Mannheim: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Blaulicht, Polizeiwagen © Stephan Wusowski on Pixabay

Mannheim: Verlorener Handschuh führt zur Täterfestnahme

Mannheim (ots) – Gestern Abend wurde ein Reisender in der S9 auf der Fahrt von
Karlsruhe nach Mannheim bestohlen. Der 41-jährige Mann gab an während der Fahrt,
kurz nach dem Bahnhof Waghäusel, eingeschlafen zu sein. Nach der Ankunft am
Mannheimer Hauptbahnhof wurde der Schlafende vom Lokführer geweckt. Hierbei
stellte er fest, dass sein Rucksack entwendet wurde. Sodann begaben sich der
41-Jährige und der Lokführer zur Wache der Bundespolizei am Mannheimer
Hauptbahnhof, um Strafanzeige zu erstatten. Auf dem Weg zur Wache fand der
Bestohlene in einer Bahnsteigunterführung einen Handschuh, welcher sich zuvor in
seinem entwendeten Rucksack befunden hatte. Durch eine umgehend durchgeführte
Auswertung der Kameraüberwachungsanlage, konnten die Bundespolizisten
Lichtbilder des Tatverdächtigen gewinnen und eine Fahndung einleiten. Zudem war
es dem Geschädigten möglich, das im Rucksack befindliche Mobiltelefon im
Mannheimer Stadtgebiet zu orten. Durch die auffällige Kleidung des
Tatverdächtigen, gelang es den Bundespolizisten nach kurzer Zeit diesen Mann im
Bereich der Neckarwiese zu kontrollieren. Bei der Durchsuchung wurden das
gestohlene Mobiltelefon des 41-Jährigen sowie Betäubungsmittel aufgefunden.
Diese wurden sichergestellt. Da der Beschuldigte keine Dokumente mit sich
führte, wurde er anschließend zur örtlichen Wache gebracht um seine Identität zu
klären.

Dort gab der geständige 31-jährige Gambier an, den Inhalt des gestohlenen
Rucksacks an unterschiedlichen Stellen im Stadtgebiet deponiert zu haben. Bei
der Absuche der Örtlichkeiten konnten die Bundespolizisten das gesamte Diebesgut
auffinden. Der Geschädigte konnte so seine gesamte Habe wieder an sich nehmen.

Den ertappten Dieb erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls sowie
wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Mannheim-Friesenheimer Insel: 62-Jähriger von unbekanntem Mann überfallen – Polizei sucht Zeugen

Mannheim-Friesenheimer Insel (ots) – Am Dienstagabend wurde auf der
Friesenheimer Insel in Mannheim ein 62-jähriger Mann von einem Unbekannten
überfallen. Der Mann war kurz nach 19 Uhr mit seinem Fahrrad in der Inselstraße
in Richtung Dammstraße unterwegs. In Höhe der Kammerschleuse näherte sich von
hinten ein unbekannter Mann und schlug seinem Opfer unvermittelt mit einem
unbekannten Gegenstand gegen den Hinterkopf. Anschließend schlug ihm der
Unbekannte mehrfach mit der Faust ins Gesicht, woraufhin der 62-Jährige zu Boden
ging. Dabei entwendete der Täter die Geldbörse des Geschädigten. Anschließend
flüchtete der Täter in unbekannte Richtung.

Bei dem Angriff erlitt der alkoholisierte Geschädigte einen Bruch der Nase,
sowie weitere Verletzungen im Gesicht und am Hinterkopf. Er wurde zur Behandlung
in ein Krankenhaus eingeliefert. Eine Beschreibung des Täters konnte er nicht
abgeben.

Zeugen, die auf den Vorfall aufmerksam geworden sind und sachdienliche Hinweise
zum Täter geben können, werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst der
Kriminalpolizeidirektion Heidelberg, Tel.: 0621/174-4444 zu melden.

Mannheim/Frankfurt/Worms/München: „Enkeltrick“-Bande festgenommen; Staatsanwaltschaft Mannheim erwirkt Haftbefehle gegen bundesweit agierende Betrüger

Mannheim/Frankfurt/Worms/München (ots) – Gemeinsame Pressemitteilung der
Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurden Haftbefehle gegen sechs Männer
und Frauen im Alter zwischen 19 und 33 Jahren erlassen.

Sie stehen im dringenden Verdacht, zwischen August 2020 und März 2021 in
mindestens 17 Fällen in Baden-Württemberg (9), Bayern (3), Hessen (3) und
Rheinland-Pfalz (2) bandenmäßig und in wechselnder Besetzung Betrugsstraftaten
in Form des sogenannten „Enkeltricks“ begangen zu haben. Dabei sollen sie nach
derzeitigem Stand einen Vermögensschaden in Höhe von rund 270.000 EUR
angerichtet haben.

In sechs weiteren Fällen wurden seit Oktober 2020 bereits Tatverdächtige nach
der Geldübergabe noch an den jeweiligen Tatorten im Landkreis Karlsruhe, in
Heilbronn, Maulbronn im Enzkreis, Limburgerhof/R.-Pf. und in München
festgenommen. Die Beute, Bargeld und Schmuck im Wert von bis zu 20.000 EUR
wurden jeweils sichergestellt, so dass für die Betroffenen kein Schaden
entstand.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim und die Inspektion „Wirtschaftskriminalität“ der
Kriminalpolizeidirektion Heidelberg ermitteln bereits seit Anfang 2020 gegen die
Bande.

Am Montag, 08.03.2021, wurden die Haftbefehle gegen die Tatverdächtigen
vollstreckt. Ihre Wohnungen in Mannheim, Worms und Frankfurt wurden durchsucht.
Umfangreiches Beweismaterial wie Handys, SIM-Karten und Bargeld i.H.v. rund
10.000 EUR wurden sichergestellt. Fünf Tatverdächtige wurden nach der Vorführung
beim Ermittlungsrichter in verschiedenen Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Ein weiterer Tatverdächtiger wurde bereits letzte Woche in München festgenommen.

Wie die bisherigen, umfangreichen Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und
Kriminalpolizei ergaben, wurden die Taten von einem „Call-Center“ in Polen
bundesweit koordiniert. Von diesem Call-Center aus wurden auch die Anrufe bei
den Geschädigten getätigt. Die Tatverdächtigen sollen für die Planung und
Durchführung der Geldabholungen bei den Geschädigten in Deutschland zuständig
gewesen sein.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und der Kriminalpolizeidrektion
Heidelberg, insbesondere auch zu den Hinterleuten in Polen, zu denen die
Ermittlungen Hinweise ergeben haben, dauern an.