A61, Rheinhessen – Raser fordert Polizei heraus und verliert

Symbolbild, Blaulicht, Polizei © on Pixabay

A61 Rheinhessen – Der Umgang mit aggressiven Autofahrern gehört zu den
Alltagsaufgaben der Zivilfahnder auf den rheinhessischen Autobahnen. Doch was
sie am vergangenen Samstagnachmittag auf der A61 erlebten, verursachte selbst
bei den erfahrenen Beamten der Verkehrsdirektion Wörrstadt nur noch
Kopfschütteln.

Die Zivilstreife beobachtete gegen 13.50 Uhr an der Anschlussstelle
Gau-Bickelheim den vorbeifließenden Verkehr in Fahrtrichtung Süden, als sich ein
schwarzes Mercedes Coupe näherte. Der Fahrer hupte und machte gestikulierend auf
sich aufmerksam. Als die Streife dem Mercedes daraufhin folgen wollte, gab der
plötzlich Gas und entfernte sich mit sehr hoher Geschwindigkeit. Die Beamten
nahmen die Verfolgung auf. Blaulicht und Anhaltezeichen des Polizeifahrzeuges
ignorierte der Fahrer. Ganz im Gegenteil überholte er höchst gefährlich im
Zickzack rechts, links und über die Standspur vorausfahrende Fahrzeuge. Dabei
fuhr er ca. 200 Stundenkilometer. Da der schwarze CLK dem deutlich schnelleren
Polizeifahrzeug jedoch unterlegen war, fuhr der Fahrer in Alzey von der Autobahn
ab und versuchte ins Stadtgebiet zu flüchten. Dort konnte er dann gestellt
werden.

Wie sich herausstellte, war der Mann gerade mal 18 Jahre alt und erst seit 3
Monaten im Besitz einer Fahrerlaubnis. Den Führerschein nahmen die Beamten dem
auch an der Kontrollstelle sehr aggressiven Sprendlinger sofort ab. Dazu kam,
dass gefährdete Verkehrsteilnehmer bereits am Wochenende zuvor Anzeige gegen den
bis dahin unbekannten Fahrer des schwarzen CLK gestellt hatten, weil der ähnlich
aggressiv über die A63 von Nieder-Olm nach Alzey gerast war. Neben Strafanzeigen
wegen Straßenverkehrsgefährdung, Nötigung und verbotenem Kraftfahrzeugrennen
prüft die Staatsanwaltschaft daher auch den Einzug des Mercedes.

Die Polizei bittet Zeugen, die diese erneute halsbrecherische Fahrt von
Gau-Bickelheim bis Alzey beobachtet haben, sich zu melden. Hinweise nimmt jede
Polizeidienststelle entgegen.