Heidelberg – Heidelberger Medizinstudenten organisieren Typisierungsaktion in der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg / Am Sonntag, 19. April 2015, von 11 bis 18 Uhr können sich neue potentielle Stammzellspender in das Heidelberger Stammzellregister aufnehmen lassen / Transplantation von Blutstammzellen oft die einzige Aussicht auf Heilung.
Am Sonntag, 19. April 2015, zwischen 11 und 18 Uhr können sich potentielle Stammzellspender im Foyer der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg in das Heidelberger Stammzellregister aufnehmen lassen – und damit womöglich Leben retten Organisiert haben die Typisierungsaktion Heidelberger Medizinstudierende im Rahmen der Initiative "Uni hilft".
Sie kooperieren mit dem Verein B.L.u.T. eV (Bürger für Leukämie- und Tumorerkrankte) und werden durch das Heidelberger Stammzellregister (HSR) am Universitätsklinikum Heidelberg unterstützt. Die Schirmherrschaft hat der Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner übernommen. Die Typisierung ist für die Teilnehmer kostenlos.
Für Leukämie-Patienten stellt die Transplantation von Blutstammzellen oft die einzige Aussicht auf Heilung dar. Damit diese gelingt, müssen die Merkmale der Stammzellen von Spender und Empfänger sehr genau übereinstimmen. Obwohl die Register weltweit rund 25 Millionen Einträge verzeichnen, gibt es noch viele Patienten, für die kein passender Spender gefunden werden kann. "Je mehr Menschen registriert sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender zu finden und einem Menschen, der an Leukämie erkrankt ist, zu helfen", betont Pia-Elena Frey, Medizinstudentin und Arbeitskreisleiterin von "Uni hilft" in Heidelberg.
Zehn Milliliter Blut werden abgenommen
Wer gesund, zwischen 18 und 55 Jahre alt und noch in keiner Spenderdatei registriert ist, kann sich am 19. April im Foyer der Medizinischen Klinik zehn Milliliter Blut abnehmen lassen. Die individuellen Merkmale der im Blut enthaltenden Stammzellen werden bestimmt ("typisiert") und in die HSR-Datenbank eingetragen. Auch das zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) in Ulm erhält die Daten, wo sie für Anfragen aus aller Welt zur Verfügung stehen.
Die Aktion "Uni hilft" startete 2006 in Deutschland nach dem Vorbild der Aktion "Marrow" in Großbritannien. Die Lokalgruppe Hamburg der Bundesvertretung der Medizinstudierenden (bvmd) organisierte 2007 die erste Typisierungsaktion. Inzwischen wird "Uni hilft" in ganz Deutschland durchgeführt. Die Heidelberger Medizinstudenten sind seit 2011 dabei und veranstalten die Typisierungsaktion bereits zum vierten Mal.
Das Heidelberger Stammzellregister (HSR)
Das Heidelberger Register ist seit 2001 aktiv und gehört zu den 12 größten der insgesamt 28 deutschen Stammzellregister. Es ist eine gemeinsame Einrichtung der Universitätsklinik für Hämatologie, Onkologie, Rheumatologie Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Anthony Ho) und der Abteilung Transplantations-Immunologie des Immunologischen Instituts (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Stefan Meuer). Mehr als 440 Stammzellspenden wurden bisher realisiert, aktuell ca. 30 im Jahr, sowie mehr als 6.500 Aufträge zur genaueren Typisierung eines möglichen Spenders bearbeitet. Bestimmt werden grundsätzlich sechs, bei einem Teil der jüngeren Spender sogar zehn Gewebemerkmale (HLA-Merkmale). Mit aktuell ca. 60.000 registrierten Spendern ist das HSR etwa genauso groß wie die Landesregister z.B. von Dänemark, Norwegen, Schweden oder der Schweiz.
Zeit und Ort:
Sonntag, 19. April 2015 von 11 bis 18 Uhr
Foyer der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 410
69120 Heidelberg
Spendenkonto:
Kontoinhaber: B.L.u.T. eV
IBAN: DE83 6725 0020 0009 2238 94
BIC: SOLADES1HDB
Verwendungszweck: Aktion UNI HILFT