Schwalm-Eder: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Blaulicht © Bundespolizei

Melsungen / Homberg (Efze) Versuchter Betrug – Schockanruf durch falsche Polizeibeamte Freitag, 25.06.2021, 11:00 Uhr bis 15:30 Uhr

Unbekannte Täter versuchten in mehreren Fällen telefonisch durch einen sog. „Schockanruf“ an Bargeld zu gelangen. Den angerufenen Personen wurde hierbei über ein aktuelles Verkehrsunfallgeschehen berichtet, weshalb nahestehende Verwandte dringend Bargeld benötigen würden.

In gleich drei Fällen im Schwalm-Eder-Kreis wurden durch unbekannte Täter Anrufe getätigt. Hierbei wurde den Angerufenen suggeriert, dass nahestehende Verwandte in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt wären bzw. diesen verursacht hätten. Aus diesem Grund sei ein hoher Geldbetrag durch die Verwandten an Ort und Stelle zu entrichten. Da diese aber vor Ort nicht über einen solchen Geldbetrag verfügen würden, sollten die Angerufenen nun spontan finanziell einspringen. Es wurden Geldbeträge im hohen fünfstelligen Betrag gefordert. In einem der drei Fälle stand sogar die Abhebung eines solch hohen Geldbetrages durch eine angerufene Person unmittelbar bevor. Nur durch das aufmerksame und beherzte Einschreiten einer Bankmitarbeiterin, die daraufhin die echten Verwandten der Angerufenen verständigte, konnte ein Schaden abgewendet werden. In einem weiteren Fall wurde konkret und fordernd durch die Angerufene selbst ein direktes Gespräch mit dem vermeintlich betroffenen Verwandten eingefordert, woraufhin das Gespräch durch den Anrufer beendet wurde.

Verhaltenshinweise:

Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Legen Sie einfach auf. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Hinweise bitte unter 05681/774-0.

Felsberg – Ermittlung von Tatverdächtigen und Durchsuchungsmaßnahmen nach Blendung von Piloten eines Kampfhubschraubers Tatzeit: Donnerstag, 30.01.2020, 18:30 Uhr

Nach Blendungen der Besatzung eines Tiger-Kampfhubschraubers mittels eines Lasers im Januar 2020 führten Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Festnahme von zwei männlichen Tatverdächtigen aus dem Bereich Felsberg-Rhünda. Tatmittel konnten sichergestellt werden.

Am Abend des 30.01.2020 kam es während eines Übungsfluges zu Laser-Blendungen gegenüber der Besatzung eines Tiger-Kampfhubschraubers des II. Kampfhubschrauberregiments 36 Fritzlar. Durch die Blendungen verlor die Besatzung zeitweise die Innen- und Außensicht, sodass es zu erheblichen Einschränkungen in deren Sichtfeld kam, wodurch eine nicht unerhebliche Gefahr während des Flugbetriebes hervorgerufen wurde. Der Ausgangspunkt des Angriffs konnte auf den Bereich der Ortschaft Felsberg-Rhünda eingegrenzt werden.

Im Rahmen der Ermittlungen richtete sich ein Tatverdacht gegen die beiden 22- und 34-jährigen Männer aus Felsberg. Aufgrund dessen erließ das Amtsgericht Kassel, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kassel, Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Tatverdächtigen. Bei den am Donnerstag durchgeführten Durchsuchungen fanden die Ermittler der Kriminalpolizei umfangreiche Beweismittel, insbesondere die beiden gesuchten Laser-Geräte. Die Beweismittel wurden sichergestellt. Die vorläufig festgenommenen Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die beiden Tatverdächtigen müssen sich nunmehr wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung sowie des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr verantworten. Auch sind Regressforderungen seitens der Bundeswehr nicht auszuschließen.