Wetzlar (ots) – Am Samstagabend 27.03.2021 rückte eine Streife der Wetzlarer Polizei zu einem Einsatz in der Uhlandstraße aus. Eine Rettungswagenbesatzung bat um polizeiliche Unterstützung. Eine alkoholisierte Frau aus Stadtallendorf hatte gegenüber einer Freundin Selbsttötungsabsichten geäußert. Letztlich mussten die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten so einiges über sich ergehen lassen.

Die Streife traf die Rettungswagenbesatzung und die 29-Jährige in der Wohnung der Freundin an. Im Gespräch mit einem Kollegen wiederholte die Stadallendorferin ihre Selbsttötungsabsichten. Dabei wechselte ihr Stimmungsbild immer wieder zwischen weinerlich-zugänglich und provokant-aggressiv. Dies sind Umstände, auf die Polizeibeamte bei dieser Art von Einsätzen häufig treffen. Ziel war es der Frau professionelle Hilfe in einer psychiatrischen Einrichtung zukommen zu lassen.

Die Stadtallendörferin begann jedoch plötzlich die Ordnungshüter zu beleidigen und bezeichnete diese als “Idioten in Uniform” und “faschistische Querdenker”. Letztlich zeigte sie den Beamten ihren Unterarm, auf dem sie die Parole “ACAB” (all cops are bastards) hat eintätowieren lassen.
Anschließend rannte sie mit den Worten: “jetzt wollen wir mal sehen was passiert” die Stufen des Treppenhauses hinunter. Einer der Kollegen rannte sofort hinterher.
Plötzlich blieb sie stehen, drehte sich um und warf eine volle Dose Bier aus etwa
3 Meter Entfernung in Richtung des Kopfes des Kollegen.
Der riss die Arme hoch und wehrte die Dose ab.

Sofort rannte die 29-Jährige weiter in Richtung Haustür, wo sie der Kollegen einholte und festhielt. Eine Kollegin kam hinzu und gemeinsam gelang es die 29-Jährige zu Boden zu drücken und ihr Handschellen anzulegen.
Dabei trat sie mehrfach in Richtung der Polizisten. Eine zweite Streife kam hinzu, anschließend wurde die Stadtallendorferin auf die Trage des Rettungswagens gelegt.
Hier spuckte sie mehrmals in Richtung der Polizisten. Zudem ergoss sich eine Tirade an Beleidigungen und Beschimpfungen über die Kolleginnen und Kollegen.

Wegen der Beleidigungen, des Dosenwurfes, der Tritte und der Spuckattacken ordnete eine Bereitschaftsstaatsanwältin eine Blutentnahme an. Die Rettungswagenbesatzung transportierte die Frau zur Polizeistation Wetzlar. Dort führte sie die Beleidigungen gegen die Polizisten fort, auch als diese eine Bodycam zur Dokumentation einschalteten.

Im Anschluss an die Blutentnahme wurde die 29-Jährige einem Arzt in einer psychiatrischen Einrichtung vorgestellt und dort aufgenommen.
Auf die Frau kommen nun Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs auf und Widertands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung sowie versuchte gefährliche Körperverletzung zu.

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