Hinterweidenthal: Teufelstisch Projekt „30 Geotope 3“

Hinterweidenthal – Der Teufelstisch in Hinterweidenthal, einer von 77 Geotopen in der Bundesrepublik Deutschland, ist mit dem Prädikat als „Nationaler Geotop“ ausgezeichnet. Dieser wurde nun in die wissenschaftliche Untersuchung einzigartiger Felsformationen mit dem Projekt „30 Geotop hoch 3“ an der Universität Bonn, digital mit einer dreidimensionalen Aufnahme, die es im Internet unter www.digitalgeology.de zu bewundern gibt.

Der Teufelstisch entstand mit Bildung der ersten Sandsteinschichten vor ca. 250 Mio. Jahren. Anschließende Absenkungen des Erdbodens in der Pfalz, sowie die Bildung von Urströmen und anschließende Trockenheiten führten zu den Ablagerungen die Teils zur Trias (älteste Periode des Erdmittelalters) und zum Erdaltertum gezählt werden. Ungemein lange mechanische und chemische Vorgänge mussten ablaufen bis der Felsen in seiner heutigen Gestalt vorhanden war.

Der Teufelstisch hat eine Gesamthöhe von 12,5 m, die unterschiedlich dicken Pfeiler sind 8 m hoch, die Platte schwankt zwischen 1,2 m und 3,3 m Dicke. Der Flächeninhalt der Platte liegt bei 50m² und wiegt ca. 300 Tonnen. Der Teufelstisch steht auf einem 312 Meter hohen Bergrücken, der sich über mehr als zwei Kilometer vom Etschberg im Südwesten bis zum 324 Meter hohen Handschuh-Kopf im Nordosten erstreckt.

Der Teufelstisch war zum ersten Mal 1947 auf einer Briefmarke, sowie in 2014. Der Teufelstisch darf von Kletterern erklommen werden.

Die Sage vom Teufelstisch

Vor sehr langer Zeit durchquerte der Teufel den Pfälzerwald, müde und hungrig suchte er nach einem geeigneten Rastplatz. Als er nach langem Suchen diesen nicht fand, ergriff er voller Wut einige Felsbrocken und stellte sie zu einem Tisch aufeinander.
Nachdem seine Rast beendet war ließ er den Tisch stehen und zog weiter.
Am nächsten Morgen erblickten die Kaltenbacher Bürger das Werk und vermuteten „hier muss der Teufel gespeist haben“.
Nur einer glaubte nicht an des Teufels Werk und brüstete sich damit, mit dem Teufel gemeinsam speisen zu wollen. Als die Sonne unterging machte sich der Jüngling auf den Weg. Um Mitternacht hörte man einen fürchterlichen Schrei, der Ungläubige ward nie mehr gesehen.