Rathausplatz Rohrbach eingeweiht – „Ein attraktives und lebendiges Zentrum für den Stadtteil“

Rathausplatz neu gestaltet

Heidelberg – 17 Monate lang wurde der Rathausplatz in Rohrbach neu gestaltet, nun wurde er offiziell seiner Bestimmung übergeben: Am Samstag, 9. Mai 2015, hat Erster Bürgermeister und Baudezernent Bernd Stadel im Beisein zahlreicher Bürgerinnen und Bürger den Platz offiziell eingeweiht und gemeinsam mit Bezirksbeirätin Karin Weidenheimer und Frank Schild, Geschäftsführer der mit den Bauarbeiten betrauten Michael Gärtner GmbH, den neuen Wasserlauf in Betrieb genommen.

„Mit der Neugestaltung des Rathausplatzes haben wir ein wichtiges Ziel des Sanierungskonzeptes Rohrbach erreicht – die Aufwertung des Platzes als attraktives und lebendiges Zentrum für den Stadtteil“, sagt Erster Bürgermeister Bernd Stadel: „Der neu gestaltete Rathausplatz bietet viel Raum für Veranstaltungen, Sitzmöglichkeiten zum Verweilen und dient als würdiger Erinnerungsort für die ehemalige Synagoge. Ein besonderes Gestaltungselement ist auch der neue Wasserlauf, der an den verdolten Rohrbach, den Namensgeber des Stadtteils erinnert.“

Der Rathausplatz wurde mit Gesamtkosten von rund 2,5 Millionen Euro neu gestaltet. Ziel war es, ihn als Zentrum des historischen Ortskerns neu zu beleben. Der Platz liegt im 2007 beschlossenen Sanierungsgebiet Rohrbach. Das Alte Rathaus Rohrbach, ein 1813 von Baumeister Wilhelm Frommel errichtetes Kulturdenkmal, wurde im Vorfeld der Platzgestaltung zwischen März und Oktober 2013 für insgesamt 322.000 Euro saniert.

Was wurde gemacht?

In vier Bauabschnitten wurde der Rathausplatz von Oktober 2013 bis Februar 2015 neu gestaltet und die Infrastruktur erneuert. Die Planung besorgten die Büros ap88 und Spang, Fischer, Natzschka. Der neu gestaltete Platz bietet einen offenen Bereich im Westen im Bereich der ehemaligen Synagoge und einen zurückversetzten, ruhig gelegenen Platz westlich und nördlich des Alten Rathauses vor. Hierhin wurde auch der Brunnen versetzt, um den Platz auch an Markttagen besser nutzen zu können. Natursteinpflaster aus Granit, verlegt in Segmentbogen, prägt die neue Platzoptik.

Der westliche Rathausplatz ist geprägt durch einen Baumhain aus 14 kleinkronigen Bäumen mit Sitzmöglichkeiten und das Denkmal zur Erinnerung an die ehemalige Synagoge. Eine weiße Linie aus Granit zeichnet die Mauern der früheren Synagoge nach. Die Hochbeete wurden entfernt, um eine ebene, barrierefreie Fläche zu schaffen. Damit wird die Durchlässigkeit zwischen Arkaden und Platz verbessert.

Ein Wasserlauf in Anlehnung an den verdolten Rohrbach

Ein besonderes Gestaltungselement stellt die Wasserrinne in Anlehnung an den verdolten Rohrbach dar. Sie beginnt in der oberen Rathausstraße und verläuft über den Rathausplatz. Die Rinne wird in beiden Richtungen durch kleine Wasserbecken begrenzt. Überall dort, wo Überfahrten notwendig sind, gibt es Abdeckungen in Form eines Gitterrostes. Das Beleuchtungskonzept unterstreicht die städtebauliche Gestaltung.

Der Gehweg auf der Südseite wurde auf zwei Meter verbreitet. Eine Querungshilfe im Einmündungsbereich Rathausstraße/Amalienstraße erhöht die Sicherheit auf dem Schulweg. Die Aufpflasterung des Kreuzungsbereichs und die Verengung des Straßenquerschnitts sind ein Signal an die motorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, hier besonders rücksichtsvoll zu fahren. Die Ausbildung der Heidelberger Straße als verkehrsberuhigter Bereich dient insbesondere der sicheren Schulwegführung.

Auf Wunsch der Bürgerinnen und Bürger wurden die Poller, die im Zuge der Platzgestaltung zum Schutz der Fußgängerinnen und Fußgänger aufgestellt wurden, in der Anzahl deutlich reduziert und teilweise durch flexible Poller ersetzt. Zudem wurden zu beiden Seiten des Rathauseingangs Öffnungen im Granitboden ergänzt, um die Mai- und Kerwebäume aufstellen zu können, und die Mülleimer in Höhe des Rathauseingangs versetzt.

Im Rahmen der Neugestaltung wurden in Teilbereichen eine Innensanierung des Kanals, die Neuverlegung von Fernwärmeleitungen und die teilweise Erneuerung der Leitungen für Gas, Wasser, Strom und Beleuchtung durchgeführt.

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaftsförderung wurde während der Bauarbeiten für die zahlreichen Anrainergeschäfte ein „Runder Tisch“ eingerichtet, der – neben verschiedenen Aktionen zur Kundenbindung – am 28. Juni 2014 zu einem Baustellenfest eingeladen hatte. Der Rohrbacher Wochenmarkt konnte am 6. Dezember 2014 wieder auf seinen angestammten Platz zurückkehren.