Weinheim – Wer künftig in der Oberflockenbacher Turnhalle kickt, wirft, faustet oder sonst irgendwie ein Ball an die Wand donnert, hat das Gefühl, dieser Ball fliege weit hinaus in den Odenwald. Eine hohe Transparenz und Glasfassaden, die beim Innen- und Außenblick eine gute Aussicht ermöglichen, prägen die Planung der Halle, die gestern vorgestellt worden ist. Ein Preisgericht aus Baufachleuten und Kommunalpolitikern hatte am Freitag getagt und den Siegerentwurf gekürt. Am Montag wurde er im Feuerwehrhaus Oberflockenbach präsentiert.
Das Büro „AG 5“ aus Darmstadt wird die Halle planen; der Entwurf des Architekten Joachim Klie gefiel der Jury am besten. Allerdings war es knapp geworden, wie die Darmstädter Architekturprofessorin und Jury-Vorsitzende Kerstin Schultz der zahlreich anwesenden Bevölkerung vermittelte.
Weinheimer Büro Görtz&Fritz knapp Zweiter
Knapp geschlagen, musste sich der Weinheimer Architekt Constantin Görtz gemeinsam mit dem Darmstädter Kollegen Ruby und Landschaftsarchitekt Michael Palm zufrieden geben.
Wie Architekt Klie betonte, sei es ihm besonders wichtig gewesen, die Halle, die auf dem Hochplateau am nordwestlichen Ortsrand Oberflockenbachs gebaut werden soll – auf dem Areal eines alten aber herrlich gelegenen Sportplatzes – verträglich in die Umgebung einzupassen. Transparenz und Luftigkeit seien deshalb Anforderungen gewesen, ebenso wie die Verwendung natürlicher Baumaterialien, das Eingraben des unteren Stockwerks und dennoch die Erhabenheit des Gebäudes, dessen Eingang dem Ort zugewandt ist. Ein weit gespanntes Dach ist das Markenzeichen der Halle, ebenso das Glas in den Außenwänden. Nur die unteren Bauteile sind aus herkömmlichen Stahlbeton gebaut.
Über den „AG 5“-Entwurf muss jetzt noch der Weinheimer Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung abstimmen, dann können die Planungen konkreter werden.
Baubeginn für die Oberflockenbacher Turnhalle soll 2017 sein, 2018 Fertigstellung. Insgesamt sind kommunale Haushaltsmittel von rund 3,6 Millionen Euro vorgesehen.