Lahn-Dill-Kreis: Die Polizei-News

Symbolbild Polizei © TechLine on Pixabay

Dillenburg: Corona-Verstoß deckt Trunkenheitsfahrt auf –

Am frühen Samstagmorgen (13.02.2021) rückte ein mit vier Personen besetzter Ibiza in den Fokus einer Dillenburger Streife. Gegen 02.15 Uhr stoppten sie den Kleinwagen in der Bahnhofstraße und stellten die Personalien der Insassen fest. Hierbei fiel die Alkoholfahne der 20-jährigen Fahrerin auf. Ihr Alkoholtest brachte es auf 1,8 Promille. Die Polizisten ordneten eine Blutentnahme an, die ein Arzt auf der Wache durchführte und stellten den Führerschein der Dillenburgerin sicher.

Die 19 und 25 Jahre alten Mitfahrer stammen aus unterschiedlichen Haushalten.
Wegen Verdachts der Verstöße gegen die aktuellen Corona-Bestimmungen leiteten die Ordnungshüter die Personalien der Promillefahrerin und ihren drei Mitfahrern an das Gesundheitsamt des Lahn-Dill-Kreises weiter.

Dillenburg: Am Bahnhof mit Drogen erwischt –

Insgesamt rund 10 Gramm Betäubungsmittel brachte die Personenkontrolle eines 21-Jährigen am Wochenende am Dillenburger Bahnhof zutage. Am Samstag (13.02.2021) fiel der in Burbach lebende Mann einer Zivilstreife auf, weil er ein Tütchen mit weißem Pulver aus der Hosentasche zog.
Die Ordnungshüter nahmen ihn fest und stellten in seiner Kleidung knapp 9 Gramm Amphetamin sowie rund ein Gramm Cannabis sicher. Nach seiner Vernehmung und erkennungsdienstlichen Behandlung durfte er die Dillenburger Wache wieder verlassen.
Er wird sich wegen Verstöße gegen das Betäubungsmittel verantworten müssen. Zudem fertigten die Polizisten eine Mitteilung an die für ihn zuständige Führerscheinstelle.

Hohenahr-Hohensolms: SUV braucht keinen Lift –

Der Versuch die Geländetauglichkeit seines SUV zu testen, endete für einen 46-Jährigen mit einer Blutentnahme bei der Polizei. Am Sonntagabend (14.02.2021) fuhr der im Landkreis Gießen lebende Mann mit seinem Volvo die Skipiste in Hohensolms hoch, wendete und fuhr wieder herunter. In einer Bodenwelle beschädigte er die Front des Volvos, so dass die Airbags auslösten. Trotz allem fuhr er in Richtung Hohensolms weiter, bis sein Schwede, in Höhe des Ortseinganges, wegen technischer Mängel stehen blieb.

Eine Anwohnerin wurde gegen 18.20 Uhr auf den Unfallwagen aufmerksam und informierte Polizei und Rettungsdienst. Nach einer ersten Untersuchung durch die Rettungskräfte war klar, dass der Unfallfahrer seine “Abfahrt” ohne Verletzungen überstanden hatte. Allerdings pustete er einen Alkoholwert von 2,48 Promille. Es folgte eine Blutentnahme auf der Herborner Wache und die Sicherstellung seines Führerscheins.

Aßlar/B 255: Überholvorgang endet mit Frontalcrash –

Zwei Schwerverletzte forderte ein Zusammenstoß am Samstagmorgen (13.02.2021) auf der Bundesstraße 255. Gegen 08.10 Uhr überholte ein 24-jähriger Golffahrer zwischen Werdorf und Aßlar einen Audi. Hierbei übersah er einen entgegenkommenden BMW. Der Golffahrer touchierte den Audi und krachte anschließend Frontal in den BMW.

Der aus Aßlar stammende Unfallfahrer und sein 62-jähriger Unfallgegner im BMW zogen sich schwere Verletzungen zu. Beide musste zu weiteren Untersuchungen in Krankenhäuser eingeliefert werden.
Der 38-jährige Audifahrer aus Wetzlar kam mit dem Schrecken davon.
Die Schäden an allen drei Fahrzeugen summieren sich auf rund 19.000 Euro.
Golf und BMW mussten von der Unfallstelle abgeschleppt werden.

Wetzlar-Hermannstein: Betäubungsmittel im Blut –

Ein Strafverfahren wegen Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln kommt auf einen 18-jährigen BMW-Fahrer zu. Einer Streife der Wetzlarer Polizei fiel am Sonntagnachmittag (14.02.2021) die unsichere Fahrweise des Ehringshäusers auf.
Sie stoppten den BMW und kontrollierten den Fahrer.

Pupillen- und Reaktionstests bestätigen die erste Annahme der Polizisten, dass er unter dem Einfluss von Drogen stand. Der Fahranfänger musste mit auf die Wache, wo er sich einer Blutentnahme unterziehen musste.

Hüttenberg: Diebe am Vereinsheim –

Am Wochenende suchten Diebe das Vereinsheim des SV Volpertshausen auf.
Zwischen Freitag (12.02.2021), gegen 12.00 Uhr und Samstagfrüh (13.02.2021) beschädigten sie eine Scheibe, schafften es aber offensichtlich nicht in das Gebäude einzusteigen.
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass sie bei der Tatausführung gestört wurden.
Zurück blieb ein Schaden von rund 150 Euro.

Die Ermittler suchen Zeugen und fragen: Wer hat die Diebe am Clubheim beobachtet?
Wer kann sonst Angaben zu deren Identität machen?
Wem sind in diesem Zusammenhang dort Personen oder Fahrzeuge aufgefallen?
Hinweise erbittet die Wetzlarer Polizei unter Tel.: (06441) 9180.

“Sowas kann mir nicht passieren, wie können die Leute denn immer noch darauf reinfallen?”

Denken Sie das auch, wenn Sie mal wieder in der Presse gelesen haben, dass erneut ein Senior Opfer dieser Straftat wurde? Das dachten die Opfer auch. Die Täter gehen jedoch äußerst geschickt vor. Sie überlisten ihre Opfer, schüchtern sie am Telefon ein, geben ihnen keine Zeit zum Nachdenken, nutzen ihre Hilfsbereitschaft aus und setzten sie häufig stark unter Druck.
Immer wieder teilen die Opfer bei der Polizei später mit, dass sie die Masche der Täter kannten aber im Laufe des Telefongespräches dann doch überzeugt wurden, dass ein echter Verwandter am Telefon ist.

Viele solcher Anrufe werden der Polizei in den vier Landkreisen Wetterau, Lahn-Dill, Marburg-Biedenkopf und Gießen fast täglich gemeldet. Erst Ende letzter Woche hatten es die Betrüger unter anderem in Gießen, Butzbach, Ebsdorfergrund und in Dillenburg versucht. In allen Fällen meldete sich ein angeblicher Neffe oder ein Enkel.

Oftmals begann das Gespräch mit den Worten:
“Rate mal wer dran ist” oder “Hallo ich bin es”.

Glücklicherweise kamen die Betrüger nicht an Ihr Ziel und es blieb, da die Angerufenen misstrauisch wurden, beim Versuch. Dies war leider in den letzten Wochen und Monaten nicht immer so.

“Unbewusst kommt vom Opfer oftmals direkt eine Reaktion, indem es den Namen nennt, mit dessen Stimme es den Anrufer in Verbindung bringt. Und schon hat der Täter seine erste Information.”, so Sylvia Jacob, kriminalpolizeiliche Beraterin des Polizeipräsidiums Mittelhessen.

“Durch eine geschickte Gesprächsführung gelingt es den Tätern auf diese Weise, immer weitere Informationen aus dem Opfer “herauszuholen”. Da reicht schon die Frage: “Bist du alleine zu Hause?” Kommt nun die Antwort des Opfers: “Aber du weißt doch, Oma ist immer alleine, wer soll denn schon hier sein?” weiß der Täter, dass er der Enkel des Opfers ist und das Opfer alleine lebt. Das Opfer ist später überzeugt davon, dass der Täter viele private Details aus dem Leben des Opfers kannte, ist sich aber nicht bewusst, dass diese Informationen vom Opfer selbst stammen.”, ergänzte Sylvia Jacob.

Im Verlaufe des Gespräches berichtet der Täter nun über eine Notsituation, in welcher er sich gerade befindet. Das kann zum Beispiel ein Verkehrsunfall sein, ein Krankenhausaufenthalt oder eine wichtige Bezahlung, die er leisten muss. Ziel des Täters ist es, dem Opfer zu suggerieren, dass er momentan dringend einen bestimmten Geldbetrag benötigt. Er bittet das Opfer nun, ihm kurzfristig auszuhelfen. Das Geld bekommt das Opfer selbstverständlich zeitnah zurück. Immer bittet der Täter auch darum, dass das Opfer mit niemanden darüber spricht. Die anderen Verwandten sollen bitte nichts von der “Notsituation” des Täters mitbekommen, da diese dem Täter ja so peinlich ist. Aus bestimmten Gründen kann der Täter nicht persönlich zum Opfer nach Hause kommen, um das Geld abzuholen. Ein guter Freund wird das für den Täter übernehmen. Das Opfer kann diesem Freund auf jeden Fall vertrauen und ihm das Geld für seinen Enkel übergeben.

Und schon ist es geschehen. Im guten Glauben, dem Enkel etwas Gutes zu tun und ihm in einer schwierigen Lage beizustehen, übergibt das Opfer das Geld. Häufig mehrere Tausend Euro!

Aber woher kennt der Täter die Telefonnummer und die Adresse des Opfers? Aus dem Telefonbuch! Die Täter suchen in den Telefonbüchern nach Eintragungen mit altdeutschen Vornamen. Steht dort zum Beispiel eine Hildegard Müller als Eintrag, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Hildegard lebensälter ist.
Anders als vielleicht eine Jennifer Müller. Zumeist steht auch noch die komplette Anschrift dabei und schon hat der Täter sein Opfer im Visier.

Was kann man tun, um nicht Opfer dieser Masche zu werden?

  • Überprüfen Sie Ihren Telefonbucheintrag, steht dort der komplette Vorname, Nachname und Ihre Anschrift? Ändern Sie dies um und nennen Sie nur den Anfangsbuchstaben des Vornamens und keine Nennung des Straßennamens (z. B. H. Müller, Musterstadt)
  • Vorsicht bei Ihnen nicht bekannten Rufnummern. Überlegen Sie, ob Sie das Gespräch tatsächlich annehmen müssen, lassen Sie (wenn vorhanden) zunächst den Anrufbeantworter angehen
  • Überlegen Sie sich einen männlichen und einen weiblichen Vornamen, den es in Ihrem Verwandten-und Bekanntenkreis nicht gibt, sollte ein Gespräch wie oben geschildert beginnen, nennen Sie den erfundenen Namen! Geht der Täter darauf ein, wissen Sie sofort, dass es sich um einen Betrüger handelt. Beenden Sie das Gespräch sofort und lassen Sie sich nicht auf ein weiteres Gespräch ein!
  • Überlegen Sie bei Geldforderungen immer: Würde der angebliche Verwandte/Bekannte Sie wirklich am Telefon um eine so hohe Summe bitten?
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu, bevor Sie irgendetwas veranlassen
  • Gehen Sie niemals auf Geldforderungen am Telefon ein
  • Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen nicht bekannte Personen
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn ein oben geschilderter Anruf bei Ihnen eingegangen ist, auch wenn Sie das Gespräch beendet haben
  • Schämen Sie sich nicht, wenn Sie Opfer dieser Masche geworden sind, zeigen Sie den Betrug umgehend bei der Polizei an, nicht Sie müssen sich schämen, sondern die Täter!

Weitere wertvolle Tipps und Informationen finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder fragen Sie bei Ihrer Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle nach.


Besuche uns in Telegram
Du möchtest direkt und ohne Umwege über News und Artikel informiert werden ?
Dann besuche unseren Telegramkanal: https://t.me/blaulichthessen