Lukrative Geldanlagen in Zeiten des Niedrigzinses (Foto: Pixabay)

Sparbuch, Sparbrief, Tagesgeldkonto – diese Dinge zählten bis vor einigen Jahren zu den besten Geldanlagen. Kein Wunder, denn dort war das Geld nicht nur sicher verwahrt, sondern konnte im Laufe der Zeit auch noch zunehmen. Ziel war es einerseits, einen Zuwachs zu erreichen, der die Inflation und damit den Wertverlust ausgleicht, andererseits aber auch, nach ein paar Jahren Laufzeit ein deutliches Plus zu erzielen.

Das ist heute nicht mehr möglich. Schuld daran ist die sogenannte Niedrigzinsphase. Klassische Geldanlagen werden damit nicht nur zum Nullsummenspiel, sondern teilweise sogar zum Verlustgeschäft. Doch es gibt auch heute noch Geldanlagen, die sich lohnen.

Sicherheit oder Risiko?

Die entscheidende Frage ist, welcher Aspekt für einen besonders wichtig ist – die Sicherheit oder eine möglichst hohe Lukrativität. Grundlegend kann man nämlich sagen, dass die mögliche Rendite analog zur Risikobereitschaft des Anlegers steigt. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass mögliche Verluste größer ausfallen können. Nachfolgend haben wir verschiedene Anlagemöglichkeiten aufgeführt, die sich für die unterschiedlichen Anlegertypen eignen:

Forex-Handel

Das Kürzel Forex steht für Foreign Exchange, also für den Handel mit Fremdwährungen. Dieser Handel findet in Paarungen auf dem FX-Markt statt, welcher auch häufig Devisenmarkt oder Währungsmarkt genannt wird. Eines der Währungspaare, das von deutschen Anlegern gerne für Forex Trades genutzt wird, ist EUR/USD, also Euro und US-Dollar.

Der Handel mit Devisen gehört zu den relativ spekulativen Geldanlagen, da Währungen immer starken Schwankungen unterliegen. Die Rendite misst sich daran, wie viel eine bestimmte Währung im Verhältnis zu einer anderen an Wert gewinnt. Wer sich für Forex interessiert, sollte sich vor dem ersten Trade ausgiebig damit beschäftigen, wie genau der Handel funktioniert, worauf man achten sollte und wie funktionierende Forex Strategien aussehen. Weil Währungen sehr volatil sind, eignet sich der Forex Handel vorrangig für aktive Investoren, die den Markt gut im Blick haben und schnell reagieren können.

Kryptowährungen

Kryptowährungen sind die wohl modernste Geldanlage. Das liegt daran, dass die digitalen Währungen erst seit einem guten Jahrzehnt auf dem Markt sind. Fast jeder kennt Bitcoin und hat schon einmal von der Blockchain-Technologie gehört, doch dass sich der Krypto Handel auch für den Otto-Normal-Verbraucher lohnen kann, wissen viele potentielle Anleger nicht.

Auch Kryptowährungen gelten als besonders volatil. Dies liegt vor allem daran, dass selbst Experten sich schwer damit tun, verlässliche Prognosen zu machen. Weil es sich bei der Blockchain-Technologie jedoch um eine Innovation handelt, die gerade erst auf dem Vormarsch ist und in den nächsten Jahrzehnten Anwendung in immer mehr Bereichen des öffentlichen Lebens finden wird, kann man von einem starken Wachstum des Marktes ausgehen. Wer klug investiert, kann mit den digitalen Coins wie Bitcoin, Litecoin, Ripple oder Ether durchaus gute Rendite einbringen und sein Vermögen vergrößern.

Aktienhandel

Der Handel mit Aktien ist fast jedem bekannt und immer mehr Menschen wagen den Sprung ins kalte Wasser. Aktien sind zwar weniger volatil als Devisen oder Kryptowährungen, unterliegen jedoch auch Schwankungen. Und genau aus diesen Schwankungen ergeben sich mögliche Rendite.

Anleger, die gerne langfristig und möglichst sicher investieren wollen, sollten auf sichere Pferde setzen. Das heißt, sie sollten Börsenwerte auswählen, denen ein langsamer, aber steter Aufwärtstrend bevorsteht. Aktive Trader können aber auch kurz- oder mittelfristig in Aktien investieren. Diese Art der Investition ist etwas riskanter, wirft aber meist auch höhere Renditen ab.

ETFs – die goldene Mitte

Ein ETF, kurz für Exchange Traded Fund, ist ein Anlageinstrument, welches das sichere Sparen mit den Chancen der Börse verbindet. Aus diesem Grund eignen sich ETFs nicht nur für moderate Anleger, sondern auch für solche, die das Risiko gerne minimal halten.

Bei einem ETF-Sparen investiert man monatlich oder quartalsweise Geld in den Querschnitt durch eine Börse. Man setzt also nicht auf einzelne Börsenwerte, sondern auf die Gesamtheit eines Marktes. ETFs können den deutschen DAX widerspiegeln, den Weltaktienmarkt sowie auch bestimmte Branchen oder Börsen. So können Anleger mit Interesse an Kryptowährungen in einen Krypto-ETF investieren, während Forex-Fans auf einen Forex ETF setzen. So vereint ein ETF Sicherheit und Lukrativität. Einzelne Verluste werden durch Zugewinne anderer Werte im ETF-Sparplan ausgeglichen, was für ein hohes Maß an Sicherheit sorgt.