Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Funkstreife, Polizeiwagen © on Pixabay

Mit gestohlenem Transporter vier Unfälle verursacht

Vellmar/Kassel-Philippinenhof/Warteberg (ots) – Mehreren Zeugen ist es zu verdanken, dass ein Fahrzeugdieb nach 4 Unfällen und anschließender Flucht am Mittwochnachmittag 15.09.2021 bei der Fahndung der Polizei im Stadtteil Philippinenhof-Warteberg gefasst werden konnte. Bei einem Unfall zwischen dem gestohlenen VW Crafter und einem Transporter waren sogar 2 Fahrzeuginsassen leicht verletzt worden. Der Gesamtsachschaden aller Unfälle beläuft sich auf mindestens 20.000 Euro. Den führerscheinlosen 44-jährigen Tatverdächtigen brachten die Polizisten in das Polizeigewahrsam. Er soll am heutigen Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Der Diebstahl des VW Crafter hatte sich gegen 14:45 Uhr vom Gelände eines Landschaftsbaubetriebs in Niedervellmar ereignet. Der Dieb nutzte offenbar die günstige Gelegenheit, dass der Schlüssel für kurze Zeit in dem nicht abgeschlossenen Transporter lag, um das Fahrzeug zunächst unbemerkt zu stehlen. Nur wenige Minuten später meldeten Zeugen den ersten Unfall in der Fuldataler Dörnbergstraße bei der Polizei.

Dort war der Fahrer des Crafter ungebremst auf einen stehenden VW Transporter mit Anhänger aufgefahren. Anschließend war er in Richtung Warteberg geflüchtet, ohne sich um den Schaden von rund 5.000 Euro zu kümmern. Der 48-jährige Fahrer des VW aus Kassel und der 56-jährige Beifahrer aus Söhrewald erlitten bei dem Auffahrunfall leichte Verletzungen.

  • Mitteilungen über weitere Unfälle im Minutentakt

Im Minutentakt gingen nun die Mitteilungen mehrerer Zeugen über weitere Unfälle in der Straße “Am Sandkopf” bei der Polizei ein. Nachdem der VW Crafter in der Straße zunächst in zwei geparkte Autos gekracht war, endete die gefährliche Fahrt mit dem vierten Unfall auf einem Gartengelände. In einer Linkskurve hatte der Fahrer die Kontrolle über den Transporter verloren und kam schließlich im Zaun und der Hecke des Grundstücks zum Stehen. Bevor der Mann am Steuer den völlig demolierten VW Crafter zurückließ, nahm er noch eine Kettensäge, eine Heckenschere sowie einen Hochdruckreiniger aus dem Laderaum und setzte damit seine Flucht zu Fuß fort.

Mehrere Zeugen hatten den verdächtigen Mann gesehen und am Notruf der Polizei eine Beschreibung des Flüchtigen durchgegeben. Bei der Fahndung klickten letztlich gegen 16:30 Uhr die Handschellen für den 44-Jährigen in der Weidestraße. Seiner Beute hatte er sich zuvor nach und nach entledigt.

Wie er gegenüber den Polizisten angab, wollte er die Gartengeräte zur Finanzierung seiner Drogenabhängigkeit verkaufen. Die Ermittlungen gegen den hinreichend polizeibekannten Mann aus Kassel dauern an.

Haus in Wolfsanger von Einbrechern heimgesucht

Kassel-Wolfsanger (ots) – Ein Einfamilienhaus in Kassel-Wolfsanger wurde am Mittwochvormittag 15.09.2021 während der Abwesenheit der Bewohner von bislang unbekannten Einbrechern heimgesucht. Die Täter erbeuteten Bargeld und einen Würfeltresor mit Dokumenten. Die Ermittler des Kommissariats 21/22 der Kasseler Kripo suchen nach Zeugen, die Hinweise zu dem Einbruch geben können.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand ereignete sich die Tat in der Straße “Im Bossental”, gegenüber der Fuhrmannsbreite, zwischen 7:00-10:30 Uhr. Aufgrund der Spurenlage ist davon auszugehen, dass die Täter eine Terrassentür auf der Gebäuderückseite mit mitgebrachtem Werkzeug aufhebelten und so in das Haus gelangten. Auf ihrem Beutezug durchsuchten sie mehrere Räume, wo sie das Geld und den Wertschrank samt Inhalt fanden und mitnahmen. In welche Richtung die Einbrecher flüchteten und ob sie ein Fahrzeug nutzten, ist momentan nicht bekannt.

Zeugen, die am gestrigen Mittwochvormittag im Bereich des Tatorts verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben und den Ermittlern des K 21/22 Hinweise zu dem Fall geben können, melden sich bitte unter Tel.: 0561-9100 bei der Kasseler Polizei.

Seniorin in Supermarkt von 3 Trickdiebinnen bestohlen

Kassel-Wehlheiden (ots) – Opfer eines Trickdiebstahls durch 3 dreiste Täterinnen wurde am Mittwochnachmittag 15.09.2021 eine 78-jährige Frau in einem Kasseler Supermarkt. Während eine Täterin die Seniorin abgelenkt hatte, klaute eine Komplizin zunächst unbemerkt die Geldbörse aus der im Rollator abgelegten Handtasche. Anschließend flüchteten sie gemeinsam mit einer dritten Täterin, die offenbar im Gang “Schmiere gestanden” hatte. Die Kasseler Polizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise auf die Trickdiebinnen geben können.

Ereignet hatte sich der Diebstahl gegen 12:40 Uhr in dem Supermarkt in der Wittrockstraße. Wie die 78-Jährige aus Kassel der zum Tatort gerufenen Streife des Polizeireviers Süd-West schilderte, hatte sie vor einem Regal gestanden, als sich eine ihr fremde Frau neben sie stellte und berührte. Diesen Moment nutzte die Komplizin, die auf der anderen Seite mit einer Jacke über dem Arm den Blick auf den Rollator verdeckte und daraus die Geldbörse stahl. Als das Opfer den Diebstahl des Portemonnaies mitsamt Bargeld, Ausweispapieren und Schwerbehindertenausweis an der Kasse bemerkte, fehlte von den Täterinnen bereits jede Spur.

Beschreibung der Trickdiebinnen:

  • Täter 1: ca. 40 bis 45 Jahre alt, ca. 1,70 Meter groß, korpulent, dunkler Teint, lange schwarze Haare.
  • Täter 2: ca. 40 bis 45 Jahre alt, ca. 1,70 Meter groß, schlank, lange schwarze Haare, trug eine schwarze Hose und Jacke, ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift “Hilfiger” und eine blaue OP-Maske.
  • Täter 3: ca. 30 bis 40 Jahre alt, schlank, lange braune Haare, trug eine schwarze Hose, eine dunkle Jacke, weiße Schuhe und eine schwarze OP-Maske.

Die weiteren Ermittlungen führt die Regionale Ermittlungsgruppe der Kasseler Polizei. Sie bitten Zeugen, die Hinweise auf die Trickdiebinnen geben können, sich unter Tel.: 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.

Wohnungsdurchsuchung wegen Volksverhetzung

Oberweser (ots) – Beamte der Kriminalinspektion Staatsschutz des Polizeipräsidiums Nordhessen haben am vergangenen Freitagvormittag in einem Verfahren gegen einen 66-Jährigen wegen Volksverhetzung das Anwesen des Mannes in Oberweser-Gieselwerder durchsucht. Es handelt sich bei dem Objekt um einen überregional bekannten Treffpunkt für Rechtsextremisten.

Sowohl der Staatsschutz als auch das Landesamt für Verfassungsschutz Hessen beobachten diesen aufmerksam und wachsam. Zudem führt die Polizei regelmäßig Kontrollmaßnahmen rund um das Gelände durch. Die Durchsuchungsmaßnahmen am Freitag standen unter Federführung des Regionalabschnitts der BAO Hessen R im Polizeipräsidium Nordhessen, die im Jahr 2019 bei der hessischen Polizei zum Kampf gegen den Rechtsextremismus eingerichtet wurde. Bei der Durchsuchung stellten die Ermittler Computer und Speichermedien sowie einige Waffen sicher. Neben dem Vorwurf der Volksverhetzung wird nun geprüft, ob sich der Tatverdächtige auch wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz zu verantworten hat.

Anlass des Strafverfahrens wegen des Verdachts der Volksverhetzung war ein Flyer mit einer volksverhetzenden Abbildung über Menschen mit dunkler Hautfarbe. Der 66-Jährige ist laut des Impressums für den Flyer verantwortlich und steht im Verdacht, diesen an einen bisher nicht definierbaren Personenkreis verbreitet zu haben. Das sensible Frühwarnsystem des Staatsschutzes hatte jedoch gegriffen: Die Beamten der Kriminalinspektion Staatsschutz hatten Kenntnis von diesem online verschickten Flyer bekommen und daraufhin sofort das Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Konrad Stelzenbach, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Nordhessen macht deutlich: “Wir verfolgen die Entwicklungen und das Treiben rechtsmotivierter Straftäter in Nordhessen mit höchster Priorität und werden Hass und Hetze sofort mit allen uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln konsequent entgegentreten. Für derartige Einstellungen, auch hinter vermeintlich verschlossenen Türen, ist in unserer Gesellschaft kein Platz.”

Die zuständige Staatsanwaltschaft Kassel beantragte im weiteren Verlauf des vom Staatsschutz eingeleiteten Verfahrens die Durchsuchung der Wohnräume des Tatverdächtigen, die ein Richter daraufhin anordnete. Bei der am Freitagvormittag durchgeführten Durchsuchung stellten die Kriminalbeamten neben den Datenträgern auch die unterschiedlichen Waffen in dem Gebäude sicher.

Neben verschiedenen Hieb, Stich- und Luftdruckwaffen, die nach erster Bewertung keine strafbaren Verstöße erkennen lassen, befand sich darunter auch ein Karabiner-Gewehr “K98”. Der Karabiner ist nach erster Einschätzung der Beamten im Bereich des Laufs verschweißt. Die übrigen Teile sind jedoch offenbar in einem funktionsfähigen Zustand, sodass das Gewehr den Bestimmungen des Waffengesetzes unterliegen könnte.

Die sichergestellten Waffen werden derzeit untersucht und hinsichtlich möglicher Verstöße fachkundig bewertet. Zudem werden die als Beweismittel sichergestellten Computer und Speichermedien nun ebenfalls ausgewertet. Die Ermittlungen dauern an.


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