Heidelberg: Stadtnotizen 22.02.2021

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Heidelberger Ausbildungstage erstmals digital – Am 16. März stellen sich über 30 Betriebe online vor – Jugendliche haben Chance, Berufe kennenzulernen

Die Heidelberger Ausbildungstage finden erstmals digital statt. Am Dienstag, 16. März 2021, stellen sich online mehr als 30 regionale Betriebe vor und geben Einblicke in Unternehmen und Ausbildungsmöglichkeiten. Wer Ausbildungsberufe und regionale Unternehmen kennenlernen will, wer Bewerbungstipps von Profis und den direkten Draht zu anderen Auszubildenden sucht, kann kostenfrei an der Online-Ausbildungsmesse teilnehmen. Interessierte können sich bis 15. März anmelden. Das Online-Angebot ist so gestaltet, dass es auch die besonderen Bedarfe von Menschen mit Behinderungen berücksichtigt.

„Berufliche Orientierung und die Suche nach einer interessanten und passenden Ausbildungsstelle sind in der aktuellen Pandemie-Situation für Jugendliche eine besondere Herausforderung. Hier wollen wir als Stadt Jugendliche und deren Familien unterstützen und haben uns gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern entschlossen, die Ausbildungstage nicht abzusagen, sondern im Digitalformat anzubieten“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. Seit zehn Jahren sind die Heidelberger Ausbildungstage ein fester Baustein im Unterstützungsangebot der Stadt beim Übergang von der Schule in den Beruf. Mehr als 9.000 Jugendliche haben seit 2011 von dem Berufsorientierungsangebot Gebrauch gemacht.

Das Programm

Am Dienstag, 16. März 2021, kommen von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr mehr als 30 verschiedene Betriebe und Einrichtungen im digitalen Raum zusammen und bieten Vorträge, Web-Seminare, virtuelle Betriebsrundgänge und vieles mehr an. Viele Betriebe bringen auch gleich ihre Auszubildenden mit, die den Jugendlichen direkt von ihren Erfahrungen berichten können. Ein allgemeines Vortragsprogramm rund um das Thema Ausbildung und Berufsorientierung ergänzt die Angebote der Betriebe. Während mit dem Vormittagstermin vorwiegend Schulen angesprochen sind, ermöglicht der Nachmittagstermin den Jugendlichen, sich individuell auf der virtuellen Messe umzusehen oder gemeinsam mit den Eltern Kontakt zu den Betrieben aufzunehmen. Die Teilnahme an der Messe ist kostenlos.

Das vollständige Programm und eine Liste aller Aussteller mit weiteren Informationen ist im Internet zu finden unter www.heidelberger-ausbildungstage.de.

Anmeldung bis 15. März möglich

Organisator der Messe ist die Stadt Heidelberg. Schülerinnen und Schüler oder auch Eltern, die an der virtuellen Messe teilnehmen möchten, können sich bis Montag, 15. März 2021, per E-Mail anmelden beim Regionalen Bildungsbüro der Stadt Heidelberg, Corinna Uebel, E-Mail: corinna.uebel@heidelberg.de. Mit der Anmeldebestätigung wird ein Zugangscode übermittelt. Telefonische Auskünfte gibt es unter 06221 58-32023.


Hospital: Wie soll der neue Park gestaltet werden? Bürgerbeteiligung am Dienstag, 2. März, via Zoom

Im Zuge der Bürgerbeteiligung zur Konversionsfläche Hospital wird die Gestaltung des neuen Parks in den Fokus gerückt. Die Stadt lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Stadtteilgespräch ein. Dabei können sich Teilnehmende über das Projekt informieren und Anregungen zur Aufgabenstellung der Mehrfachbeauftragung des Hospital-Park einbringen. Die digitale Veranstaltung findet via Zoom am Dienstag, 2. März 2021, von 18 bis etwa 21 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Einwahldaten sind im Internet unter www.heidelberg.de/buergerbeteiligung > Termine zu finden.

Wie läuft die digitale Veranstaltung ab?

Die digitale Veranstaltung beginnt zunächst mit einem Informationsteil. Im Anschluss können sich Teilnehmende zu den Schwerpunkten der Aufgabenstellung in Gruppen austauschen, diskutieren und Ideen sammeln. Abschließend gibt es eine Zusammenschau im Plenum sowie einen Ausblick auf die weitere Vorgehensweise. Auch eine Kinder- und Jugendbeteiligung steht auf der Agenda: Schulen in Rohrbach verteilen Fragenbögen an interessierte Kinder und Jugendliche. Zudem können Jugendliche ihre Ideen am Donnerstag, 25. Februar 2021, von 16 bis etwa 17.30 Uhr in einer Videokonferenz äußern. Anmeldungen dafür gehen per E-Mail an lisa.kipphan@heidelberg.de. Die Planung und Organisation der Kinder- und Jugendbeteiligung wird vom Quartiersmanagement Hasenleiser, den Kinderbeauftragten des Stadtteils Rohrbach, dem Stadtteilverein und den betreffenden Schulen unterstützt. Anregungen aus den verschiedenen Beteiligungen fließen in die Konkretisierung der Aufgabenstellung und somit in die Beauftragung der Planungsbüros ein.

Um was geht es konkret?

Der neue Hospital-Park wird das Herzstück des neuen Quartiers mit rund 600 Wohnungen auf dem Konversionsgelände im Stadtteil Rohrbach. Ausgehend von den bereits vorhandenen Ideen zum Park im Rahmenplan geht es nun an die konkrete Planung. Ziel ist, den Park im Jahr 2023 zu realisieren. Dafür soll ein Landschaftsarchitekturbüro mit den Planungsleistungen beauftragt werden. Um ein geeignetes Büro zu finden, das eine überzeugende Lösung für die Gestaltung des Parks bietet, soll eine Mehrfachbeauftragung durchgeführt werden.

Wie sieht das weitere Vorgehen aus?

Bei der Mehrfachbeauftragung werden drei Planungsbüros beauftragt, einen Vorentwurf für die Gestaltung des neuen Hospital-Parks zu entwickeln. Ein städtisches Gremium, dem auch eine Bürgervertreterin beziehungsweise ein Bürgervertreter angehört, begutachtet und beurteilt die Entwürfe. Der beste Entwurf wird vertiefend geplant. In dem Prozess wird berücksichtigt, dass auf den anderen Freiflächen im Hospital-Areal bereits verschiedene Angebote vorgesehen sind. So sollen alle Altersgruppen angesprochen werden. Im Bau befinden sich derzeit der Karlsruher Platz und Kolbenzeilplatz auf der nördlichen Hälfte des Hospital-Areals sowie der Freiburger Platz im südlichen Bereich. Die Planung und Umsetzung dieser Freiflächen übernimmt das Büro GDLA Gornik Denkel Landschaftsarchitektur aus Heidelberg in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH (GGH) Heidelberg.

Wie wähle ich mich ein?

Mit einem Klick auf folgenden Link erfolgt die Teilnahme an der digitalen Veranstaltung: https://zoom.us/j/96435918673?pwd=MGc1ZFFvUzFrRUU4QWp1WkppY3BVQT09, Meeting-ID: 964 3591 8673, Kenncode: 901860. Eine Schnelleinwahl ist auch telefonisch möglich, Telefon 
069 71049922.


„GUIDE4YOU“: Stadt will Hilfe bei häuslicher Gewalt weiter verbessern – Anonyme Teilnahme an Fragebogen-Aktion noch bis Juli möglich – Lotsinnenservice für Betroffene

Für Frauen* in Heidelberg, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, soll der Zugang in das bestehende Hilfesystem verbessert werden. Möglich wird das durch das Modell-Projekt GUIDE4YOU, das im November 2019 gestartet ist und durch die Europäische Union finanziert wird. Mithilfe eines Online-Fragebogens und eines Lotsinnenservice will das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg einen besseren Einblick in die individuellen Bedarfe von betroffenen Frauen* bekommen und das lokale Hilfesystem zukünftig an diese Bedarfe anpassen. „In einer Zeit, in der sich durch die pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen die Situation in vielen Haushalten verschärft und damit das Risiko für häusliche Gewalt ansteigt, wird die Bedeutung von einem gut abgestimmten Interventionsmodell besonders deutlich“, sagt Bürgermeisterin Stefanie Jansen.

Anonymer Online-Fragebogen

Seit März 2020 kann jede Frau*, die schon einmal selbst körperliche und/oder sexuelle Gewalt in ihrem vertrauten Umfeld erlebt hat, unter www.heidelberg.de/guide4you einen Online-Fragebogen ausfüllen und anonym von ihren Gewalterfahrungen und Wünschen an das Hilfesystem berichten. Mittlerweile haben bereits über 200 Frauen* an der Befragung teilgenommen. Der Fragebogen kann auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Russisch, Arabisch und Rumänisch ausgefüllt werden und steht noch bis Juli 2021 online. Die Auswertung der Daten soll eine Grundlage bieten, um das bestehende Hilfesystem noch bedarfsorientierter zu gestalten.

Individueller Lotsenservice

Seit Juli 2020 bietet GUIDE4YOU betroffenen Frauen* außerdem einen persönlichen Lotsinnenservice der kooperierenden Kontaktstellen an. Wenn sich eine Frau* bei der Gewaltambulanz, der Allgemeinen Psychiatrie, der Interventionsstelle für Frauen und Kinder oder der Polizei meldet, kann von dort eine Lotsin für sie als persönliche Ansprechpartnerin hinzugezogen werden. Diese unterstützt die Betroffene dabei, sich im Hilfesystem besser zu orientieren und begleitet sie zu den Hilfestellen, die ihrem individuellen Bedarf entsprechen. Die Lotsin ist selbst eng vernetzt mit den Hilfestellen und kann durch den direkten Kontakt Hemmschwellen und Ängste abbauen. Der Service ist vertraulich und kostenlos.

„Durch den Lotsinnenservice konnten wir bereits in den vergangenen Monaten zahlreichen Frauen einen verbesserten Zugang zu unserem Hilfssystem ermöglichen und sie nachhaltig unterstützen. Somit wird für die betroffenen Frauen eine neue Perspektive für ein Leben ohne Gewalt eröffnet“, sagt Dr. Marie-Luise Löffler, kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Heidelberg.

Weitere Informationen zum Projekt, den Kooperationspartnern sowie Infos zu den Notkontakten in Heidelberg gibt es auf der Projektwebseite www.heidelberg.de/guide4you.
Fragen zum Projekt beantworten Projektleiterin Dr. Marie-Luise Löffler, Telefon 06221 58-15520, E-Mail marie-luise.loeffler@heidelberg.de, und ihre Mitarbeiterin Jana Christ, Telefon 06221 58-15522, E-Mail jana.christ@heidelberg.de, vom städtischen Amt für Chancengleichheit.

Die Stadt Heidelberg setzt sich dafür ein, Gewalt gegen Frauen* zu bekämpfen

Jede dritte bis vierte Frau* zwischen 16 und 85 Jahren in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt innerhalb einer Beziehung. An jedem zweiten bis dritten Tag stirbt eine Frau* an den Folgen von Gewalt, die von ihrem Partner oder Ex-Partner ausgeübt wurde. Die Dunkelziffer ist dabei noch viel höher. Die Stadt Heidelberg setzt sich seit Jahrzehnten dafür ein, Gewalt gegen Frauen* im öffentlichen und privaten Raum zu bekämpfen (www.heidelberg.de/chancengleichheit). So wurden bereits zahlreiche Initiativen, Strukturen und Gremien – wie das Heidelberger Interventionsmodell, das Frauen-Nachttaxi oder der städtische Runde Tisch gegen Gewalt im Geschlechterverhältnis – etabliert, um durch kontinuierliche Präventionsarbeit sowie Hilfe- und Schutzmaßnahmen für Betroffene gegen diese Gewalt vorzugehen. Mehr als 750.000 Euro werden von der Stadt für Präventionsmaßnahmen und helfende Projekte jedes Jahr ausgegeben.


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