Organisatorische Leiter mit neuem Fahrzeug unterwegs

Für die OrgL-Gruppe

Landau – Landrätin Theresia Riedmaier übergab gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Hirsch in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Energie Südwest AG den Organisatorischen Leitern des Landkreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau im Autohaus Tretter in Landau einen neuen Kommandowagen. Das Fahrzeug, ein Skoda Citigo, im Wert von rund 13.000 Euro, wurde von der Energie Südwest AG gespendet und mit Digitalfunk, Signalanlage, Notfallrucksack und einem Sauerstoffgerät ausgestattet.

Das neue Fahrzeug soll es den Organisatorischen Leitern in Stadt und Landkreis ermöglichen, ihre Einsatzstellen schneller zu erreichen. Ende 2012 hatte das Vorgängerfahrzeug einen Motorschaden erlitten. Zwischenzeitlich hatte die Feuerwehr den Fahrdienst für die Organisatorischen Leiter übernommen.

Der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates, Thomas Hirsch, betonte, dass der Energie Südwest AG ein Engagement im sozialen und öffentlichen Bereich sehr am Herzen liege. Deshalb sei man der Anfrage von Bettina Schreiber gerne gefolgt, den Organisatorischen Leitern ein neues Fahrzeug zur Verfügung zu stellen und die Beschaffung zu organisieren.

„Es ist wichtig, dass gerade bei größeren Schadenslagen die Rettungskette optimal funktioniert“,

so Hirsch. Er wünschte dem Fahrzeug möglichst wenig Einsätze und allzeit eine gute Fahrt.

Landrätin Theresia Riedmaier würdigte die enge und gute Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Stadt im Katastrophenschutz. „Gemeinsam sind wir stark“, hob Riedmaier hervor und legte Wert darauf, dies nicht nur als Floskel zu betrachten.

„Wir brauchen uns gegenseitig und die Zusammenarbeit bei Ausbildungen, Ausstattung und Rettungsmitteln funktioniert wirklich hervorragend“. 

2003 wurde zwischen dem Landkreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau vertraglich geregelt, dass für beide Gebietskörperschaften je eine gemeinsame Gruppe Leitende Notärzte (LNA) und eine gemeinsame Gruppe Organisatorischer Leiter (OrgL) eingerichtet wird. 

Bei den Organisatorischen Leitern handelt es sich um erfahrene Rettungsassistenten und Rettungssanitäter, die eine Zusatzausbildung als Organisatorische Leiter absolviert haben. Der Organisatorische Leiter ist zuständig und verantwortlich für die gesamte organisatorische Abwicklung der Bewältigung von Schadensereignissen mit einer größeren Anzahl Verletzter, Erkrankter und/oder sonstiger Betroffener – unter Beachtung medizinischer Vorgaben des Leitenden Notarztes. Organisatorischer Leiter und Leitender Notarzt bilden zusammen die Abschnittsleitung Gesundheit.

Im Einsatz waren beide beispielsweise beim Brand der Fachklinik in Eußerthal oder bei einem Chlorgasaustritt in einem Schwimmbad und mehreren Verkehrsunfällen mit mehr als vier Verletzten.

Zu den Aufgaben des Organisatorischen Leiters gehören beispielsweise das Festlegen von Verletzten-Sammelstellen und Sammelplätzen für Fahrzeuge des Rettungsdienstes und der Einheiten der Schnelleinsatzgruppe (SEG) oder auch die Koordination der Verletztenbeförderung in Zusammenarbeit mit der Integrierten Leitstelle.

Außerdem wirkt der OrgL bei der Planung und Durchführung der Ausbildung der Helfer der SEG mit und überwacht die Wartung und Pflege der Sanitätsausstattung.

Dem Landkreis und der Stadt stehen derzeit sechs Organisatorische Leiter zur Verfügung, die nun nach Dienstplan im Einsatzfalle direkt mit dem neuen Fahrzeug die Einsatzstelle anfahren können.