen Zweck den Verein mit Materialien zur Arbeit mit Schüler*innen aufgerüstet. Auch die Tafel in Enkenbach-Alsenborn befasst sich mit der Konzepterstellung einer außerschulischen Lernförderung, die auch über das Corona-Aufholpaket unterstützt werden kann.

Im Jugendbüro Ramstein ist das Projekt Integration 2.0 zur Unterstützung ausländischer Jugendlicher in der Umsetzung. Im Austausch mit den Teams in den Sozialräumen und weiteren professionellen Externen werden Konzepte zur Umsetzung aufgebaut. In den Jugendtreffs und in der Schulsozialarbeit wird die Arbeit vor Ort mit erlebnispädagogischem Material und der Umsetzung von Sozialtrainings gefördert. Ein weiterer Baustein ist die Konzeption und die Umsetzung von Elterncoaching sowie Beratungsangebote für akute Hilfebedarfe aufgrund der Pandemie.

Schulen, an denen keine Schulsozialarbeit etabliert ist, erhalten bei aktuellem Bedarf im Rahmen des Aufholpakets sozialpädagogische Unterstützung durch mobile Schulsozialarbeit. Hier liegt der Fokus auf der Problematik der Schulverweigerung, deren Zahl in Coronazeiten nach dem Lockdown angestiegen ist.

Im Rahmen eines Fachtags für Fachkräfte am 2. März wird das Kreisjugendamt zusammen mit Dr. Menno Baumann (bekannt im Zusammenhang mit dem Film Systemsprenger) und dem Landesjugendamt das Thema „Helfersysteme“ besprechen, um auch hier entsprechend gut vernetzt unterstützen zu können.