Hoffenheim: TSG bindet Isabella Hartig bis 2022

Sinsheim. Die Kaderplanungen der TSG-Frauen laufen weiter auf Hochtouren. Mit Isabella Hartig verlängerte nun bereits die achte Hoffenheimerin ihren Vertrag. Die Mittelfeldspielerin bleibt bis mindestens 2022 im Kraichgau. Hartig wechselte 2015 zur TSG, für die sie mittlerweile 88-mal in der Bundesliga im Einsatz war.

„Nach wie vor bin ich überzeugt vom Konzept der TSG Hoffenheim, das sich in der Entwicklung jeder einzelnen Spielerin sowie in den mannschaftlichen Erfolgen der vergangenen Jahre widerspiegelt“, erklärt Isabella Hartig, die ihren Vertrag um eine weitere Spielzeit verlängerte.

„Wir wollen uns auf dem bereits Erreichten aber nicht ausruhen und ich freue mich, weiter in diesem Verein an den ehrgeizigen Zielen zu arbeiten sowie meine eigene Entwicklung voranzutreiben, wozu ich hier optimale Voraussetzungen habe.“ Die 23-Jährige kam im Sommer 2015 zunächst auf Leihbasis vom FC Bayern München zur TSG, nach zwei Jahren wechselte Hartig fest zum Kraichgau-Club. In der Bundesliga bestritt die gebürtige Nürnbergerin mittlerweile 88 Spiele im Hoffenheim-Trikot. Im Herbst 2019 machte Hartig mit guten Leistungen auf sich aufmerksam und erhielt prompt eine Einladung zur deutschen A-Nationalmannschaft.

Ralf Zwanziger, Abteilungsleiter Frauenfußball der TSG, freut sich über die Vertragsverlängerung der 33-fachen U-Nationalspielerin: „Isabella ist mit ihren Fähigkeiten wie ihrem unvergleichlichen Spielwitz längst ein wichtiger Teil unserer Mannschaft geworden.

Auch persönlich ist sie in ihrer Zeit bei der TSG enorm gereift. Zugleich sind wir uns aber sicher, dass sie noch großes Potenzial mitbringt, um sich weiterzuentwickeln und die nächsten Schritte zu machen.“


Österreich zur EM, Schweiz in die Play Offs

Aufregende Länderspielreisen für acht Hoffenheimerinnen: Lena Lattwein, Tabea Waßmuth und Maximiliane Rall siegten im Rahmen eines Miniturniers gegen Belgien (2:0) und unterlagen der Niederlande (1:2). Luana Bühler musste sich mit der Schweiz zwei Mal den Französinnen geschlagen geben (0:2, 0:2). Nicole Billa, Celina Degen, Katharina Naschenweng und Laura Wienroither traten die Heimreise aus Malta mit einem Sieg gegen die Slowakei (1:0) und einer Niederlage gegen Schweden (1:6) an.

Der Jubel der Österreicherinnen kannte am Dienstagabend keine Grenzen. Freuen konnten sich Nicole Billa, Celina Degen, Katharina Naschenweng und Laura Wienroither nicht nur über den 1:0-Erfolg gegen die Slowakei im Rahmen Visit Malta Women’s Trophy 2021, sondern vielmehr auch über die Qualifikation für die Europameisterschaft 2022. „Es ist einfach großartig, dass wir uns zum zweiten Mal in Folge für die EM qualifiziert haben“, freute sich Nicole Billa. Während die Österreicherinnen bereits Anfang Dezember die Qualifikation mit einem 1:0-Erfolg gegen Serbien abschlossen, standen in anderen Gruppen in dieser Woche noch die abschließenden und entscheidenden Spiele an. Weil Portugal am Dienstag gegen Schottland nicht über einen 2:0-Sieg gegen Schottland hinauskam stand schließlich fest: Österreich nimmt als einer der drei besten Gruppenzweiten neben den neun Gruppensiegern definitiv an der EM-Endrunde in England 2022 teil. Die Österreicherinnen können auf die bislang erfolgreichste Qualifikation ihrer Geschichte zurückblicken, in einer Gruppe mit Frankreich, Serbien, Nordmazedonien und Kasachstan holten die Österreicherinnen 19 von 24 möglichen Punkten (22:3 Tore). „Das ist auf jeden Fall eine Bestätigung, dass wir viele Dinge richtig machen und es ist ein tolles Gefühl, diesen Erfolg mit einem super Team – von den Spielerinnen bis hin zum gesamten Funktionsteam – feiern zu können“, betont Laura Wienroither, die bei der Visit Malta Women’s Trophy als beste ÖFB-Spielerin des Turniers ausgezeichnet wurde.

Sowohl gegen Schweden als auch gegen die Slowakei stand die 22-Jährige genauso wie Nicole Billa und Katharina Naschenweng in der Startformation. „Wir hatten zwei sehr unterschiedliche Gegner und konnten viel ausprobieren“, erklärt Wienroither. Gegen Schweden kassierten die Österreicherinnen eine 1:6-Niederlage, zeigten dabei aber vor allem im Ballbesitz eine gute Leistung und erspielten sich einige Torchancen. Die Schwedinnen profitierten insbesondere von ihrer Stärke bei Standard-Situationen. „Unsere Fehler sind eiskalt bestraft worden und wir haben aufgezeigt bekommen, woran wir noch arbeiten müssen, auch wenn das Ergebnis zu deutlich ausfiel“, so Billa. „Das Spiel gegen die Slowakei war sehr kampfbetont, wir haben die Partie aber über weite Strecken kontrolliert.“ Gegen den Weltranglisten-45. traf Potsdams Marie Höbinger nach Vorarbeit von Billa zum 1:0-Erfolg (14.).

Zwei Länderspiele gegen Frankreich standen für Luana Bühler und das Schweizer Nationalteam auf dem Programm. „Es waren zwei schwierige Spiele gegen einen extrem starken Gegner“, so die Hoffenheimerin. Im ersten Aufeinandertreffen gerieten die Schweizerinnen bereits nach zwölf Minuten nach einem Freistoß in Rückstand, anschließend wurde die Mannschaft von Nationaltrainer Nils Nielsen in der Defensive zwar sehr gefordert, aber erst kurz vor Schluss entschied Frankreich die Partie endgültig mit dem 2:0. Auch im zweiten Duell mit dem Dritten der Weltrangliste war die Schweiz viel mit Defensivarbeit beschäftigt, allerdings brauchte Frankreich erneut zwei Standards, um am Ende einen 2:0 Erfolg zu feiern. „Wir haben beide Male trotz zahlreicher Ausfälle gute Mannschaftsleistungen gezeigt“, betont Bühler. Für das Schweizer Nationalteam waren die Spiele gegen Frankreich – wie seit Mittwochabend feststeht – auch eine Generalprobe. Denn in ihrem letzten EMQualifikationsspiel zogen die Italienerinnen mit einem Sieg gegen Israel im Ranking der besten Gruppenzweiten noch an der Schweiz vorbei, sodass es für das SFV-Team nun in die Play Offs geht. In einem Hin- und Rückspiel kämpft die Schweiz gegen Russland, Nordirland, Tschechien, Portugal oder die Ukraine um eines der drei verbleibenden EM-Tickets. Die Spiele finden im April statt, der Gegner wird am 5. März ausgelost.

Die DFB-Frauen trafen im Rahmen des „Three Nations One Goal Cups“ auf Belgien und die Niederlande. Gegen Belgien ging die deutsche Nationalmannschaft schon nach zwei Minuten in Führung, nach der Pause erhöhte Lea Schüller auf 2:0 (55.). Hoffenheimerin Lena Lattwein stand dabei in der Anfangsformation der DFB-Frauen und bot über 90 Minuten in der Innenverteidigung eine überzeugende Leistung. Tabea Waßmuth wurde von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in der 61. Minute eingewechselt, Maximiliane Rall kam nicht zum Einsatz. Nach zuletzt zwölf Siegen hintereinander erwischte es die DFB-Frauen dann am Mittwochabend: Gegen Europameister und Vizeweltmeister Niederlande unterlag das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg mit 1:2 (1:1). Lattwein stand erneut in der Startelf, musste aber in der 26. Minute nach einem heftigen Zusammenprall mit der gegnerischen Torhüterin ausgewechselt werden. Waßmuth kam durch ihre Einwechslung in der 70. Minute zu ihrem vierten Einsatz im DFB-Trikot. „Ich freue mich natürlich über jede Minute, die ich für die Nationalmannschaft auf dem Platz stehen darf“, so die Offensivspielerin. „Wir haben aufgezeigt bekommen, an welchen Dingen wir definitiv noch arbeiten müssen, können aber insbesondere mit der 2. Halbzeit gegen die Niederlande sehr zufrieden sein. Es war wieder ein sehr lehrreicher Lehrgang mit zwei erkenntnisreichenSpielen.“


TSG testet am Sonntag gegen Andernach

Die TSG-Frauen nutzen das zweite Wochenende ohne Pflichtspiel in Folge für einen Test gegen die SG 99 Andernach. Die Hoffenheimerinnen empfangen den Zweitligisten am Sonntag (28.02.2021) um 14 Uhr am Förderzentrum in St. Leon-Rot, Zuschauer sind nicht zugelassen.

„Wir werden das Testspiel nutzen, um ein paar Sachen auszuprobieren, wollen gleichzeitig aber schon Inhalte umsetzen, die wir im anstehenden Liga-Duell mit Frankfurt brauchen werden“, erklärt Chef-Trainer Gabor Gallai vor dem Testspiel gegen die SG 99 Andernach am Sonntag (14 Uhr). „Das Spiel mit Ball wird sicherlich im Vordergrund stehen, wir gehen aber davon aus, dass das Duell für uns kein Spaziergang wird.“ Andernach absolvierte in der laufenden Saison erst drei Begegnungen in der 2. Frauen-Bundesliga Süd, die derzeit immer noch aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen ist. Dabei feierte der Tabellenzweite zwei Siege und kassierte eine Niederlage. „Wir werden die Belastungen mit Blick auf die Länderspielreisen auf jeden Fall anpassen, sodass auch viele Spielerinnen, die zuletzt nicht so viel Einsatzminuten sammeln konnten, die Chance bekommen werden, sich zu zeigen“, so Gallai.


News aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis - bitte aufs Bild klicken
News aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis – bitte aufs Bild klicken