Bester TuS-Werfer mit sieben Treffern: Nuno Rebelo (Foto: TuS 04 KL-Dansenberg)

Kaiserslautern – Mit hängenden Köpfen verließen die Dansenberger Spieler die Berta-Benz Halle in Pforzheim.

Nach einer enttäuschenden Vorstellung verlor der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg bei der heimstarken SG Pforzheim-Eutingen auch in der Höhe völlig verdient mit 29:25 (12:10). Der Gegner hatte in seinem Torhüter Bastian Rutschmann den mit Abstand besten Akteur in seinen Reihen und zieht nach Minuspunkten am TuS in der Tabelle vorbei. Beim TuS fehlten gleich drei Akteure. Raphaël Guden war mit der luxemburgischen Nationalmannschaft im Einsatz, Niklas Schwenzer laboriert weiterhin an einer Wadenverletzung und auch der zweite Linksaußen Felix Dettinger musste krankheitsbedingt passen. Dafür rutschten Timo Holstein und der erst 17-jährige Ben Kölsch vom Oberligateam in den Kader.

Der Dansenberger Auftritt erinnerte an die Auswärtsspiele in der Aufstiegsrunde im vergangenen Frühjahr. Schon dort ließ der TuS zu oft die geforderte Konzentration und Emotionalität vermissen. So auch in Pforzheim. Schon nach fünf Minuten beim Stand von 4:0 sah sich TuS-Coach Kai Christmann gezwungen ein Team-Timeout zu nehmen. Seine Mannen agierten im Angriff nicht entschlossen genug, nahmen „schlechte“ Würfe und versäumten es in der Abwehr die Zweikämpfe aggressiv anzunehmen. Nach der Ansprache wurde das Spiel langsam besser, vor allem die Defensive festigte sich, allerdings gelang es nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen Grund dafür war der Teufelskerl im Pforzheimer Gehäuse namens Bastian Rutschmann, der reihenweise selbst besten Chancen der Schwarz-Weißen zunichtemachte. Am Ende sollte er auf 20 Paraden kommen! So ginge es mit einer knappen 12:10 Führung für die Gastgeber in die Halbzeitpause.

Nach dem Wechsel hatten sich die Schwarz-Weißen viel vorgenommen, doch das Vorhaben wurde schon nach wenigen Minuten durchkreuzt. Michael Hohnerlein und Julian Broschwitz erhöhten auf 14:10 (32.) und weil Nuno Rebelo SG-Angreifer Broschwitz bei seinem Gegenstoßtreffer zu vehement attackierte kassierte r folgerichtig eine (unnötige) Zeitstrafe. Da muss ein so erfahrener Mann wie der 30-jährige Linkshänder cleverer handeln und „die Finger weglassen“. Dennoch erzielte Torben Waldgenbach den Anschlusstreffer zum 14:11 (33.). Dies sollte aber für die folgenden acht Minuten der letzte TuS-Treffer sein, während die SG ihren Vorsprung bequem auf 20:11 (41.) ausbauen durfte. Die Dansenberger Gegenwehr war gebrochen, auch weil der Gästekeeper nun tief in den Köpfen der TuS-Angreifer drin war und weiterhin hochprozentig parierte. Die Hausherren verwalteten den Vorsprung sicher und erst nach dem 25:17 (53.) durfte der TuS in Person von Nuno Rebelo und Timo Holstein noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Beide zusammen erzielten sieben der letzten acht Treffer und waren am Ende, mit sieben bzw. fünf Toren die treffsichersten Werfer auf Dansenberger Seite. Endstand: 29:25.

In dieser Verfassung wird es schwer, das angestrebte Ziel Qualifikation zur Aufstiegsrunde, zu erreichen. 20 Minuten gute Abwehrarbeit reichen bei weitem nicht, um einen guten, aber nicht übermächtigen Gegner vor Probleme zu stellen. Gerade dann, wenn im Angriff mal wenig läuft ist eine funktionierende Defensive unabdingbar. Daran gilt es bis zum nächsten Auswärtsspiel bei der HG Oftersheim/Schwetzingen zu arbeiten.

Zum Trainerinterview auf unserem YouTube-Kanal: https://youtu.be/UGYWA4Op9IE

SG Pforzheim/Eutingen

Bastian Rutschmann und Benjamin Löckel (im Tor), Jan Wörner (6), Torsten Anselm (1), Michael Hohnerlein (2), Linus Bleh, Jonas Beyer (1), Julian Broschwitz (5/1), Pascal Kirchenbauer (2), Max Lupus (4), Ingo Catak, Tim Ganz (3), Leon Gerstner (1), Lukas Süsser (1), Jonathan Buck (3), Tim Kusch. – Trainer: Alexander Lipps

TuS 04 KL-Dansenberg

Matic Gercar und Henning Huber (im Tor), Steffen Kiefer, Ben Kölsch, Timo Holstein (5), Marco Holstein, Nuno Rebelo (7), Jan Claussen (4/1), Sebastian Bösing (4), Torben Waldgenbach (3), Robin Egelhof, Nils Röller, Fabian Serwinski, Julius Rose (2). – Trainer: Kai Christmann.

Schiedsrichter: Zeki Kaplan/Benjamin Scheld (Wiesbaden/Hüttenberg)
Zuschauer: 200
Siebenmeter: 1/2 : 1/2
Zeitstrafen: 1 : 3
Der Spielfilm: 4:0, 6:4, 10:8, 12:10 (Halbzeit), 14:11, 20:11, 21:15, 27:23, 29:25