Explosiver Fund in Abenheimer Weinberg

Gefahr gebannt

Bei einem solchen Fund sofort die Polizei benachrichtigen. Auch nach Jahrzehnten können solchen Waffen immer noch tödlich sein

Worms, Abenheim – Nicht schlecht staunte Werner Knott, als er in seinem Weinberg im Wormser Stadtteil Abenheim am gestrigen Mittwoch beim Aussetzen von Reben auf hartes Metall stieß. Was der hauptamtlich tätige Feuerwehrmann dann zu sehen bekam, ließ ihm den Atem stocken.

Der auch ehrenamtlich in der Abenheimer Feuerwehr engagierte Nebenerwerbswinzer hatte eine panzerbrechende Granate aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt. Sofort zum Handy gegriffen, wurden seine Kameraden in der Hauptfeuerwache informiert, die sich umgehend mit dem rheinland-pfälzischen Kampfmittelräumdienst in Verbindung setzten und zur Fundstelle eilten.

„Bis zum Eintreffen der Spezialisten haben wir die Fundstelle abgesichert“, berichtet Stadtfeuerwehrinspekteur Klaus Feuerbach, der vor Ort war. Wie sich herausstellte, waren insgesamt 17 dieser Granaten im Boden begraben, die vom Kampfmittelräumdienst gestern und heute mittels Sonde ausfindig gemacht und entschärft wurden.

Die gefundenen Explosivgeschosse sind amerikanischer Herkunft und wurden mit sogenannten Bazukas hauptsächlich auf feindliche gepanzerte Fahrzeuge abgefeuert. Solche gefährlichen Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg treten auch heute immer noch zu Tage.

„Wer Waffen oder anderes Kriegsmaterial im Boden oder an anderer Stelle entdeckt, sollte umgehend die Polizei oder Feuerwehr informieren“, sagt Feuerwehrchef Klaus Feuerbach, denn „Zünder und Mechanik können trotz der langen Zeit immer noch funktionsfähig und absolut tödlich sein!“