Heidelberg: Stadtnotizen 21.09.2021

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Neue Spielgeräte auf dem Spielplatz Untere Neckarstraße

Die Kinder in der Altstadt können den Spielplatz Untere Neckarstraße wieder erobern. Die Stadt Heidelberg hat den Platz fertig saniert und zum Spielen freigegeben. Neu ist der Sandkasten mit Sandspielgerät und einer Pilz-Wasserpumpe. Am sanierten Wasserspiellauf sind Staukeile hinzugekommen, um den Spielspaß zu erhöhen. Außerdem gibt es extra neue Spielangebote für die Kleinsten: Am Spielhäuschen im Sandbereich gibt es jetzt eine Treppe, eine Rutsche, Sandaufzüge und ein Sandspieltisch. Über dem Sandbereich spannt sich nun ein Sonnensegel für kühlen Schatten. Der Gemeinderat hatte sich im Februar 2020 dafür ausgesprochen, dass alle Kinderspielplätze, an denen schattenspendende Bäume fehlen, nach und nach mit Sonnensegeln ausgestattet werden.

Für die Eltern gibt es auch Neuerungen: Die Bänke, Holzpodeste auf den Lüftungsschächten und die Abfallbehälter wurden ausgetauscht. Insgesamt hat die Sanierung 70.000 Euro gekostet. Neu ist auch der Name: Früher hieß der Spielplatz Fahrtgasse, nun Untere Neckarstraße, da Spielplätze immer nach den Zufahrtsstraßen benannt werden. Von der Fahrtgasse aus gibt es aber gar keinen Zugang. Der Spielplatz ist auf der Tiefgaragendecke P6 zu finden, beim Hinterhausgang des Kaufhaus Henschel.


Sondersprechstunden zum Thema „Glücksspielsucht“ – Am 29. September: Bundesweiter Aktionstag –Heidelberger Suchtberatungsstellen bieten Beratung

Am Mittwoch, 29. September 2021, ist der Aktionstag gegen Glücksspielsucht. Bundesweit machen verschiedene Aktionen und Veranstaltungen auf die Gefahren von Spielsucht und auf Hilfsangebote aufmerksam. In Heidelberg bieten die Suchtberatungsstellen an diesem Tag telefonische Sondersprechstunden für Betroffene, Angehörige und Personen an, die sich grundsätzlich für das Thema interessieren und darüber informieren wollen. „Glücksspielsucht wird von vielen zunächst nicht als ernstzunehmende Krankheit erkannt. Die Problematik hat sich in der Corona-Pandemie noch verschärft – vor allem im Hinblick auf Online-Glücksspiele“, erklärt die Suchtbeauftragte der Stadt Heidelberg Eva Leichman. Vielen, so Leichman, sei oft gar nicht bewusst, dass sie ein riskantes Spielverhalten entwickelt hätten und trotz großer finanzieller Verluste nicht mehr aufhören könnten zu spielen.

Die Stadt Heidelberg begrüßt, dass die drei von ihr geförderte Beratungsstellen am bundesweiten Aktionstag am 29. September von 14 bis 18 Uhr mit einem Extra-Beratungsangebot auf die Problematik und Unterstützungsmöglichkeiten aufmerksam machen.

So sind die Suchtberatungsstellen erreichbar:

  • Suchtberatung Heidelberg der AGJ, Bergheimer Straße 127/1, 69115 Heidelberg, Telefon 06221 29051, www.suchtberatung-heidelberg.de
  • Fachstelle Sucht des bw lv, Unterer Fauler Pelz 1, 69117 Heidelberg, Telefon 06221 23432, www.bw-lv.de
  • Suchtberatungsstelle der evangelischen Stadtmission Blaues Kreuz Heidelberg, Plöck 16–18, 69117 Heidelberg, Telefon 06221 149820, www.heidelberger-suchtberatung.de

Oberbürgermeister Prof. Würzner traf US-Generalkonsul zum Antrittsbesuch

Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat den US-amerikanischen Generalkonsul Norman Thatcher Scharpf am Samstag, 18. September 2021, in Heidelberg zu dessen Antrittsbesuch getroffen. Prof. Würzner und Generalkonsul Thatcher Scharpf sprachen am Rande der Eröffnung der neuen Schule des Deutsch-Amerikanischen Instituts (DAI) im Heidelberg Innovation Park (hip) über die deutsch-amerikanischen Beziehungen und die Negativfolgen für den transatlantischen Austausch aufgrund der fortbestehenden Reisebeschränkungen in Folge der Corona-Pandemie.

Norman Thatcher Scharpf ist seit dem 6. August 2021 Generalkonsul im US-Generalkonsulat Frankfurt. Von August 2018 bis Dezember 2020 war er stellvertretender Leiter des Büros des US-Außenministers, leitete dessen Sekretariat und war für die Organisation der Auslandsreisen des Außenministers verantwortlich. Er ist ein Berufsdiplomat im Rang eines Gesandten-Botschaftsrats. Zuvor war er unter anderem in Österreich und der Slowakei tätig.

Der neue Generalkonsul wuchs in Washington, DC auf. Zu seinen aktiven Fremdsprachen gehören Deutsch, Slowakisch, Portugiesisch, Spanisch und Französisch. Drei seiner Großeltern waren die Enkelkinder von Deutschen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Hessen und Baden-Württemberg in die USA ausgewandert waren.

 


Vandalismus am Philosophenweg: Bürgerstiftung spendete Geld für die Erneuerung von Parkbänken

Durch Vandalismus waren im November 2020 zehn Bänke in der Nähe des Merianstichs am Heidelberger Philosophenweg beschädigt beziehungsweise vollständig zerstört worden. Für die Instandsetzung der Parkbänke hat die Bürgerstiftung Heidelberg dem städtischen Landschafts- und Forstamt 1.000 Euro gespendet. Bei einem Termin am Freitag, 17. September 2021, konnte Andreas Bruckner vom Landschafts- und Forstamt Dr. Steffen Sigmund, dem Vertreter der Bürgerstiftung, die erneuerten Bänke präsentieren.

Da mit der Spendensumme die Kosten für insgesamt drei neue Bänke abgedeckt wären, bringt die Stadt an drei Bänken Spendenschilder an. „Die Bürgerstiftung Heidelberg möchte mit dem Spenden der Bänke auf dem Philosophenweg ein deutliches Zeichen gegen den zunehmenden Vandalismus in öffentlichen Räumen setzen und deutlich machen, dass solch unverantwortliches Handeln Einzelner nicht akzeptabel ist“, erläuterte Dr. Steffen Sigmund.

Seine Beliebtheit verdankt der Heidelberger Philosophenweg dem traumhaften Blick auf den Neckar und die Altstadt. Zu seinem Namen ist der einstige Linsenbühlerweg in der Spätromantik gekommen, als er zum bevorzugten Spazierweg der Heidelberger Universitätsprofessoren und Philosophen am Sonnenhang des Heiligenberges wurde. Entlang der Strecke bieten Aussichtspunkte immer wieder einen schönen Blick auf das Schloss und die Altstadt.


Pflegearbeiten im Mühltal: „Uns verbindet die Sorge um den Wald“ – Konsens bei zwei von drei Maßnahmenpaketen/ Austausch mit Bürgerinitiative vereinbart

Rund 100 Bürgerinnen und Bürger sowie etwa 30 Vertreterinnen und Vertreter von lokalen Umweltverbänden und Interessengruppen sind der Einladung des Landschafts- und Forstamtes der Stadt Heidelberg nach Handschuhsheim ins Mühltal gefolgt. Am Donnerstag, 16. September 2021, informierten die städtischen Forstexperten über die geplanten Pflegearbeiten im Mühltal und standen für Fragen zur Verfügung. Vor Ort waren Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain, Dr. Ernst Baader, Leiter des städtischen Landschafts- und Forstamtes, sowie das Team der Forstabteilung.

Hintergrund ist, dass die Wälder im Mühltal immer dichter werden und die umliegenden Wiesen zuwachsen. Durch den geringen Lichteinfall ist die Artenvielfalt bedroht – darunter schützenswerte Amphibien wie Grasfrosch und Feuersalamander sowie seltene Pflanzen wie der Königsfarn. Gleichzeitig macht sich der Klimawandel im Waldbestand deutlich bemerkbar – viele Bäume sind anfällig für Krankheiten. Zudem gilt es, beschädigte, umsturzgefährdete Bäume zu entnehmen. Daher hat die Stadt Heidelberg mit Augenmaß Pflegearbeiten geplant. Ziel ist der Erhalt eines klimastabilen, vitalen Waldes, der Schutz der biologischen Vielfalt und die Sicherheit der Waldbesucherinnen und -besucher. Die Heidelberger Umweltverbände begrüßten die Maßnahme ausdrücklich.

Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain betonte: „Es ist ein gutes Zeichen, dass der Erhalt des Waldes so vielen Bürgerinnen und Bürgern in Heidelberg ein Herzensanliegen ist. Damit ziehen wir an einem gemeinsamen Strang. Der Heidelberger Wald erfüllt vielerlei Funktionen: Er speichert Kohlenstoff, ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, dient als Erholungs- und Freizeitort, und ermöglicht nachhaltige Forstwirtschaft nach FSC- und PEFC-Standard. Für die städtischen Forstexperten sind die negativen Auswirkungen des Klimawandels tagtäglich spürbar. Einen klimastabilen, vitalen Wald zu erhalten, ist eines ihrer wichtigsten Ziele.“

Konsens bei zwei von drei Maßnahmenpaketen

Forstamtsleiter Dr. Ernst Baader sagte: „Was uns verbindet, ist die Sorge um den Wald. Bei zwei von drei Maßnahmenpaketen sind wir sehr nah beieinander. Wir sind uns einig, dass wir die biologische Vielfalt im Mühltal bewahren wollen und die Sicherheit der Waldbesucherinnen und besucher außer Frage steht. Auch bei den Pflegearbeiten im Fichtenbestand herrscht große Einigkeit. Einzig bei den Beständen, die durch Buchen dominiert sind, konnten wir heute noch keinen Konsens herstellen. Daher werden wir mit der Bürgerinitiative in einen engen Austausch gehen.“

Bei zwei von drei Maßnahmenpaketen, die im Rahmen der Wald- und Wiesenpflegearbeiten vorgesehen sind, herrschte Einigkeit unter den Vertretern des städtischen Forstamtes, der Umwelt- und Interessengruppen (darunter NABU, BUND, HBS, Greenpeace, Landesnaturschutzverband, Jägervereinigung, Bürgerinitiative „Rettet das Mühltal“) sowie bei den Bürgerinnen und Bürgern:

  • Pflegearbeiten am Bachlauf und entlang der Waldwege: Dabei handelt es sich um Verkehrssicherungsarbeiten, insbesondere entlang des Talwegs Winterseite und, wo nötig, auf ganzer Fläche. Außerdem betrifft dies Traufbäume zur Freistellung der Wiesen, um die Biodiversität zu schützen, sowie beschädigte Bäume, welche umstürzen und Menschen verletzen könnten.
  • Pflegearbeiten in nadelholzgeprägten Beständen: Die Durchforstung der nadelholzgeführten Bestände, dies betrifft insbesondere Fichten, soll einen vitalten Mischwald ermöglichen.

Unterschiedliche Meinungen gab es beim dritten Maßnahmenpaket :

  • Pflegearbeiten in buchendominierten Beständen: Hier wurde bis Ende Oktober ein Einschlagsmoratorium für diese Bestände ausgesprochen. In diesem Zeitraum wird ein Austausch zwischen der städtischen Forstabteilung und der Bürgerinitiative erfolgen und eine Einigung über die zukünftige Behandlung dieser Bestandsteile erzielt. Verkehrssicherungsarbeiten im notwendigen Umfang werden jedoch auch hier in jedem Fall vorgenommen.

Weitere Infos zu den Pflegearbeiten im Mühltal

Im Vorfeld zu der Informationsveranstaltung hatte die Stadt Heidelberg die Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Pflegearbeiten im Mühltal zusammengetragen; Informationen zu weiteren Details gibt es auf der städtischen Homepage unter www.heidelberg.de/mühltal.


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