Frankfurt am Main: Die Polizei-News

Symbolbild Fahrradstaffel © Polizei Frankfurt

Liebesspiel endet in Hausverbot und weitere kuriose Fälle

Frankfurt/Flughafen (ots) – Am vergangenen Wochenende waren die Beamten der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen gleich mit mehreren außergewöhnlichen Fällen beschäftigt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag 18.04.2021 informierte die DB AG die Bundespolizei über ein Pärchen, das sich im Bereich des Fernbahnhofs offensichtlich recht freizügig dem Liebesspiel auf einer Sitzgruppe hingab.

Vor Ort waren ein 53-jähriger Österreicher und eine 30-jährige Spanierin dann sichtlich peinlich berührt, als sie von der Streife quasi “in flagranti” erwischt wurden. Das Liebesspiel des Pärchens führte nicht nur zu einem Hausverbot der DB AG sowie einer Ordnungswidrigkeitenanzeige aufgrund des Nichttragens des Mund-Nasen-Schutzes, sondern auch zu einer Strafanzeige wegen der Erregung öffentlichen Ärgernisses. Der Österreicher war im Laufe des Abends bereits mehrfach durch Bundespolizisten ohne den erforderlichen Mund-Nasen-Schutz angetroffen worden.

Bereits am Freitag 16.04.2021 versuchte eine 32-jährige Ukrainerin mit einem selbstgefälschten negativen Corona-Test einzureisen. Bei der Kontrolle des vorgelegten Nachweises fiel dem eingesetzten Beamten auf, dass die aus Kiew kommende Frau ein ärztliches Zertifikat einer Arztpraxis aus Oberursel ausgehändigt hatte. Auf Nachfrage gab sie an, selbst Ärztin zu sein und sich selbst getestet zu haben. Das Ergebnis habe sie auf einem Blankoformular der Oberurseler Praxis, in der sie selbst nie beschäftigt war, eingetragen und unterschrieben. Die Bundespolizei ermittelt nun in diesem Fall wegen des Fälschens von Gesundheitszeugnissen.

Am Sonntag 18.04.2021 wurde ein 62-jähriger Reisender an der Luftsicherheitskontrolle im Terminal 1 ohne den erforderlichen Mund-Nasen-Schutz festgestellt. Den vor Ort befindlichen Beamten der Bundespolizei legte der Mann ein vermeintliches ärztliches Attest vor. Eine genaue Überprüfung erhärtete den Verdacht, dass es sich um ein sogenanntes “unrichtiges Gesundheitszeugnis” handelte. Gegen den ausstellenden Arzt wird bereits in verschiedenen gleichgelagerten Angelegenheiten durch andere Polizeidienststellen ermittelt. Der Mann wurde wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse angezeigt. Beim Verlassen der Dienststelle trug er einen Mund-Nasen-Schutz.

Quelle: Bundespolizei Flughafen Frankfurt am Main

Zwei größere Polizeieinsätze

Frankfurt-Ostend/Bockenheim (ots)-(dr) – Am Montag 19.04.2021 kam es am Nachmittag zu 2 größeren Polizeieinsätzen. Gegen 14:00 Uhr betraten Spezialkräfte der Frankfurter Polizei eine Wohnung im Ostend und trafen auf einen 32-jährigen Mann, der zuvor im familiären Umfeld angekündigt hatte, sein Leben beenden zu wollen. Der Mann konnte von den eingesetzten Polizeikräften überwältigt werden. Er kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus und anschließend in eine psychiatrische Einrichtung.

Gegen 16:00 Uhr gelang es Spezialkräften im Stadtteil Bockenheim einen 38-jährigen Mann in einer Wohnung zu überwältigen, welcher in suizidaler Absicht damit drohte, sich mit einer Rasierklinge zu verletzen. Nach dem ein polizeilicher Zugriff erfolgte, konnte der Mann in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.

Während der beiden Einsätze kam es aufgrund von Absperrmaßnahmen in den beiden Stadtteilen zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr.

Pilotprojekt Fahrradstaffel ein voller Erfolg

Frankfurt (ots)-(em) – “Die erste Fahrradstaffel der hessischen Polizei hat sich bewährt. Daher freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass die spezialisierte Einheit von nun an fester Bestandteil der Frankfurter Polizei sein wird. Sie ergänzt die bereits ohnehin umfangreichen Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr und stellt den Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer in den Mittelpunkt. Damit tragen wir als Frankfurter Polizei der aktuellen Entwicklung, der steigenden Anzahl an FahrradfahrerInnen in Frankfurt am Main Rechnung”, so Polizeipräsident Gerhard Bereswill.

Anfang Februar 2020 haben eine Polizeibeamtin und fünf Polizeibeamte per Pedales ihren Dienst bei der Fahrradstaffel der Frankfurter Polizei aufgenommen. Insgesamt 11.111 Kilometer hat die Fahrradstaffel in dem ersten Jahr zurückgelegt. Mehr als 7.800 Ordnungswidrigkeiten haben die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten geahndet. Über 100 Strafanzeigen hat die Einheit aufgenommen und mehr als 210 Fahrzeuge ließen die Beamtinnen und Beamten abschleppen.

Während so manch Autofahrerin bzw. Autofahrer falsch parkte und damit andere im Straßenverkehr behinderte bzw. gefährdete, saßen einige gänzlich ohne Fahrerlaubnis am Steuer. Zahlreiche Fußgängerinnen und Fußgänger überquerten trotz roter Ampel die Straße, so ebenfalls viele Radfahrende.

Auch auf dem E-Scooter wurden nicht immer alle Regeln beachtet. Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz hat die Fahrradstaffel häufig festgestellt. Einige E-Scooter-FahrerInnen ereilte in diesem Zusammenhang zudem ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Auch Pedelecs gerieten in das Visier der neuen Einheit. Es zeigte sich, dass Tuning zwischenzeitlich auch bei den ZweiradfahrerInnen angekommen ist. Welche Konsequenzen ein Tuning am Fahrrad mit sich zieht, war dahingegen den wenigsten bewusst.

Erik Hessenmüller, Leiter der Direktion für Verkehrssicherheit, benennt die Vorteile der Fahrradstaffel: “Dadurch, dass die Polizistinnen und Polizisten mit dem Zweirad unterwegs sind, nehmen sie den Blickwinkel der schwächeren VerkehrsteilnehmerInnen ein. Dies ermöglicht neben dem Erkennen von potenziellen Gefahrenpunkten, eine Kommunikation auf Augenhöhe und dadurch eine Erhöhung der gegenseitigen Rücksichtnahme und des gegenseitigen Verständnisses. Zudem bietet das Pedelec den Vorteil, dass auch engere Straßen und Gassen bestreift werden können.”

“Von Beginn an habe ich das Pilotprojekt begleitet, weswegen es mir besonders am Herzen liegt. Daher freue ich mich umso mehr, dass die Fahrradstaffel von nun an fester Bestandteil der Frankfurter Polizei ist. Unser Ziel ist es nach wie vor, mithilfe präventiver Gespräche und dem konsequenten Ahnden von Verstößen, in Frankfurt die Sicherheit im Straßenverkehr nachhaltig zu steigern. Denn jeder Verkehrsunfall ist einer zu viel”, so Carsten Kehr, Leiter der Fahrradstaffel.

Brand in Wohnung

Frankfurt-Nied (ots)-(hol) – Am Sonntagabend verursachte eine 43-Jährige durch unachtsamen Umgang mit der Zigarettenglut ein Feuer in ihrer Wohnung. Die Frau kam mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Gegen 20:00 Uhr traf die Feuerwehr in der Oeser Straße ein, da die Rauchmelder einer Wohnung Alarm geschlagen hatte. Sie löschte das Feuer, das einige Kleidungsstücke sowie den Teil einer Matratze beschädigt hatte.

Die 43-jährige Bewohnerin hatte in ihrer Wohnung geraucht und dabei versehentlich das Feuer entzündet. Sie kam leicht verletzt mit einer Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus. Andere Bewohner des Hauses wurden nicht verletzt. Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung ein.

2 Stunden Geschwindigkeitsmessung – 466 Verstöße und 33 Fahrverbote

Frankfurt/A661 (ots)-(em) – Am Sonntagnachmittag 18.04.2021 führte die Frankfurter Polizei auf der A661 auf der Höhe der Anschlussstelle Offenbach-Taunusring in Fahrtrichtung Egelsbach Geschwindigkeitsmessungen durch. Die Bilanz ist leider alles andere als erfreulich.

Zwischen 16.00 Uhr und 18.00 Uhr passierten insgesamt 3.000 Fahrzeuge die Messstelle des Verkehrsüberwachungsdienstes. Davon waren 466 Fahrerinnen bzw. Fahrer zu schnell unterwegs. Während 130 mit einer Anzeige rechnen müssen, ereilt die Verbleibenden ein Verwarngeld. Insgesamt 33 Personen dürfen aller Voraussicht nach vorübergehend den Führerschein abgeben.

Insgesamt drei Personen haben die erlaubte Höchstgeschwindigkeit offenkundig nicht einmal mehr als Richtwert interpretiert. Während ein BMW-Fahrer bei erlaubten 100 km/h mit insgesamt 204 km/h unterwegs war, wurden zwei Audi-Fahrer mit insgesamt 193 km/h “geblitzt”. Den Dreien drohen jeweils etwa 800 Euro Bußgeld, 3 Monate Fahrverbot sowie 2 Punkte in Flensburg.

Ein weiterer Fahrer konnte die Post wohl nicht abwarten und nahm die Sache vor Ort selbst in die Hand. Er stellte sein Fahrzeug verbotswidrig auf dem Standstreifen ab, machte sich zu Fuß auf den Weg zu den messenden Beamtinnen und Beamten und fragte nach, ob er geblitzt worden sei. Die Konsequenz: 70 Euro Bußgeld und 1 Punkt.

Es wird einmal mehr deutlich, wie wichtig die umfangreichen Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr sind. Daher wird die Frankfurter Polizei auch in Zukunft weiterhin Geschwindigkeitsmessungen durchführen.


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