Kamera an der rechten Frontseite des SK-Entsorgungsfahrzeugs, die den seitlichen toten Winkel an den Monitor im Fahrzeugraum überträgt. (Foto: Stadtbildpflege KL)

Kaiserslautern – Durch den Mobilitätswandel gewinnt der Radverkehr zunehmend an Bedeutung. Leider steigt damit auch tendenziell die Beteiligung von Radfahrern an Verkehrsunfällen.

Erschreckend sind in diesem Zusammenhang die Angaben der Unfallforschung der Versicherer (UDV), wonach 2018 insgesamt 38 Unfälle von Radfahrern mit tödlichem Ausgang im Zusammenhang mit LKW-Abbiegevorgängen standen. Abbiegeassistenzsysteme sind hier eine konsequente technologische Präventivlösung zur Unfallverhütung und -vermeidung.

„Wir stehen in der Verantwortung und haben uns dazu entschlossen, in die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu investieren“,

so Andrea Buchloh-Adler, Werkleiterin der Stadtbildpflege (SK). Im Fuhrpark des Eigenbetriebes seien aktuell 20 Lastkraftwagen mit einem Abbiegeassistenzsystem ausgerüstet.

„Fünfzehn weiter werden nachgerüstet und alle zukünftigen Fahrzeugbestellungen mit dem System geordert.“

Die Investition für das Umrüsten der Fahrzeugflotte wird durch Fördergelder des Bundesamts für Güteverkehr unterstützt. Eine rechtliche Pflicht zum Abbiegeassistenten besteht seitens der Bundesregierung noch nicht. Der werksseitige Verbau von Abbiegeassistenten bei Neuzulassungen ist erst ab 2024 verpflichtend.

„Der tote Winkel bringt unsere LKW-Fahrer immer wieder in schwierige Situationen, beim Abbiegen sind Fahrrad- und Rollerfahrer sowie Fußgänger und Inline-Skater oft erst in letzter Sekunde zu erkennen. Präventiv hilft hier der verbaute Abbiegeassistent, der optische und akustische Warnungen an den Fahrer gibt. Zusätzlich wird mit Hilfe einer Kamera der tote Winkel rechts neben dem Fahrzeug auf einen Monitor im Fahrzeugraum übertragen“,

ergänzt Buchloh-Adler und unterstreicht damit das Ziel der Stadtbildpflege, innerhalb ihres Aufgabenbereichs für maximale Verkehrssicherheit zu sorgen.