Karten mit Überflutungszonen jetzt im Internet verfügbar

Hochwasserschutz: Wenn die Fluten steigen

Die Saison des Weihnachts- und Frühjahrshochwassers rückt näher. Damit sich alle potenziell von Hochwasser betroffenen Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig einen Überblick darüber verschaffen können, bei welchen Pegelständen des Neckars ihr Anwesen / ihre Wohnung von Hochwasser betroffen ist, hat die Stadt Heidelberg jetzt kartographische Darstellungen der Überflutungszonen bei bestimmten Pegelständen dargestellt.

Die Karten sind unter www.heidelberg.de/hochwasser, „Pegelstände und Überflutungszonen“, für die Altstadt, für Wieblingen und für Ziegelhausen verfügbar.

Die Karten zeigen die überfluteten Bereiche der Altstadt bei den Pegelständen Heidelberg-Karlstor von 3,75 Meter, 4,30 Meter, 4,80 Meter, 6,00 Meter und 6,60 Meter. Die Überflutungszonen von Wieblingen und Ziegelhausen sind bei einem Neckarpegel von 6,60 Meter dargestellt.

Normal sind zwei Meter

Der Neckarpegel liegt normalerweise bei zwei Metern. Bei einem Pegelstand von 2,60 Metern wird die Schifffahrt eingestellt. Bei 2,90 Meter besetzen die Hochwasserexperten des Tiefbauamts der Stadt das Hochwasserbüro in der Unteren Neckarstraße 72. Bei 3,55 Metern wird die B 37 unterhalb der Alten Brücke überflutet, ab 4,25 Meter auch unter der Theodor-Heuss-Brücke. Bei einem Pegel von fünf Metern erreichen die Fluten den Neckarstaden im Bereich der ehemaligen Tankstelle Seppich. Ab 5,80 Metern ist die Schlierbacher Landstraße an der Haltestelle Adlerüberfahrt überflutet.

Pegelstände der letzten Jahre

Das letzte Hochwasser liegt noch nicht lange zurück. Etwas ungewöhnlich für die Jahreszeit schwoll der Neckar Ende Mai dieses Jahres rasch an und erreichte am 2. Juni ein Maximum von 5,26 Metern. Die Stadt kam glimpflich davon. Am 16. Februar 1990 wurden 5,92 Meter verzeichnet, am 14. April 1994 waren es 5,99 Meter und ziemlich genau vor zwanzig Jahren, beim Weihnachtshochwasser am 22. Dezember 1993 wurden 6,61 Meter gemessen. Damals erreichte das Wasser fast den Marktplatz.

Altstadt heute besser geschützt

Anders als in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sind Teile der Heidelberger Altstadt heute besser vor Hochwasser geschützt. Dies betrifft insbesondere den Bereich östlich der alten Brücke bis einschließlich Neckarmünzplatz und Jakobsgasse. Hier kommen mobile Aluminiumschutzwände zum Einsatz.