Stadtwerke Karlsruhe – engagierte „Lampenfahnder“ meldeten über 8.700 defekte Straßenlampen

Dunklen Ecken auf der Spur

Mit tollen Kostümen bot der Eis- und Rollsportclub Waldbronn Stücke aus dem Musical "König der Löwen“ auf der Eisfläche dar.

Seit 43 Jahren spüren engagierte Karlsruher Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Bürgeraktion „Wo leuchtet eine Straßenlampe nicht?“ Jahr für Jahr mehrere Tausend defekte Straßenlampen auf und melden diese an die Stadtwerke weiter. „Den Erfolg dieser Aktion sichern die so genannten Mehrfachmelder“, betonte Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz bei der Dankesfeier am 11. Dezember in der „Eiszeit-Stube“ an der Eislauffläche vor dem Karlsruher Schloss.

Die Mehrfachmelder sind jene Gruppe engagierter Karlsruher, die jedes Jahr über 100 defekte Straßenlampen an die Entstörtrupps der Stadtwerke weitergeben. In diesem Jahr sind es 24, viele von ihnen sind schon mehr als zehn Jahre dabei. 7.690 der insgesamt 8.724 Meldungen, also 88 Prozent, gehen auf das Konto dieser Mehrfachmelder.

„Sehr bemerkenswert ist, dass es viele Lampenfahnder und auch ganze Familien gibt, die unserer Aktion schon jahrzehntelang die Treue halten“, so Gabriele Luczak-Schwarz. „Egal wie viele Meldungen es im Einzelnen sind, es ist die Beständigkeit, die mich hier fasziniert.“  

2.692 dunkle Ecken in Karlsruhe spürte allein Helmut Zöller auf. Das Engagement des „Lampenfahnder-Königs“ ist beinahe so lang wie die Bürgeraktion selbst. In 39 Jahren fand und meldete er 102.896 defekte Straßenlampen. Rund ein Drittel aller Meldungen, die seit Beginn der Bürgeraktion bei den Stadtwerken eingingen, stammen von Helmut Zöller – eine Leistung, die dem Lampenfahnder aus Leidenschaft bereits einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde und zahlreiche TV-Auftritte einbrachte. 

„Dank des Engagements dieser Bürger können defekte Leuchten schneller geortet und umgehend repariert werden. Das sichert die Verkehrswege in der Dunkelheit und erspart Aufwendungen, die für die Modernisierung und den Ausbau der Straßenbeleuchtung verwendet werden“,

unterstrich Dr. Karl Roth, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke. Hierfür hat die Stadt Karlsruhe alleine in diesem Jahr über 900.000 Euro an Mitteln bereitgestellt. Neben der Störungsbeseitigung sowie Instandhaltungs- und Qualitätssicherungsarbeiten tauschten die Stadtwerke turnusbedingt 9.500 Lampen des knapp 58.000 Lampen umfassenden Straßenbeleuchtungsnetzes der Fächerstadt aus. Außerdem rüsteten die Stadtwerke die Karlsruher Straßenbeleuchtung weiter auf LED-Technik um. Die Stadtwerke ersetzen Jahr für Jahr ältere Lampen durch energieeffiziente Leuchtmittel, seit 2011 auch sukzessive durch LED. Mittlerweile sorgen über 2.100 energieeffiziente und langlebige LED-Leuchten in der Fächerstadt für Helligkeit, unter anderem an der Grünwinkler Brücke und der Brücke über den Zoologischen Garten.   

Des Weiteren war das Jahr 2014 geprägt von etlichen anspruchsvollen und teils kurzfristigen Maßnahmen im Zuge der Kombilösung, Haltestellenneu- beziehungsweise -umbauten der Verkehrsbetriebe sowie dem aufwändigen Umbau mehrerer  Verkehrsknotenpunkte. Neben der Revision der Beleuchtung in der Bahnüberführung Ettlinger Straße und der Illumination der evangelischen Kirche Hohenwettersbach arbeiteten die Stadtwerke am so genannten „Fächerstrahlen-Lichtteppich“ weiter: Zur Verdeutlichung des Fächergrundrisses sollen die neun Strahlen der Gründungsstadt im Rahmen des Lichtplans der Stadt Karlsruhe zwischen Kaiserstraße und Schloss durch Lichtstelen hervorgehoben werden. Seit 2012 installierten die Stadtwerke über 90 solcher Stelen, davon 60 mit LED Beleuchtung. 2016 soll der Lichtteppich fertig gestellt sein.  

Auch für alle, die nicht dauerhaft auf Lampensuche gehen, lohnt sich das Melden defekter Lampen: Jede einzelne Störungsmeldung, die das Jahr über schriftlich, telefonisch (0721/599-4266) oder per E-Mail (lampenfahnder@karlsruhe.de) bei den Stadtwerken eingeht, nimmt als Dankeschön an einer Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es zehn Geldpreise zwischen 200 und 500 Euro. Beleuchtungsstörungen können auch mit der kostenlosen App "KA-Feedback" gemeldet werden. Mit dieser Anwendung für mobile Endgeräte können auch Bilder und genaue Standortdaten übermittelt werden.