Bundeswehr errichtet ersten Info-Punkt

„Umzug, Hochzeit, Kinder, Scheidung, Krankheit"

Ministerialrätin Marit Link bei der Eröffnung des Info-Punkts in der Dr. Speidel-Kaserne in Bruchsal

Der „Info-Punkt“ im nordbadischen Bundeswehr-Standort Bruchsal ist ein erstes Zeichen dafür, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die deutsche Bundeswehr familienfreundlicher gestalten will. Am 17. Dezember 2014 wurde in der Dr. Speidel Kaserne in Bruchsal der erste „Info-Punkt“ eröffnet.

262 solcher „Info-Punkte“ sollen folgen, so dass bis Ende 2015 alle Standorte der Bundeswehr einen haben. Zur Einweihung des Pilotstandortes kamen an dem regnerischen Dezembermittag zahlreiche Würdenträger aus Militär und Politik nach Bruchsal. Die Initiative ist Teil der Attraktivitätsoffensive der Bundeswehr.

Doch was genau ist das, ein „Info-Punkt“? Ministerialrätin Marit Link aus dem Verteidigungsministerium, ebenfalls in die Kaserne gekommen, erzählte:

„Ich war skeptisch, dass es in so kurzer Zeit realisierbar wäre“, gab die 54jährige „Beauftragte für die Vereinbarkeit von Beruf/Dienst in der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin“, wie ihr Beruf umständlich heißt, zu. „Zuerst stieß ich auf wenig Begeisterung: kein zusätzliches Personal, keine zusätzlichen Mittel“.

Am Standort Bruchsal musste man mit den vorhandenen Ressourcen auskommen. Der „Info-Punkt“ soll eine zentrale Ansprechstelle für Bundeswehrangehörige und deren Familien bei Fragen rund um Familie, Dienst und soziale Belange sein. Ministerialrätin Lind wurde konkreter, welches wohl die häufigsten Punkte sein werden:

„Umzug, Hochzeit, Kinder, Scheidung, Krankheit und Änderungen von persönlichen Verhältnissen“sagte sie kurz und bündig.

Vor Ort muss das in Bruchsal das Büro des Standortältesten übernehmen, dass im Freizeitcenter der Kaserne untergebracht ist. Zunächst werden noch im Dezember 2014 zwei weitere Standorte eröffnet werden: Schönewalde/Holzdorf und Kiel.