Karlsruhe: Sophie Koch überzeugt beim ersten Qualifikationswettkampf für Tokio

v.o.: Sarah Brüßler, Tim Bechtold und Sophie Koch (Foto: GES/Rheinbrüder)
v.o.: Sarah Brüßler, Tim Bechtold und Sophie Koch (Foto: GES/Rheinbrüder)

Karlsruhe – Die erste nationale Kanurennsport Regatta 2021 fand am Karfreitag und Ostersamstag bei kühlen und windigen Temperaturen auf der Duisburger Wedau statt. Von den Rheinbrüder Karlsruhe präsentierte sich die Canadierfahrerin Sophie Koch in einer straken Verfassung und legte den Grundstein für eine Saison die im Optimalfall mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen ihren Höhepunkt haben wird. „Sophie ist in Duisburg super gefahren, ohne Frage hat sie sich damit eine hervorragende Ausgangslage geschaffen. Aber auch für alle anderen Nationalkader-Sportler/innen der Rheinbrüder sind die gesteckten Ziele noch zu erreichen.“

Sophie Koch die als beste rechts paddelnde Canadierfahrerin über die 250 und 500 Meter jeweils den Gesamtrang Drei, hinter Lisa Jahn (Berlin) und Annika Loske (Potsdam) belegt, war nach den Wettkämpfen mit sich und ihrer Leistung sehr zufrieden: „Die erste Hürde ist erfolgreich genommen und ich fühle mich erleichtert den Saisonstart so gut erwischt zu haben.“ Doch ausruhen will sie sich auf diesem Erfolg nicht. „Nach dem Wettkampf, ist vor dem Wettkampf“, meint die 23-Jährige die sich direkt auf die Qualifikation in zwei Wochen
konzentrieren möchte.

Dieses Motto wird auch bei Sarah Brüßler direkt nach den Wettkämpfen im Kopf gewesen sein, allerdings mit einer anderen Ausgangslage. Für die Vize-Weltmeisterin von 2019 im Zweierkajak über 1.000 Meter lief das erste Kräftemessen nicht ganz nach Plan. Während sie sich über die 250 Meter in einem ordentlichen Rennen, mit dem achten Rang einigermaßen zufrieden sein konnte, lief es auf ihrer Paradestrecke den 500 Metern nicht ganz nach Plan. Im Zwischenlauf verpasste die Karlsruher Sportlerin des Jahres 2020, in einem von ihrer Seite aus nicht optimal gefahrenen Rennen, auf einer windbenachteiligten Bahn, das A-Finale. Da war es dann auch kein Trost, dass sie das B-Finale gewann. „Es herrschten zum Teil deutliche Windunterschiede auf den Bahnen, deshalb darf sich Sarah davon nun auch nicht runterziehen lassen. Ich bin mir sicher, dass sie bei der zweiten Qualifikationen gerade über 500 Meter vorne mitfahren kann und dann stehen ihr wieder alle Möglichkeiten offen.“, analysierte Detlef Hofmann, Stützpunktleiter in Karlsruhe, den unglücklichen Ausgang.

Im Kampf um die U23 Nationalmannschaftsplätze mischten im Kajak die Athleten und Athletinnen von Bundestrainer Ralf Straub, Katinka Hofmann, Xenia Jost und Jan Bechtold kräftig in den Entscheidungen mit.

„Mit meinem Tausendmeterrennen bin ich schon sehr zufrieden, da kann ich nur noch ein wenig an der Rennstruktur feilen, ansonsten war das schon echt sehr gut.“, meinte Jan Bechtold der in diesem Jahr zum letzten Mal zum Kreis der U23-Athleten gehört und deshalb unbedingt die Qualifikation für das Nationalteam schaffen will. Seinem jüngeren Bruder Tim Bechtold gelangen bei seiner ersten Qualifikation in der Leistungsklasse direkt zwei hervorragende Ergebnisse im Canadierbereich. Über die 1.000 Meter sicherte er sich im B-Finale den zweiten Platz, über die 250 Meter kam er hier als vierter über die Ziellinie. „Tim ist eine super Qualifikation gefahren, da waren kaum Athleten aus dem U23 Bereich vor ihm. Das war sicherlich ein Auftakt nach Maß.“, meinte Hofmann zu den Leistungen des Schützlings von Canadiertrainer David Reeck.

Für Saeid Fazloula aus dem Olympic Refugee Team war es nach langer zeit mal wieder eine Möglichkeit Rennatmosphäre zu schnuppern. Er durfte außer Konkurrenz bei den Rennen mitfahren. Von seinen Zeiten her, hätte er sowohl über 250 Meter als auch über 1000 Meter hervorragenden B-Finalplätze erreicht.

In knapp zwei Wochen fällt die Entscheidung. Dann wird sich das Karlsruher Team erneut auf den Weg nach Duisburg machen und laut Hofmann, „den Sack sowohl für die vorläufige Olympia- als auch die U23-WMQualifikation zu machen“.

Sofern es Corona dann zulässt werden an diesem Wocheneden endlich auch die Junioren in die Saison starten und um die Tickets für die Junioren WM in Portugal bzw. die EM in Polen kämpfen. Mit von der Partie werden dann bei den Damen Gesine Ragwitz, Jette Brucker, Gabrijella Jost und Pia Zocher sein. Bei den Kajak Herren Junioren sind es Paul Grosser, Nicola Höninger und Christoph Kramer, die die Karlsruher Farben vertreten werden. Im Canadier sind Vince Varallyai und Bennet Haselhorst mit von der Partie, wenn es um die internationalen Teilnahmen 2021 geht.


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