Schiersteiner Brücke am Montag wieder offen

BAB 643

Schiersteiner Brücke - Anschlussstelle Mombach

Mainz – Die Schiersteiner Brücke wird in der Nacht von Sonntag auf Montag (13.04.15) wieder für den Verkehr freigegeben, allerdings unter Einschränkungen: Fahrzeuge bis maximal 3,5 Tonnen dürfen über die Brücke fahren.

Bei den Probebelastungen am Freitag wurde die theoretisch höchst mögliche Beanspruchung der Brücke – für Fahrzeuge (max.. Gewicht von 3,5 Tonnen), die Stoßstange an Stoßstange im Stau auf der Brücke stehen – durch Fahrten mit schweren Lkw simuliert.

Infrastrukturminister Roger Lewentz bedankte sich ausdrücklich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LBM und der beteiligten Unternehmen für ihren großen Einsatz, bei der Reparatur des Bauunfalls und nicht zuletzt bei den Polizistinnen und Polizisten für ihre Mithilfe bei der Bewältigung der Folgen für den Verkehr rund um Mainz.

Da die Brücke nur für Fahrzeuge bis 3,5 To. freigegeben werden kann, mußte ein mehrstufiges Warnsystem zur automatischen Zufahrtsabsicherung der Brücke montiert werden. Um eine hohe Sicherheit der Brückensicherung zu erreichen, werden die Fahrzeuge der zur Brücke führenden Fahrspuren automatisch auf die Einhaltung des zulässigen Maximalgewichtes und der zulässigen Höhe und Breite überprüft. Dazu kommen Meßgeräte zum Einsatz, die mit zwei unabhängigen Systemen die Fahrzeuge mit einer dynamischen Fahrzeugwaage wiegen und eine Breiten- und Höhenmessung mittels eines Laserscanners durchführen. Die Fahrzeugwaage basiert auf in der Fahrbahn eingebauten Gewichtssensoren, die das Fahrzeuggewicht bei der Überfahrt messen und direkt nach der Messung an die Anlagensteuerung übermitteln. Hat ein Fahrzeug Übermaß, so schalten sich automatisch Warnleuchten ein. Für den Fall, dass es trotz der Warnungen bei einer falschen Einordnung eines Fahrzeuges bleibt, werden Schrankenanlagen aktiviert.

Für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 To. gelten damit auch nach der Freigabe der Brücke weiterhin die großräumigen Umleitungsempfehlungen. Das Gewerbegebiet kann weiterhin bis Mainz-Mombach angefahren werden.

Die Erfahrung aus anderen Bundesländern zeigt allerdings, das sich manche Lastwagenfahrer selbst von solchen massiven Sperren nicht beindrucken lassen und so lange weiterfahren wie es nur irgendwie geht. Um das zu vermeiden, dass es zu längeren Blockaden durch uneinsichtige LKW-Fahrer kommt, die dann festsitzen und den Verkehr hierdurch blokieren, wird sich die Polizei stets in der Nähe aufhalten, um sofort eingreifen zu können. Dies gilt insbesondere für den Engpass zwischen Mainz-Gonsenheim und -Mombach, wo die Polizei keine andere Alternative sieht als 24 Stunden jeweils einen Streifenwagen zu postieren.

Die Polizei wird ab Montagmorgen also rechtzeitig zum einsetzenden Berufsverkehr mit starken Einsatzkräften an der Brücke vor Ort sein und den Verlauf beobachten, um jederzeit eingreifen zu können. Auch ein Polizeihubschrauber wird in den ersten Tagen den Verkehr überwachen.